EKD für Ausschluss von AfD-Anhängern aus Kirchenämtern? Was ist deine Meinung dazu?


30.03.2024, 10:24

Hannover (dts Nachrichtenagentur) - Die amtierende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kirsten Fehrs, hat sich für eine rechtliche Prüfung der Vereinbarkeit von Kirchenämtern und dem Engagement für die AfD ausgesprochen. Sie verteidigte die Entscheidung in dem Fall aus Quendlinburg in Sachsen-Anhalt, wo ein Pfarrer wegen seiner Ratskandidatur für die AfD seine Stelle verlor. "Die Landeskirche hat hier eine klare Linie vertreten: Wenn jemand, wie in diesem Fall zwar parteilos, aber öffentlich das Gedankengut der AfD vertritt, ist das nicht mit einem herausgehobenen Amt in der Kirche vereinbar", sagte die EKD-Ratsvorsitzende der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).


30.03.2024, 10:25

Der Mitarbeiter sei von der Landeskirche von seinem Dienst abberufen worden, das könne eine Konsequenz sein. "Wie sich das grundsätzlich im Kirchendienst verhält, damit werden wir uns auch eingehend rechtlich beschäftigen müssen, das ist juristisch nicht ganz einfach", so die Bischöfin.

Völkisch-nationale Gesinnungen seien eindeutig nicht mit dem christlichen Verständnis von Nächstenliebe und Barmherzigkeit und deshalb nicht mit Kirchenämtern vereinbar. Vergleichbar habe sich auch die EKD-Synode im Dezember positioniert.

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

Ja, das ist eine gute Idee! 57%
Meine Meinung dazu: 29%
Nein, dass ist keine gute Idee! 14%
Ich bin unentschlossen! 0%

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Meine Meinung dazu:

Ich habe nichts mit der evangelischen Kirche am Hut. Ist mir letztendlich völlig egal, welche Voraussetzungen die für sich formulieren, um hier Kirchenämter zu vergeben. Aber hier:

Völkisch-nationale Gesinnungen seien eindeutig nicht mit dem christlichen Verständnis von Nächstenliebe und Barmherzigkeit und deshalb nicht mit Kirchenämtern vereinbar.

haben sie sicherlich einen Punkt, der argumentativ sehr stark und auf mich schlüssig wirkt.

Nein, dass ist keine gute Idee!

Hat die Dame sich auch für den Ausschluss von den kirchlichen Missbrauchstätern ausgesprochen?

Hat sie sich auch für den Verzicht auf die Kirchensteuerzahlungen von AfD-Sympathisanten ausgesprochen?

Meine Meinung dazu:

Solange der Mann seine politische Gesinnung - wie das allerdings bei den Kirchen schon lange "Tradition" ist - nicht von der Kanzel predigt, finde ich diesen Hype laecherlich.

Richtig hingegen faende ich, wenn die Kirche darauf achtete, dass ihre Pfarrer/Priester grundsaetzlich neutral sind und sich fuer keinerlei Partei stark machen.

Nicht etwa, wegen des "Verstaendnisses von Naechstenliebe und Barmherzigkeit" [allein die Formulierung in diesem Zusammenhang bringt mich schon auf die Palme!] sondern weil Christentum und Politik Dinge sind, die bereits seit den ersten Christen und bis zum heutigen Tag ein Absurdum darstellen und schon deshalb nicht miteinander vereinbar sind.