Entscheidung: Feldwebel oder Offizier ?
Hallo liebe Community, seit ich 13 Jahre alt bin ist es mein Berufswunsch Soldatin zu werden. Jetzt rückt die Entscheidung was ich genau bei der Bundeswehr machen möchte immer näher. Deswegen bin ich gerade am Überlegen ob ich mich für die Felwebel- oder Offizierslaufbahn bewerben möchte. Dazu hätte ich ein paar Fragen an euch :
1. Stimmt es das man während des Studiums bei der Bundeswehr keine Semesterferien hat und ist es möglich ab und zu während des Wochenendes nach Hause zu gehen ? Oder ist man während des Studiums in der Universität gefangen und muss Hobbys und Freunde aufgeben ?
2. Warum muss man als Offizier so oft (anscheinend alle 2 bis 4 Jahre) umziehen und ein Feldwebel nicht ? Was hat das für einen Sinn und Zweck ? Kann es also passieren das man in Bayern stationiert ist und nach Berlin oder Hamburg umziehen muss
3. Als Offizier studiert man ja meistens und hat dann auch nach der BW Karriere meistens keine Probleme im zivilen Arbeitsmarkt einen Job zu bekommen, doch wie sieht es bei den Feldwebeln aus ?
4. Bei welcher Laufbahn ist es wahrscheinlicher Berufssoldat zu werden oder ist das allgemein nahezu unmöglich ?
PS. Sorry falls es so eine Frage schon gibt, ich habe die Suchfunktion bereits genutzt und nichts passendes gefunden. In diesem Fall bitte den Link posten.
LG und danke an alle die sich die Mühe machen und mir weiterhelfen. WildeBanane
4 Antworten
1: Man hat in jedem Studiengang Trimesterferien. Und als Soldat hat man grundsätzlich jedes Wochenende ab Freitag 12:00 Uhr Dienstschluss, sodass man immer nach Hause fahren kann. Unter bestimmten Voraussetzungen übernimmt die Bundeswehr sogar die Fahrtkosten für eine oder zwei solcher Familienheimfahrten (wenn man zuhause eine anerkannte Wohnung hat oder verheiratet ist). Nicht Heim fahren kann man an den wenigen Wochenenden, an denen man z.B. Wache schieben muss. Aber das kommt im Regelfall nur ein mal pro Jahr vor.
2: Man wird alle 2 - 4 Jahre versetzt. Wenn man an Standorten wohnt, an denen die Bundeswehr sehr stark vertreten ist (z.B. Großraum Köln), kann man seine Versetzungen durchaus so steuern, dass man nie umziehen muss. Und wenn du die aktuelle Berichterstattung verfolgst, wirst du sehen, dass man seit Kurzem daran arbeitet, diese familiären Belastungen so weit wie möglich zu reduzieren. So werden z.B. die Stehzeiten in bestimmten Verwendungen verlängert. Aber beachte bitte auch, dass viele der jungen Feldwebel ähnlich oft versetzt werden, wie die Offiziere. Die Geschichte vom alten Oberstabsfeldwebel, der am Standort X eingestellt wurde und seine gesamte Dienstzeit dort verbracht hat, ist heute auch nicht mehr die Regel. Das war nur früher so.
3: Es ist immer abhängig von drei Faktoren. Erstens ob das, worin du dich qualifizierst, gerade am Arbeitsmarkt gefragt ist. Zweitens deine Abschlussnote. Drittens, ob deine zivilberufliche Qualifikation (Studium/Ausbildung) einen fachlichen Zusammenhang mit dem hat, was du bei der Bundeswehr gemacht hast. Stell dir vor du bist Arbeitgeber und kriegst zwei Lebensläufe. Der erste hat ein Studium in Wirtschaft und war bei der Bundeswehr Logistikoffizier. Der zweite hat ein Studium in Luft- und Raumfahrttechnik und war bei der Bundeswehr Fallschirmjäger (mim Messer zwischen den Zähnen durch den Wald laufen). Was meinst du, wer von den beiden mehr relevante Berufserfahrung nachweisen kann?
