Eigenes Auto vs Carsharing- was ist sinnvoller?
Hi,
Bei mir steht der erste größere Umzug in eine Großstadt an. Ich wohne aktuell bereits in einer größeren Stadt im Umkreis, habe mich jedoch für eine Wohnung nahe der Arbeit entschieden und habe jetzt die Zusage für eine Neubau-Mietwohnung bekommen. Der Springende Punkt ist das Auto, wo ich aktuell hin und her überlege und gerne euren Ratschlag hätte.
Option 1: Eigenes Auto leasen
- Leasingrate über Vorteilsprogramm: ~250€ Brutto
- Parkplatz in Tiefgarage: 120€ (Aua)
- Versicherung über Eltern: ~90€ mtl.
- E-Auto Strom: ~50€ mtl
= 510€ mindestens würde mich ein Auto monatlich kosten, zuzüglich diverser Kosten wie Überführung & Reifen. Die monatliche Rate könnte ich noch um 60-70€ reduzieren wenn ich meine Ansprüche komplett auf 0 runterfahre.
Option 2: Carsharing Nutzen
Bei uns wird in der Tiefgarage ein Carsharing Hub installiert, ich kenne den Anbieter aber noch nicht. Rechnen tue ich mal mit den Konditionen von ShareNow, die gibt es im Stadtgebiet überall.
- Pass 25 : 30€ monatlich
- Kosten pro Minute inkl Pass25 Rabatt: Ab 11 Cent (Fiat 500E)
- Versicherung: 1€ pro Tag um SB zu reduzieren.
Fahrprofil:
- Innerhalb der Stadt sehr wenig. Öffis ~15 Minuten zum Büro, dazu habe ich einen Supermarkt direkt unter mir. ÖPNV Verbindung in die Innenstadt auch sehr gut, Fitnesstudio wären ebenfalls nur ~15 Minuten. Auto würde ich also nur gelegentlich für größere schwerere Besorgungen nutzen.
- Außerhalb der Stadt würde ich das Auto wöchentlich 1x benutzen um mich mit Family & Friends in der Heimat zu treffen oder auf den Golfplatz zu gehen (OneWay etwa 45 Kilometer bzw 35-40 Minuten). Da die Stadt außerhalb des ShareNow Gebiets liegt müsste ich das Auto zum Minutensatz (Oder mit Buchung der Stundenoption) stehen lassen.
Jetzt wo ich den Text so geschrieben habe merke ich dass ein eigenes Auto vielleicht doch komplett unnötig in einer Stadt mit gutem ÖPNV und Carsharing ist?
Was würdet ihr mir Raten? Ich war schon immer ein Autofan, hätte also prinzipiell schon gerne eins. Aber muss ja nicht auf Krampf sein wenn es sich einfach nicht lohnt!
Danke für alle Antworten
3 Antworten
https://www.adac.de/verkehr/recht/verkehrsmittel/carsharing/
Bedenke dass z. B. auch ungerechtfertigte Bußgelder extrateuer werden wg. Bearbeitungsgebühr des Vermieters. Außerdem zahlst du die Fahrzeug- Misshandlungen auch aller anderen Nutzer mit bzw. Dinge die man insb. als handwerklich begabter Mensch selber machen würde, werden dort teuer von der Werkstatt mitgemacht, was du auch bezahlen musst.
Und du musst meist Umwege fahren, wenn du z. B. daheim noch das Leergut einladen bzw. das Zeug ausladen musst, bevor du es zur Station zurückbringst.
Bin kein Fan von Leasing. Meine aktuelle Karre kostet aktuell in Kaufpreis durch Monate ca. 80EUR/Monat.
Die Versicherung wird auch mit den Jahren billiger, wenn du keinen Unfall hast und man wechselt eher VK -> TK -> HP was die Sache auch billiger macht.
Du hast wohl Wartung, Reifen und HU vergessen.
