Durchs Abi gefallen??!
Hallo ihr Lieben! :)
Ich habe am Freitag meine letzte schriftliche Abiprüfung ( auch noch Mathe..) gehabt und nun bin ich fast am durchdrehen ob ich die schriftlichen bestanden habe oder nicht..
Da Mathe mein absolutes Schwächefach ist (Dyskalkulie..) hatte ich vor den Prüfungen eigentlich gehofft, ich gehe aus Englisch und Deutsch mit einem Gefühl "passt schon, wird reichen um eventuell Mathe auszubessern",da ich in diesen Fächern nie Probleme hatte, bin eigentlich ne recht gute Schülerin/ gewesen.
Nun hatte ich aber schon seit Dienstag, also nach Englisch richtig Panik, da ich mich bei einer stark gewichteten Aufgabe verlesen hatte und diese nach einem komplett falschem Schema beantwortete, war in der Zweite zur unteren Aufgabenstellung verrutscht und habe dies erst zuletzt bemerkt...
Nun weiß ich ja, das Mathe nicht meine Stärke ist, klar habe ich mich aufgelernt bis zum geht nicht mehr, die letzte Zeit war allgemein sehr lernintensiv, aber jetzt habe ich richtig Panik, es nicht geschafft zu haben, es schwirrt ständig im Kopf, auch wenn ich weiß ich kann jetzt eh nichts mehr ändern..
Es ist zum verrücktwerden! Ich habe noch zwei Kolloqiumsfächer vor mir, aber wenn ich den schriftlichen Teil nicht geschafft hab, ist es ganz egal wie gut ich da letztendlich bin..
Ich weiß nicht wie ich in dieser nagenden Angst und Ungewissheit noch über einen Monat ausharren soll, bis ich die Ergebnisse erfahre. . Ich glaube, wenn ich auf den Zettel schaue und ein "nicht bestanden" lese, bricht die Welt in dem Moment für mich zusammen...
Kennt dieses Gefühl jemand? Hat jemand vielleicht irgendwelche Tipps, falls er auch so ein Mensch ist, der ständig über alle möglichen Hypothesen nachdenkt und dies nicht abstellen kann und diese Gefühle kennt?
Ich möchte das Abi doch einfach nur bestehen, egal wie knapp, ich weiß echt nicht bzw. Wage es mir gar nicht richtig auszumalen, wir ich die Erkenntnis, versagt zu haben, aufnehmen würde ..:'(
Gleichzeitig ärgere ich mich, dass es so eine Macht und Priorität in meinem Leben hat, wenn ich gleichzeitig höre,was an Katastrophen täglich passieren... dennoch bekomme ich diese Zweifel und angstmachenden Zukunftsgedanken nicht aus meinem Kopf..
Liebe und (leicht ) verzweifelte Grüße. (:
5 Antworten
Hallo,
mir ging es vor vielen Jahren ähnlich wie dir. Ich habe in der Prüfung Biologie die Aufgaben am Anfang durchgelesen und dann, vor dem bearbeiten, nicht noch einmal gründlich. Das führte dazu, dass ich Aufgabe A so gelöst habe, wie man B lösen sollte und B so, wie man A lösen sollte. Ich habe trotzdem bestanden!
Wichtig ist: Du hast nun noch Prüfungen vor dir und dafür brauchst du einen klaren Kopf. Vertraue in deine Stärken. Ich weiß wie ärgerlich es ist, dass man die Aufgaben eigentlich konnte, aber einfach so geschusselt hat.
Wenn du gar nicht zur Ruhe kommst, bitte deinen Lehrer um ein Gespräch. Manchmal hilft es einfach, seine Sorgen los zu werden. Auch wenn er am Ergebnis nichts ändern kann, so hat er vielleicht ein paar aufbauende Worte.
Ich finde auch, dass man sich immer das "worst case" Szenario denken muss und überlegen sollte, ob es wirklich sooo schrecklich ist. Was wäre also, wenn du durchfällst? Was würde dann passieren? Soweit ich weiß, kann man Prüfungen immer wiederholen. Auch wenn man ein wenig später fertig ist als alle anderen...am Ende hat man genau den Abschluss wie jeder andere und es fragt nie wieder jemand danach. Im Gegenteil: Man selbst hat oft eine kleine Anekdote für lustige Abende parat.
