Dürfen Christen Menschen die ihnen psychischen Schaden zufügen schaden zu fügen?

16 Antworten

Kommt darauf an.

Aus "Rache" nein. Auf erzieherischen Gründen ja.

Letzteres scheint mir sogar geboten. Denn diese Person sollte dazu lernen. Vielleicht magst Du Dir überlegen, was hier sinnvoll ist und mit den geringsten Mitteln den größten Lerneffekt hat.

Häufig wird darauf verwiesen, dass Jesus gesagt hat, die andere Backe hinzuhalten. Die Frage ist, was das genau bedeutet?

Sollten Christen sich überall verprügeln lassen, ohne sich zu wehren? Sollten sie zuschauen, wenn andere Christen verprügelt werden und sich darüber freuen, dass diese die andere Backe hinhalten können? Das ergäbe doch irgendwie nur wenig Sinn und würde die gesellschaftliche Ordnung gefährden.

Zu der Bibelstelle mit dem "Hinhalten der anderen Backe" ist zu sagen, dass es dabei nicht um Selbstverteidigung oder körperliche Angriffe, sondern um Rache und Beleidigungen geht.

Im griechischen Urtext steht das Wort "rhapizo", das einen Schlag mit dem Handrücken ins Gesicht bedeutet. Dies war eine Geste, die z.B. ein Herr gegenüber seinem Knecht tun durfte. Bei Gleichgestellten galt sie als schwere Beleidigung, die nach rabbinischem Recht doppelt bestraft wurde. Deshalb soll man sich durchaus beleidigen lassen, ohne sich zu wehren. Und man soll sich nicht rächen, was wohl die Kernaussage dieser Bibelstelle ist.

Deshalb ist der Vorschlag, auf Beleidigungen nicht zu reagieren und auf Rache zu verzichten, die beste Taktik, um Streit zu deeskalieren und schlimmere Auseinandersetzungen, die über verbale Angriffe hinausgehen, zu vermeiden.

In taktischen Selbstverteidigungsseminaren, in denen es um Notwehr und Nothilfe geht, wird diese Strategie durchaus als wichtige Möglichkeit der Deeskalation und Prävention gelehrt

An diesem Beispiel sieht man wieder, wie lebensnah und -praktisch Jesus die Menschen belehrte.

Christen haben Privilegien:

  • Wir dürfen Gott um Heilung für uns und andere bitten
  • Wir dürfen vergeben, wie uns vergeben wurde und unsere Feinde lieben. So wie Jesus es tat und lehrte. Sein Geist wird dir die Kraft dafür geben, wenn du ihn bittest.
  • Wir dürfen Gott als Retter und Richter kennenlernen, vor dem sich jedes Knie eines Tages beugen muss.
  • Wir dürfen zu Jesus kommen und ihm unsere Not schildern und um Befreiung und Veränderung bitten und um seinen Heiligen Geist, damit wir erkennen, was sein Wille in jeder Situation ist.

Ich kenne deine Not nicht, aber vielleicht kannst du auf Distanz gehen erstmal zu der Person und dir Hilfe holen.

Alles Gute!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – seit fast 40 Jahren mit Jesus unterwegs

Mein ist die Rache, sprach der Herr.

Und: halte auch die andere Wange hin.

Das heißt, nein, Christen dürfen nicht nach dem Prinzip Auge um Auge gehen. - Und auch für Nichtchristen: das ist armselig und unmoralisch.

Von Menschen, die dir schaden, solltest du dich auch einfach fernhalten!

Abseits deines Glaubens lege ich dir ans Herz, dir Hilfe zu suchen, ob in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis, oder deine Eltern.

Bleib damit auf keinen Fall allein!

Du hast nicht das Recht, anderen Menschen so etwas anzutun, weil du es selbst erleiden musstest.

LG