4: Das ist in allen Laufbahnen gleich wahrscheinlich und hängt ausschließlich von deiner eigenen Leistung ab.
Ich gebe jetzt auch nochmal kurz meinen Senf dazu, beschränke mich aber auf die Sachen, die noch nicht erwähnt wurden:
zu 3.: Die Chancen auf dem zivilen Arbeitsmarkt sind stark Abhängig vom Studiengang. Es macht einen deutlichen Unterschied, ob man nun ein MINT Fach studiert hat oder eine Sozialwissenschaft. In der Feldwebellaufbahn hast du entweder eine "Zivilberufliche Aus- und Weiterbildung" genossen oder hast Anspruch auf BFD am Ende deiner Dienstzeit. Hier gibt es außerdem inzwischen die Möglichkeit, Wirtschaftsingenieurwesen an der UniBw München zu studieren.
zu 4.: Natürlich ist das nicht unmöglich und es wird auch nicht einfach ausgewürfelt, wer BS wird. Hier kann man die Entscheidung durch kontinuierliche gute Noten natürlich zu seinen Gunsten beeinflussen.
Ich behaupte einmal, dass es für Frauen einfacher ist BS zu werden, es gibt schließlich eine Art Quote zu erfüllen. Auf die Frage, ob der BS Antrag durchgegangen sei, antwortet eine Frau Hauptmann einmal: "Natürlich ist er durchgegangen, ich bin eine Frau". Aber das ist natürlich ein subjektives Empfinden.
1. Je nach Studiengang hat man Ferien zwischen den Trimestern, in denen man keine Pflichtpraktika absolvieren muss. An Wochenenden gestaltet sich das Ganze eher schwer, wenn man bspw. in HH studiert und in München der soziale Schwerpunkt liegt. Nebenbei sollte man ja auch noch das Lernen nicht vernachlässigen, weshalb ich nie einen Besuch daheim, für den man über fünf Std. fährt empfehlen würde.
2. Dass Offz öfter umziehen müssen ist falsch. Sie werden lediglich häufiger versetzt. Das liegt eben daran, dass Offiziere weniger fachgebunden sind als Mannschafter oder Uffz. Ich kann als Offizier ein Btl führen, da ist es völlig wurst, ob es funkt, fliegt, springt, baut, etc.
Aber wer ortsgebunden ist, sollte sich den Berufswunsch eh nochmal durch den Kopf gehen lassen.
3. Feldwebel haben die Möglichkeit, im Fachdienst zumindest, einen Berufsabschluss zu erlangen. Desweiteren steht jedem Soldaten der BFD zu.
4. Die Laufbahn ist völlig bums, ob du jetzt Uffz bist und die 10. beste Leistung erzielst oder Offz und die 10. beste Leistung erzielst, in beiden Fällen würdest du nicht genommen werden. Will heißen, die besten Chancen hat der, der in seiner Verwendung der Beste ist.
Grundsätzlich kannst du in deiner Freizeit, was ja auch Wochenenden sind, machen, was du willst. Und es gibt ja auch Studiengänge, die man bestehen kann, ohne den Großteil der Freizeit im Lernaufwand zu verlieren.
Solange du deinen Pflichten nachkommst. (Die physische Anwesenheit bei Vorlesungen genügt zum Glück :D)
Also, ich hatte bei nahezu kaum einer Vorlesung Anwesenheitspflicht.
Entsprechend selten hat mich die Uni auch gesehen. ^^
Was zum Beispiel sind die eher einfachen Studiengänge ?
Ok das ist beruhigend. Bei manchen Berichten im Internet hört sich das nämlich teilweise an als wäre die Uni wie ein Gefängnis
"Einfach" sind Geistes- und Sozialwissenschaften, sowie Pädagogik. Da kann man auch mit maximaler Ablenkbarkeit geschmeidig durchgleiten.
Aber jeder empfindet das sicherlich anders.
