Ein zugefrorener Kühlschrank verbraucht mehr Energie?
Woran liegt es, dass ein Kühlschrank mit einem Eisblock drinnen mehr Energie benötigt?
So ein Kühlschrank gibt doch permanent die gleiche Leistung, wie soll ein Kühlschrank auch wissen, dass er ein Eisblock in sich trägt?
2) Wenn man den Kühlschrank auftaut und das Wasser ins Löchlein versickern lässt, was macht der Kühlschrank dann mit dem ganzen Wasser? Er besitzt schließlich kein Ablaufschlauch oder so, wo also staut sich das ganze Wasser? Und muss man das irgendwann leeren?
6 Antworten
Hallo,
ein vereister Kühlschrank arbeitet mit geringerer Effizienz bei der Kühlung. Eis und Schnee kühlt nicht nur, sondern isoliert auch sehr gut. Ein gutes Beispiel dafür sind Iglus. Wenn nun der Wärmetauscher mit einer Eisschicht bedeckt ist, kann die Wärme nicht der Luft im Innenraum entzogen werden. Die Folge daraus ist, daß die Kühlleistung stark absinkt und die Kompressorlaufzeit verlängert wird. Damit kann sich die Vereisung auch auf die Lebensdauer des Kühlschranks auswirken, da längere Kompressorlaufzeiten auch den Motor und die elektromechanischen Komponenten des Kühlgrätes stressen können.
Zu deiner zweiten Frage:
Kondensationswasser oder auch Wasser, das bei der automatischen Abtauung (bei NoFrost-Geräten mit selbständiger Abtauung) entsteht, wird über eine Regenrinne und eine Ablaufrinne in der Rückseite des Kühlschrankes abgeleitet. Dieses Wasser wird in einer Auffangwanne über dem Kompressor gesammelt. Das Wasser verdunstet durch die Abwärme, die der Kompressor während der Kühlung produziert. Bei Geräten mit sehr effizienten Kompressoren, kann auch ein Heissgasrohr, des Kühlkreislaufes durch die Auffangwanne laufen, um zusätzlichen Wärme für die Verdunstung zu haben.
Der Effekt ist sehr gering.
Zwar gibt ein eingefrorenes Kühlelement seine "Kälte" schlechter ab, aber solange es die Wandung nicht berührt, ist das nicht messbar.
Meist bildet sich aber das Eis an der Wand. Dann isoliert es gegen innen mehr, so dass die Isolation gegen aussen "schwächer" wirkt. Das Kühlelement entzieht dann eher der Umgebung des Kühlschranks die Wärme als seinem Innnern. Dies bewirkt einen leicht höheren Energieverbrauch, wenn eine konstante Temperatur im Innern gewünscht ist.
Energie = Leistung mal Zeit. Bei geringerer Wärme-Ausleitung aus dem Kühlraum (oder steigender Wärme-Einleitung) des Kühlschranks wird die Solltemperatur öfter unterschritten, also schaltet das Thermostat öfter die Kältemaschine ein zur Temperaturabsenkung, und damit wird auf Dauer mehr Energie umgesetzt.
Wenn beim Kühlschrank der Verdampfer vereist ist, dann ist die Wärme-Ausleitung eingeschränkt, weil das Eis den Verdampfer isoliert. Und damit steigt der Energieumsatz auf Dauer bei konstanter Innentemperatur.
Wenn der Eisklotz abseits des Verdampfers im Innenraum liegt, dürfte er die Energieeffizienz eher erhöhen, insofern er die Luftumwälzung blockiert. Dazu braucht man aber keinen Eisklotz, das erreicht man mit jedem beliebigen Klotz.
Das Schmelzwasser wird heutzutage durch die Kompressor-Abwärme zur Verdunstung gebracht.
ja verbraucht mehr
Ein Kühlschrank gibt nicht permanent die gleiche Leistung ab. Er versucht ständig die eingestellte Temperatur zu halten.
Die Eisschicht befindet sich hauptsächlich auf den sichtbaren oder aber auch auf den in der Wand eingelassenen Kühlschlangen. Die Eisschicht hat dann einen isolierenden Effekt. Also muss die Kälte die Eisschicht vorher durchdringen um die Luft im inneren abzukühlen. Dies erfordert mehr Energie (ca. 10-15%) als wenn die Kühlschlangen ihre Kälte direkt an die Luft im inneren abgeben können.