Also, Kopf hoch, davon geht die Welt nicht unter. Lass dich nicht entmutigen. Durchatmen, Brust raus und die anderen Prüfungen meistern!
Hey, du bist kein Versager. In Prüfungen ist eben jeder anders...ich habe schreckliche Prüfungsangst...und das als angehende Lehrerin :D Tja, wir sind eben alle nur Menschen. Als ich in der 7. Klasse war, wollte man mich in eine Sonderschule packen, weil ich immer so nervös war und meine Leistungen nicht zeigen konnte, besonders in entscheidenden Situationen. Klar, uns wird immer suggeriert, dass Prüfungen über unser Leben entscheiden. Geringfügig tun sie das auch, aber sie entscheiden oft nur, ob wir einen kleinen Umweg zum Ziel nehmen müssen..oder eben nicht. Abwarten und hoffen. Ich drücke die Daumen!
Dann geht es Dir da exakt wie mir!! Ich leide auch schon zeitlebens unter ziemlicher Prüfungsangst, dieses Gefühl in der Prüfung, diese Panik und letztendlich danach die Erkenntnis, dass man nicht ansatzweise zeigen konnte, was man lernte und auch kann..
Lehramt? Das ist echt cool! :) Ich bewundere Dich, dass du schon eine sicheren Studienplatz hast und dieses ganze Gefrimel um das Abi bereits hinter Dir liegt!!
Dankeschön!:) ich Dir ebenfalls bei deinen Prüfungen und Deinem Examen!
Lieben Gruß! :)
Setz dich mal hin und überlege, was genau passiert, wenn du durchfällst. Meistens denkt man in der Panik immer nur so weit: Oh Gott, wenn ich durchgefallen bin, das wäre schrecklich, dann...
Ja was dann?
Überlege mal ganz gefasst und rational, wie du vorgehst, wenn du wirklich durchfällst.
Kannst du das Jahr wiederholen und nächstes Jahr nochmal schreiben? Vlt. irgendwo in die Mündliche nachträglich? Wen musst du dann darauf ansprechen, um Rat fragen, wer kann dir weiterhelfen? Frage auch mal einen Lehrer, was zu tun ist, wenn man durchfällt. Rede mit deinen Eltern darüber, was du tun sollst, wenn es nichts geworden ist. Mach einen konkreten Plan, 1. Schritt, 2. Schritt, 3. Schritt.
Dann hast du das Gefühl, selbst im schlimmsten Falle doch irgendwie Kontrolle darüber zu haben und fühlst dich nicht mehr so hilflos, ausgeliefert und unwissend. Es hilft wirklich, sich mit dem Schlimmsten mal konstruktiv, ernsthaft und ohne reine Panik auseinanderzusetzen. Es beruhigt.
Stimmt, sobald ich an den 'Worst case" denke, verfalle ich in Panik und diese schnürt mir die Luft zu- Ich habe halt vorrangig diese Angst, zu versagen, vor sich selbst und teilweise auch vor den anderen.
Wenn ich durchfallen würde, dann würde ich auf die FOS wechseln, in diese jetzige 11te möchte ich nicht, das ist tatsächlich meiner Meinung nach ein sehr spezieller Jahrgang.
Natürlich wird mein Leben bestimmt irgendwie weitergehen, nur man kann sich das nicht so vorstellen.. allein schon was alles geplant ist.. abiball, Reise , hoffentlich den Studienplatz... alles würde in weite Ferne rücken oder sich gar in Luft auflösen- Feiern will man ja schlecht einen nicht bestandenen Abschluss ..-
Aber du hast Recht, ich muss das Ganze wohl etwas "erwachsener betrachten"..
Lieben Gruß! :)
Ach, sind schon mehr intelligente, begabte Menschen durchs Abi gefallen und später trotzdem erfolgreich gewesen :)! Klar wäre es unangenehm und schade jetzt, aber wie gesagt kein Weltuntergang. Du kannst berechtigterweise deine Dyskalkulie als unverschuldetes Handicap anführen, wenn jemand einen dummen Spruch loslassen sollte (was keiner machen wird).