Apfelkind, das ist doch der Klassiker. Wirtschaftswissenschaftler eben xD
Naja, ich brauche niemanden, der mir die Folien vorliest. Das kann ich auch selbst. ;)
Bei Vorlesungen, die sich lohnten, war ich auch da.
Ich will dich jetzt nicht verunsichern bei deiner Berufswahl aber nach deiner Karriere als "Frau" wirst du zu 98% entlassen , es liegt daran das Männer psychisch und sportlich den Frauen einfach überlegen sind und es werden ehh nur die aller besten ca 3 von 100 weiterführend nach ihrer Karriere Zeit als Berufssoldat aufgenommen! Mfg loyal22
Deine Antworten sind Humbug, daran erkennt man eindeutig das du dich null auskennst was Frauen leisten können!
Dass Männer grundsätzlich psychisch wie physisch überlegen sind, ist Humbug. Es reicht außerdem, wenn jemand den stärkeren Willen hat, auf so netten Sachen wie EKL sieht man das ja regelmäßig. Kenne genug Frauen, die den Großteil der männlichen Kameraden in die Tasche stecken.
Und woher weißt du das ? Schon mal was von Gleichberechtigung gehört ? Ich glaube wenn man sich als Frau wirklich den A**** aufreißt kann man genauso sportliche Leistungen bringen wie Männer. Und was das psychische angeht glaube ich das das auch nicht so ist.
Naja , wenn du die Männer deines Lehrgangs alle wegstecken kannst steht dir nichts mehr im Weg , wie schon gesagt :)
WildeBanane, loyal22 hat im großen und ganzen schon recht , alle werde gleich berechtigt, gleich hart , da haben Nur die wenigsten Frauen eine Chance ! Vor den die es schaffen habe ich großen Respekt ! Bei mir früher in der AGA haben es die beiden Damen nicht geschafft, sie waren einfach zu zärtlich ...
Ach Leute, bislang gingen in all meinen Vergleichsgruppen die besten Beurteilungen an Frauen. Jetzt könnt ihr gerne mit Bevorzugung von Frauen um die Ecke kommen, um euer Weltbild von 1950 aufrecht zu erhalten, es ändert nichts an der Tatsache, dass ich schon überdurchschnittlich viele Frauen den Weg zum BS habe machen sehen.
Und in den Laufbahnen der Feldwebel und Offiziere ist die physische Leistungsfähigkeit nunmal nur ein kleiner Teilaspekt. Wer sein DSA und den BFT bestanden hat, ist damit seinen Anforderungen nachgekommen. Über so einen Quatsch redet kein Mensch bei den BS Auswahlkonferenzen.
Ich würde mal sagen die GA (früher AGA) schaffen die meisten sonst hätte man sie ja nicht eingestellt.
Und den BFT und das DSA sollten alle normal sportlichen Menschen zumindest mit ein bisschen Training hinbekommen. Für mich jedenfalls stellt das keine große Herausforderung dar. Bei den DSA Disziplinen Standweitsprung und Hochsprung schaffe ich locker die Gold Leistung der Männer 18 Jahre.
Richtig! Und damit ist die physische Belastbarkeit im Bewerbungsverfahren zum BS nachgewiesen. Da sind ganz andere Punkte ausschlaggebend.
Diese Männer die sich von Den Frauen weg stecken lassen sind bestimmt diese die als Kinder und Jugendliche nur vorm Computer sitzen und denken das was ich hier zocke will ich später auch mal machen ... (Nicht böse gemeint)
Außer du bist natürlich ne Superfrau , sportlicher als deine Kameraden und geistlichen fiter , dann steht dir nichts mehr im Weg ( meiner Meinung nach zu 99,9% unwahrscheinlich)
Ok danke :). Nein Ortsgebunden bin ich nicht aber ich würde natürlich keinen Freundesprung machen wenn man mich jetzt 1000 Kilometer weit weg schickt. Und ich würde wenn dann Studiengänge wählen die es nur in München gibt weil ich dort in der Nähe wohne. Also circa 2 Stunden Fahrt entfernt. Ich wollte nur mal wissen ob es erlaubt ist.