Einsteigemöglichkeiten Mikrokontroller?
Hi, ich möchte in die Welt der Mikrokontrolle einsteigen und bin mir unsicher wo ich starten soll, da ich kein Anfänger im Programmieren bin aber durchaus Anfänger in der Infrastruktur von Mikrokontrollern. Sollte ich dennoch mit etwas wie einem Arduino Starter Kit anfangen oder eher etwas anderem?
Ich würde mich freuen wenn ich eure Erfahrungen teilen könntet und eventuell eine Empfehlung schreiben würdet :)
(Bin zurzeit 17 Jahre alt)
2 Antworten
Sollte ich dennoch mit etwas wie einem Arduino Starter Kit anfangen
Das ist nicht verkehrt. Die Dinger sind günstig und sehr gut dokumentiert, es gibt tonnenweise Literatur für Anfänger. Trotzdem sind sie nicht so extrem vereinfacht, dass es völlig unrealistisch wird, wenn man in den Bereich einmal beruflich einsteigen will.
Ich schließe mich der Antwort von jo135 an und möchte ergänzen, daß bei Arduinos keine exotischen Sachen verbaut sind, das heißt, wenn man sich mal damit auseinandergesetzt hat, kann man sich mit einem entsprechenen µC und ein bisschen "Hühnerfutter" drum herum selbst eine Platine entwickeln und den µController so programmieren, wie man es schon vom Arduino kennt.
Nachtrag zur Programmierung: Die Arduino-IDE, über die man als Einsteigerin sicher als erstes stolpert, ist sicher ok, aber mein Geschmack war das nicht. Liegt aber weniger an der Sprache, die ja auch (aufgebohrtes) C/C++ ist, eher an der "IDE" an sich, die auf mich wirkt, wie ein etwas erweiterter Texteditor. Für den Einstieg ist sie aber sicher nicht schlecht.
Wenn man aber dauerhaft damit arbeiten will, muss man sich meiner Meinung nach mit C/C++ auseinandersetzen, was ja auch für die Arduino-IDE notwendig ist.
Die Arduino-IDE liefert zwar von Haus aus verschiedene Bibliotheken mit, die einem so Sachen wie z.B. die Verwendung der I/O-Ports abnehmen, aber letztendlich wollte zumindest ich wissen, wie ich das direkt programmieren kann. Ist dann ein bisschen mehr Aufwand, der sich aber lohnt, weil damit klar wird, wie das überhaupt funktioniert.
Gibt aber auch Basic-Dialekte, die dafür geeignet sind und ich meine, sogar was aus der Pascal-Welt. Damit hat man dann auch Tools zur Hand, die einen bei der Entwicklung unterstützen können. Das erfordert unter Umständen ein bisschen Konfigurationsaufwand für den Workflow, aber wenn man das mal eingerichtet hat, dann läuft das wunderbar.
Hinweis: Diese, meine sehr persönliche Einschätzung beruht auf Erfahrungen, die ich vor Jahren mit der Arduino-IDE gemacht habe. Ich habe dann sehr schnell zu anderen Programmierumgebungen gewechselt, zum Beispiel CLion von Jetbrains.
Es kann also sein, daß die IDE inzwischen besser wurde und ich das einfach nicht mehr mitbekommen habe.