Rede einfach mal mit den Menschen darüber, deren Meinung dazu dir wichtig ist, was du tun solltest und wie die nächsten Monate konkret aussehen werden, wenn du durchfällst (auch wegen Abiball, Reise, Studienplatz). Darüber reden verschafft auch Luft und du fühlst dich besser, wenn es mal aus- und durchgeprochen ist.
Außerdem hast du's bestimmt doch geschafft ;)!
Ich wünsche dir erst einmal viel Glück bei deinen bevorstehenden Kolloqiumsfächern!
Eine stark gewichtete Aufgabe wird nicht dafür sorgen, dass du die ganze Prüfung nicht bestehst, da bin ich mir ganz sicher ^^. Natürlich werden Punkte verloren gehen, aber das ist ja nicht gleich der Weltuntergang. Ich verstehe deinen Ärger trotzdem sehr gut, weil mir das letztens bei einer Prüfung passiert ist und ich deswegen meine 1 verschenkt habe.
Zu deinem Mathe Problem: Ich selber leide nicht unter Dyskalkulie, jedoch bin ich ein Profi, wenn es darum geht, Mathe komplett zu verhauen :'D. Ich muss mein Abi in 2 Jahren machen und ich habe schon jetzt Angst vor Mathe. Also kann ich deine Angst ziemlich gut verstehen.
Jedoch bringt es dir natürlich nichts, Panik zu schieben. Konzentriere dich bitte auf deine letzten zwei Prüfungen und denke nicht an das, was vorher war. Meistens stellt man es sich viel schlimmer vor, als es letztendlich ist. Aufgrund einer einzigen Aufgabe, die nicht so gut gelaufen ist, wirst du dein Abi schon nicht verhauen und auch wenn Mathe nicht dein Ding ist: Dein Abi wirst du schon schaffen!
Und falls du tatsächlich nicht bestehen solltest (ich glaube kaum, dass das der Fall ist), dann ist dieses Gefühl anfangs richtig schrecklich und man will einfach nicht mehr. Das Abitur kann man - zumindest in Bayern - einmal nachholen. Natürlich wäre es schlimm, nach all den Bemühungen, alles wieder erneut durchzuleben, aber es einfach zu lassen kommt sicher nicht in Frage. Es wäre nicht schlimm :) Jedem kann sowas passieren und das ist auch keine Schande meiner Meinung nach. Also ich persönlich verurteile sowas keinesfalls.
Ich kann dir eigentlich nur noch von meiner Situation erzählen. Ich bin wegen Mathe und Physik versetzungsgefährdet und es kann sein, dass ich es nicht in die elfte Klasse schaffe. Aber es bringt nichts, dass ich jetzt panisch werde und die ganze Zeit nachdenke:,,Was mache ich nur, wenn ich tatsächlich durchfalle?" Es ist besser zu sagen:,,Ich packe das schon!" Es ist sicherlich schwer, aber man soll sich nicht selber demotivieren. Also ich bin davon überzeugt, dass ich das Jahr, wenn auch nur knapp hinkriege, genauso wie du dein Abitur ;)
Liebe Grüße :)
Vielen Dank für deine aufbauende Antwort! :)
Du hast schon Recht, es macht eigentlich keinen Sinn sich selbst fertigzumachen, es ist geschrieben, vorbei und nicht mehr zu ändern.. egal wie viele Sorgen und Gedanken ich in diese Situation investiere!
Ich bewundere Dich aber wirklich, dass du es schaffst so ruhig zu bleiben, ich selbst habe eher die negative Charaktereigenschaft der Schwarzmalerei, egal ob es letztendlich so passiert oder nicht... ich bin überzeugt, dass du, vielleicht auch gerade wegen deiner Einstellung, das Schuljahr aufjedenfall packst!! Und das Abitur auch! Glaube mir, die Menschen, die sich selbst vertrauen und auch mit schweren Situationen umzugehen wissen, meistern diese auch!
Liebste grüße! :)
Kein Problem ^^
Ich neige auch oft zum Pessimisus, aber realistisch zu sein bringt einem einfach mehr.
Es freut mich, dass ich dir helfen könnte und danke für dein ebenfalls aufbauendes Kommentar ^^
Liebe Grüße! :)
Passiert ist passiert. Trink ein Glas Rotwein oder zwei und lehne dich zurück. Die Sache ist eh gelaufen und du wirst mit dem Ergebnis wohl oder übel konfrontiert werden.
