Erfahrung mit gekauftem Adelstitel
Hallo, ich recherchiere gerade für eine Reportage über gekaufte Adelstitel. Wer in dieser Hinsicht schon Erfahrung gemacht hat und Lust hat, diese mit mir zu teilen, kann sich gerne melden. Egal, ob Sie selbst so einen Titel erworben haben oder jemanden kennen oder "echt" adelig sind - gerne raus mit der Sprache. Auch Doktortitel u.ä. sind von Interesse (bitte jetzt nicht tausend Guttenberg-Witze ;-) ). Danke und beste Grüße, V
4 Antworten
Bei "gekauften" Titeln ist zweierlei zu unterscheiden: einmal die sogenannte Kaufadoption- hier wird jemand von einem Namensträger gegen viel Geld rechtlich einwandfrei adoptiert. Zum zweiten gibt es dubiose Angebote, wo Wappen mit entsprechenden Namen, meistens von ausgestorbenen Familien verkauft werden. Ebenso werden auch immer noch schottische Lord's angeboten. Hierbei handelt es sich jedoch um Laird's, was Grundbesitzer bedeutet. Der Titel Laird Of Camster ist schon vergeben, es gibt wohl noch den von Glencaire. Beides nobiliert natürlich nicht. Adlig ist man nur durch Geburt und in der männlichen Nachfolge. Dies bedeutet auch, daß Nachkommen aus der Heirat einer Adligen mit einem Bürgerlichen nicht adlig sind. Bei der Kaufadoption heißt es dann im Gotha oder Adelsverzeichnis: Bürgerlicher mit einem Adelsnamen. Das gleiche gilt bei einem Bürgerlichen, der eine Adlige geheiratet hat und deren Familiennamen angenommen hat. In den Fällen der dubiosen Angebote, kann es für den Nutzer/käufer rechtliche Probleme geben, sowohl in straf- als auch in zivilrechtlicher Hinsicht. Einmal weil er einen "falschen" Namen führt und zweitens, weil zivilrechtliche Verträge unter diesem falschen Namen nichtig sind. Gesellschftlich sind solche kauf-Namen unsinnig. In Adelskreise gelangt man hierdurch nicht, ja wird durchweg abgelehnt. Ansonsten macht man sich hierdurch nur lächerlich. Irgendwie klingt das dann so wie Graf Meier von San Remo.
Ich habe mir den Titel "Kaiser von China" gekauft. Leider spricht mich niemand entsprechend an. Die Ausgabe war also umsonst.
Der hat eines Tages bei mir geklingelt und gefragt, ob ich nicht gerne Kaiser von China wäre. Ich könnte dann auch ohne Visum nach China reisen und dort kostenlos wohnen. In Peking auf dem Flughafen hat man mir dann gesagt dass das nicht ginge. Ich wollte mich natürlich sofort beschweren und den Flughafenchef absetzen. Aber dann habe ich überlegt und bin darauf gekommen, dass das mit dem umsonst wohnen vielleicht geschwindelt war.
Nun warte ich seit Wochen, dass der Verkäufer sich noch mal meldet, damit er mir einen Teil des Preise wiedergibt. Aber da ich nur 50 Euro bezahlt habe, ist das immer noch ein richtiges Schnäppchen.
Habe gerade den Titel Herzog von Onanien erworben.
Was nützt der Teiel ohne Mittel ?
Hehe, Kaiser von China? Das hör ich das erste Mal, dass man das auch kaufen kann. Wieviel hat das denn gekostet und wer war der Anbieter?