Einrohrheizung, manche Heizkörper immer warm?
Hallo zusammen, ich habe hier mit einer Einrohrheizung ein Problem:
Es liegt folgende Heizkörperkonstellation vor:
HK1 - 14 Rippen HK2 - 35 Rippen HK3 - 23 Rippen HK4 - 23 Rippen HK5 - 71 Rippen
Die betroffene Wohnung befindet sich im EG eines Mehrfamilienhauses.
Problem ist nun, dass (egal ob das Ventil am HK geschlossen oder geöffnet ist) der HK1 immer heiß bleibt. Nachdem das vertikale Rohrsystem abgestellt und wieder eingeschaltet worden ist, bleibt der HK solange kalt, bis dass Thermostat das erste Mal geöffnet wird. Danach bleibt der HK auch dann warm, wenn das Thermosthat auf 0 gedreht ist. Eine Regulierung am Thermostat bringt keine Änderung, die anderen HK (vorallem HK3, der ist heiß) sind teilweise trotz geschlossenem Thermostat lau bis handwarm.
Bypasshahnblöcke sind von HUMMEL eingebaut (ohne Schwerkraftbremse), alle sind auf 30% Heizkörperanteil reguliert, was aufgrund der Nähe zum Heizkessel doch ausreichen sollte?! Die Heizkörper werden auch komplett warm, nur eben nicht mehr kalt. Am HK1 habe ich testweise einen Einrohrhahnblock von SIMPLEX mit Schwerkraftbremse getestet, gleicher Effekt (HK1 wird nicht mehr kalt, andere handwarm)
Ich habe an manchen Heizkörpern die Ventileinsätze gegen Heimeier 4326.03.300 (https://www.wolf-online-shop.de/Heimeier-Thermostat-Oberteil-M22x1-5-4326-03-300::22429.html) getauscht, diese waren vorher aber (nach Sichtkontrolle) auch eingebaut. Voreinstellung an den Ventileinsätzen ist überall auf 6.
Sind in den Heizkörpern je nach Größe unterschiedliche Ventileinsätze eingebaut, die "das Wasser besser zurückhalten")?
Haben Sie noch eine Idee für mich? Vielen Dank!
2 Antworten
Ein-Rohr-Heizung bedeutet genau was? Physikalisch......
Es muss eine Wärmeabgabe erfolgen können. Folglich muss es Bypassventile geben die eine Mindestwassermenge im Umlauf ermöglichen.
Entweder sind die Bypassventile volumenmäßig gleich auf Mindestdurchlaufmenge eingestellt. Oder eines der Ventile übernimmt dies sinngemäß alleine. Bedeutet, ist weiter offen als alle anderen der Reihe.
Ergibt also entweder überall gleich warme oder wenig warme Heizkörper, oder einer ist kalt, alle restlichen lauwarm. Kalt wäre dann welcher mit wie eingestelltem Bypassventil?
Wärmeabgabe ist ja bei geöffnetem Ventil auch gewollt, nur erfolgt diese auch bei geschlossenem Ventil, auch wenn "nur lauwarm" - d.h. die betreffenden HK´s sind auch bei geschlossenem Ventil zumindest oben handwarm, dies kann doch nicht sein oder? Können die fehlenden Rückwärmebremsen damit zutun haben oder die Pumpe, da EG?
Einrohrheizungen sind, infolge der seriellen Wärmeabgabe, nicht einfach einzuregulieren..
Ein einheitliche Ventilvoreinstellung ist daher weitestgehend sinnfrei.
Einrohrheizungen beruhen auf serieller Wärmeabgabe einzelner HK nacheinander.
Während der 1. HK in Versorgungsrichtung von der bereitgestellten VLT des WE profitiert, müssen nachgelagerte HK mit einem Gemisch aus zentraler VLT und RLT vorgelagerter HK auskommen.
Bei angenommen konstanten Raumheizlasten, müssen HK (Heizflächen) in Versorgungsrichtung daher stets größer werden.
Daher sind Einrohrheizungen für individuelle, wechselnde Energieabnahmen einzelner Räume weitestgehend ungeeignet und werden daher heute nicht mehr verbaut.
Das heißt, dass die warmen Heizkörper davon kommen können, dass die Ventilvoreinstellung oben überall auf 6 steht? Die ist doch eigentlich nur entscheidend wenn das Ventil geöffnet ist oder?
Woher kann das noch resultieren dass die HK lauwarm sind?