Eingangsstufe ECC83 einfache Frage?
Hallo zusammen,
auf dem angehängten Bild ist, wie unschwer zu erkennen, ein Schaltbild einer NF-Eingangsstufe in Widerstandsverstärkerschaltung zu sehen.
Die Stufe wird mit 250V versorgt.
Was würde passieren, wenn statt der 250V z.B. 340V anliegen?
Nimmt sich die Röhre nur die Spannung die sie benötigt?
4 Antworten
Wenn du eine zu hohe Anoden-Spannung anlegst, kann es in der Röhre zu Überschlägen kommen und sie kann durch den höheren Strom beschädigt werden (Röhre wird zu heiß).
Das Spannungsteilerprinzip bleibt prinzipiell bestehen. Nur die Spannungen sind entsprechend höher (und damit die Leistung der beteiligten Komponenten).
Ich würde es tunlichst vermeiden, eine höhere Anodenspannung anzulegen, als vorgesehen. Das mag kein elektronisches Bauteil gerne. Mindestens genauso tödlich wäre eine zu hohe Heizspannung.
Wenn du nur diese zu hohe Spannung hast, musst du einen hinreichend belastbaren Spannungsteiler davorbasteln, der die Spannung reduziert. Oder einfaxh R2 passend erhöhen, wodurch allerdings die Effizienz leidet.
Wenn man die 250 Volt erhöht, muß man R2 größer machen, damit der zulässige max.Strom nicht überschritten wird. Dadurch erhöht sich die Verstärkung und damit die Schwingneigung. Die bisherige Anpassung an die nachgeschaltete Stufe wird verändert. Dadurch wird u.a. die Übertragung der Bässe beeinträchtigt.
Durch den Kathodenwiderstand R3 findet in gewissen Grenzen eine Regelung des Anodenstromes statt, man muss aber Heiner so starken Änderung der Spannung R2 anpassen.
für die ECC83 ist eine "Anodenkaltspannung" (bei nicht geheizter Röhre) von 500V angegeben. Das bedeutet, dass es auch bei dieser Spannung im Inneren nicht zu Überschlägen kommt.
Alle Werte wie Steilheit, Durchgriff, maximaler Kathodenstrom ... beziehen sich aber auf die 300V maximale Anodenspannung.
Du wirst bei 340V sicher den Widerstand R2, vielleicht auch R3 verändern müssen, um die maximalen 8mA einzuhalten.
Auch C2 muss die höhere Spannung aushalten, sonst ist die Folgestufe gefährdet.
Warum willst du 340V verwenden? Ein Spannungsteiler und ein "dicker" Kondensator zwischen R2 und der Spannungsquelle sollten doch möglich sein. Auch musst du bestimmt die 8mA Kathodenstrom nicht einstellen (R3 größer machen).
Niemand nimmt sich eine Spannung, erinnere dich an das ohmsche Gesetz. Der Strom durch R2 erzeugt einen Spannungsabfall, der Rest fällt in der Röhre ab.laut Datenblatt beträgt die maximale Anodenspannung 300 Volt, 340 sind da wohl nicht angezeigt.