Eiskunstlauf trotz Ungelenkigkeit?
Hi Ich habe mal wieder eine Frage und zwar zu Eiskunstlauf.
Ich träume schon ziemlich lange davon, mit Eiskunstlauf anzufangen.
Das Problem ist nur, ich bin schon 15 und alles andere als gelenkig. Ich war auch relativ lange Turnen, auch da hat sich das nicht wirklich gebessert, ansonsten war ich aber nicht schlecht. Besonders konnte ich alles, was mit Sprüngen und sowas zu tun hatte. (Ich habe zB. aber eine normale 'Grundbewegkichkeit', habe ein ziemlich gutes Rhythmusgefühl und kann auch gut Eislaufen).
Am liebsten würde ich sofort anfangen, (nur als 'privates' Hobby natürlich), aber ich habe irgendwie ziemlich Angst, dass die Trainerinnen mich belächeln werden oder so und ich hinter den kleineren Kindern zurückbleiben werde.
Ich habe aber wirklich vor, mich zu bemühen, sollte ich anfangen!
Würdet ihr an meiner Stelle anfangen oder denkt ihr, Eiskunstlauf wäre nichts für mich?
Und denkt ihr, meine Gelenkigkeit könnte irgendwie doch noch verbessern?
Wie ist so das Verletzungsrisiko bei Anfängern (Man lernt ja am Anfang erstmal die 'Basics', obwohl ich das Risiko klar in Kauf nehmen würde)?
Habt ihr selbst Erfahrungen mit sowas?
Sorry für die dummen Fragen, ich bin bloß ziemlich unsicher und weiß nicht, wen ich sonst fragen soll :)
5 Antworten
Du kannst Eiskunstlauf jederzeit anfangen, egal wie "ungelenkig" du bist.
Viele männliche Eiskunstläufer sind z.b. eher weniger dehnbar, ich würde mir da erstmal überhaupt keine Gedanken machen.
Solange du dich vor dem Eislaufen aufwärmst und aktives Streching mit einbaust, ist alles okay!
Die Verletzungsgefahr ist durch das relativ leichte Fallen ein bisschen erhöht - aber normalerweise lernt man ziemlich schnell, richtig zu Fallen um so Verletzungen zu reduzieren. Außerdem ist es enorm wichtig, die richtige Ausrüstung zu haben, um vor allem die Knöchel zu schützen. Auf blaue Flecken solltest du dich aber einstellen.
Hin und wieder kann es vorkommen, dass du als älterer Anfänger blöd angeschaut wirst. Das solltest du einfach ignorieren und weiterhin deine Freude bei diesem wundervollen Sport haben!
Danke das hat sehr geholfen! :) Ich denke, ich fange jetzt wirklich an.
Du solltest damit anfangen!
Lass dich von der Gelenkigkeit nicht abschrecken. Ich habe damals als kleines Kind mit Eiskunstlauf angefangen und hatte 6 Jahre fast jeden Tag Trainig + Kondi + Ballett. Ich war nie sehr gelenkig und das hat sich auch nur minimal verbessert:) Bei uns gab es Mädchen und Jungs die sich gleich in einen perfekten Spagat/Grätsche setzten konnten und bei Pirouetten das Bein bis über den Kopf biegen konnten, dennoch nicht weit kamen bei den Kürklassen oder Wettbewerben.
Und bezüglich dem Verletzungsrisiko: Am Anfang macht man ja die Basics wie Storch, Rückwärtsfahren und anderen Schnick Schnack von denen ich die Namen vergessen habe, wo das runterfallen nicht wirklich weh tut (Kommt von einer sehr schmerzempfindlichen Person) und außer kleine, blaue Flecke nicht wirklich was passiert. Es kommt natürlich drauf an, wie risikoreich man ist. Ich zum Beispiel wollte immer gleich Sprünge und Waagepirouetten ausprobieren, obwohl ich damals nicht so weit war, weshalb ich halt öfter hingeflogen bin als manch andere.
Fazit: Ich war nicht die gelenkigste (Die Trainer mussten keine Schnellchecker sein, um das zu bemerken), aber es hat mir verdammt viel Spaß gemacht und Eiskunstlauf war meine Leidenschaft, also habe ich das durchgezogen. Wenn du gute Trainer bekommst, werden sie deine 'Schwäche' mit deinen Stärken ausgleichen und das Beste aus dir rausholen. Also wenn du es wirklich willst, dann fang damit an;)
Liebe Grüße
Dankeschön :D Das motiviert mich irgendwie und gibt mir irgendwie das Gefühl, dass ich trotzdem noch was hinbekommen könnte.
Ich habe mit 14 angefangen, es mir selbst beizubringen. Zuvor habe ich 11 Jahre Garde getanzt - bis heute kein ich keinen Spagat 😂
Problematisch ist das nur, wenn du noch zu Olympia willst oder richtig bei den Leistungssportlern trainierst. Wenn es nur ein Hobby sein soll, ist das nicht so schlimm. Wirklich gelenkig muss man erst bei Biellmann oder Spagatsprüngen sein, das sieht auch bei mir nicht so gut aus. Beim Eiskunstlauf geht es mehr um Ausdauer und Kraft. Was du zu Beginn lernst, erfordert nicht viel Gelenkigkeit.
P.S. Das erste, was man lernt ist hinzufallen, ohne sich dabei weh zu tun. In 4 Jahren ist bei mir außer ein paar blauer Flecken und Kratzer noch nichts passiert. Ich lege mich manchmal auch ganz schön hin 🤗
Was heißt hier schon 15. Ich hab mit Ende 25 angefangen und hab mir um mein Alter gar keine Sorgen gemacht. Im Verein hat das auch keinen gestört. Wir haben eine extra Basisgruppe für erwachsene Anfänger. Da läuft von 13 jährigen bis Rentnern alles mit, was kann. Deine Turnerfahrung hilft dir bestimmt. Ist vermutlich neben Ballett eine der besten Kombinationen, die man sich für Eiskunstlauf denken kann. Dehnung spielt am Anfang eigentlich keine große Rolle. Für Sprünge oder einfache Pirouetten muss man eigentlich nicht sonderlich beweglich sein. Sowas wie eine Biellmann-Pirouette muss man als HobbyläuferIn auch nicht in Perfektion beherrschen. Aber du kannst dich natürlich trotzdem zu Hause fleißig dehnen. Wichtig dabei ist, wie generell im Sport, dass du es regelmäßig machst. Gute Dehnübungen findest du Online haufenweise. Es empfiehlt sich auch, für jede Stunde Vereinstraining nochmal eine Stunde im öffentlichen Lauf selber zu üben und zu Wiederholen. Bei mir im Ring sieht man da ganz viele. Und klar gibt es auch mal welche die komisch schauen. Aber man selber schaut ja auch auf die anderen Übenden und die denken sich genau das selbe. Am Ende sitzen wir doch alle im selben Boot. Manche sprechen einen auch an, machen Komplimente oder man regt sich zusammen auf, das schon wieder eine Schulklasse für Wirbel im öffentlichen Lauf sorgt :)
Danke für die ausführliche Antwort. Das hat mich echt motiviert und geholfen. :)
Probier es einfach aus, ansonsten wirst du nur weiter grübeln. Die Verletzungsgefahr ist nicht größer als bei anderen Sportarten.
Ja du hast wahrscheinlich recht. Danke für die Antwort! :)