Auch ohne Abi kommt man durchs Leben. Wer soll sonst die ganze Arbeit machen? Gerade im Handwerk werden dringend fleißige Hände gesucht.
Ich studiere selbst gerade im zweiten Semester Jura und glaub mir, wenn Du Dich bei Prüfungen selbst völlig unter Druck setzt und dann ungenau liest, ist das das falsche Studium. Hier sind so gut wie alle Klausuren schwerer und umfangreicher als ein Abi und man hat auch weniger Zeit zum Üben. Da kann man sich dann auch nicht nach jeder Klausur völlig fertig machen...
Davor die normalen Klausuren gingen meist von der Angst (außer Mathe wegen meiner Schwäche), steh vom Schnitt her auch durchaus respektabel, aber vor dem Abi hab ich irgendwie so einen riesen Respekt , weil ich ohne Abi ja mit quasi nichts dastehe, keine Lehre , keinen wirklichen Abschluss ( ausser den nach der 10ten halt, bei dem ich allerdings sogar eine 5 in Mathe gehabt habe) Und ich sehne mich nach dem Gefühl, irgendwann mal eine Art Absicherung geschaffen zu haben..
Dass das Studium selbst sicher nicht leichter als das Abitur wird, dessen war ich mir auch vorher bewusst, wenn man ein Zielstudium hat dann informiert man sich ja im Laufe der Jahre :). Aber ich bewundere es, dass du es schon geschafft hast! LG
Also meine Liebe/r ich kann dir nur den Rat geben: vertrau auf deine Stärken! Und konzentriere dich NICHT auf deine Schwächen. Wenn Mathe deine Schwäche ist, dann wähle keinen Beruf, der diese Fähigkeit benötigt.
Und eine Ausbildung läuft dir nicht weg. Du kannst auch hier mit deinen Stärken punkten und dich über eine Ausbildung nochmals über FOS, BOS oder FH hocharbeiten. NICHTS ist verloren!
Ja, Alkohol ist momentan tatsächlich bisschen meine Hilfe, auch wenn das eigentlich kein Retter in der Not sein sollte, ich weiß .. ich würde so wahnsinnig gerne Jura studieren, das Ziel schien nun endlich so greifbar.. und letztendlich wohl doch nicht..
Setz dich nicht selbst unter Druck. Es gibt immer Plan B oder C. Natürlich ist Alkohl keine Lösung - aber es entspannt.
Wenn du mal alt bist und auf dein Leben zurückblickst, wirst du sagen, "gut, wie das alles so gelaufen ist". Du wirst deinen Weg gehen, ob mit Abi oder ohne, ob mit Jurastudium oder ohne!
Ich kenn dich nicht, bin aber davon überzeugt. Kopf hoch und immer voran!
Dankeschön, deine Antwort gibt mir Kraft!:)
Du weißt es ja noch gar nicht :) Und es gibt immer einen Weg, Wartesemester usw. Auch wenn es dann nicht der geplante Weg ist, aber viele Wege führen nach Rom, so sagt man ja :)
Das Gefühl hatte ich auch, vielleicht nicht so schlimm wie bei dir. Vor der Bekanntgabe konnte ich mich jedoch entspannen, denn ich hatte einen Plan, wie es weitergeht, wenn ich nicht bestehen sollte. Im Nachhinein waren die Sorgen unberechtigt. Konzentrier dich also erstmal auf das Kolloquium, das ist erstmal das Wichtigste.
Ja, diese Fehler sind so verdammt ärgerlich, da man (zumindest geht es mir immer so) in Prüfungen sowieso "ein Brett vor dem Hirn hat" und dann Fehler bei genau den Dingen, auf die man eigentlich gebaut hatte, echt weh tun.
Ja, du hast prinzipiell Recht, in ein paar Jahren werde ich wahrscheinlich auf diese Zeit zurückdenken und mich windern, wie ich so überstehen konnte, egal welcher Ausgang letztendlich herauskam.
Nur aktuell fühlt es sich eben so an, als hinge mein Leben davon ab, schon allein die Angst vor der Enttäuschung hinsichtlich sich selbst und natürlich auch Familie, Umfeld etc... der Stempel des Versager sozusagen..
Lieben Gruß! :)