Stromkosten kann man ggf. über eigene PV reduzieren bzw. das Auto so steuern, dass es möglichst günstigeren Strom nimmt.
notting
In einer Stadt mit gutem ÖPNV haben statistisch nur noch ~30% ein eigenes Auto. Carsharing kann die Lücken füllen. Schau auch mal, ob es noch andere Anbieter gibt. Free-Floating sind immer teurer als Stationsbezogene Anbieter (bei denen Du das Auto an die gleiche Station zurück bringen musst).
Egal welches Auto, selbst gebrauchte, kosten im Jahr mit Versicherungen, Rücklagen oder direkten Ausgaben für Reperaturen und nicht zu vergessen eine Ansparung auf das nächste Auto danach (in 5? Jahren): immer mindestens 3000eur. Dann hast Du aber ein Stehzeug, kein Fahrzeug: das sind die Grundkosten, Treibstoff (Verbrenner oder E-Auto) kommt oben drauf. Für das Budget kannst Du sehr oft die Carsharing-Option ziehen.
Jetzt wo ich den Text so geschrieben habe merke ich dass ein eigenes Auto vielleicht doch komplett unnötig in einer Stadt mit gutem ÖPNV und Carsharing ist?
Genau das.
Lass' es dir auf der Zunge zergehen: 500 € monatlicher Kosten* um einmal pro Woche aus der Stadt raus zu fahren. Dann kostet dich also die einzelne Fahrt etwa 125 €. Ist es dir das wert?
Beziehungsweise, ist es dir die Differenz zum CarSharing-Auto wert?
Ich war schon immer ein Autofan, hätte also prinzipiell schon gerne eins. Aber muss ja nicht auf Krampf sein wenn es sich einfach nicht lohnt!
Nun, die Frage ob es sich lohnt, muss halt jeder für sich selbst beantworten.
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*Was deine Kostenrechnung angeht: Die Versicherung ist zu billig gerechnet. Ein Leasingauto sollte man mit einer guten Vollkasko versichern. Die 90 € monatlich reichen nur für die Haftpflicht.
z. B. eigenen PV-Strom
Ich hatte den Eindruck, dass es um eine Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus geht. So mit Tiefgarage in der Großstadt...
Außerdem finde ich die Leasing-Rate übertrieben.
Ich nicht. Gehe mal auf die Website eines großen Leasinganbieters, mit 250 € inklusive Wartungsvertrag bist du immer noch bei einem kleinen E-Twingo oder Fiat 500e.
Meine aktuelle Karre kostet aktuell in Kaufpreis durch Monate ca. 80EUR/Monat.
Das funktioniert noch nicht mit einem Elektroauto, auch nicht wenn es gebraucht sein darf ;)
Ich hatte den Eindruck, dass es um eine Mietwohnung in einem Mehrfamilienhaus geht. So mit Tiefgarage in der Großstadt...
Und? Man kann das Dach pachten oder da ist was mit Mieterstrom oder so.
Gehe mal auf die Website eines großen Leasinganbieters, mit 250 € inklusive Wartungsvertrag
Im OP steht nix von Wartungsvertrag. In meiner Antwort auf das OP hatte ich ja auch geschrieben, dass er wohl Wartung vergessen hat.
notting
Versicherung ist nicht zu billig gerechnet, habe mir konkrete Angebote Vollkasko mit niedrigem Eigenanteil eingeholt
Wenn man sich geschickt anstellt, kann man besonders billigen Strom nutzen (z. B. eigenen PV-Strom) und bei Bedarf auch wieder Strom aus dem Akku holen (ist allerdings wohl recht begrenzt bei Autos).
Außerdem finde ich die Leasing-Rate übertrieben. Meine aktuelle Karre kostet aktuell in Kaufpreis durch Monate ca. 80EUR/Monat.
Natürlich muss man trotzdem die Vor-/Nachteile von Car-Sharing abwägen, wie z. B. dass auch ungerechtfertigte Bußgelder extrateuer werden wg. Bearbeitungsgebühr des Vermieters. Außerdem zahlt man die Fahrzeug- Misshandlungen auch aller anderen Nutzer mit bzw. Dinge die man insb. als handwerklich begabter Mensch selber machen würde, werden dort teuer von der Werkstatt mitgemacht, was man auch bezahlen musst.
notting