Drogentest (kfz): 0 ng/ml aktives THC aber >50 ng/ml THC-COOH?
Hätte man bei solch einem Bluttest etwas zu befürchten? Eine Rauschfahrt liegt ja nicht vor, muss man aber mit MPU o.Ä. rechnen?
3 Antworten
Nein, wenn keine Angaben zum Konsumverhalten gemacht wurden hast du erst mal nicht viel zu befürchten.
Prinzipiell ist es so, entweder du kannst das fahren vom Konsum trennen, dann ist ein gelegentlicher Konsum okay, oder du kannst nicht trennen, dann kannst du höchstens mit der Behauptung von Einmalkonsum um den Entzug der Fahrerlaubnis herum kommen.
Nicht okay ist regelmäßiger Konsum (täglich oder nahezu täglich) auch mit Trennung vom Straßenverkehr, oder halt nicht trennen und gelegentlicher Konsum. Das du den Konsum vom Fahren trennen kannst besagt ja dass kein aktives THC bei dir festgestellt wurde.
Der Wert von 50 THC COOH deutet auf gelegentlichen Konsum hin. Solange der nicht über 150 ng ist (bei zeitnaher Blutentnahme) steht kein regelmäßiger Konsum fest. Es sei denn du hast eine Aussage diesbezüglich getätigt. Die 75 ng beziehen sich auf angekündigte Blutentnahmen beim Ärztlichen Gutachten. Hier geht man davon aus, das der Betreffende ja eine Zeit von in der Regel 8 Tagen bis zum Screenig hat, daher wird der Wert hier niedriger angesetzt.
Es könnte höchstens noch ein ärztliches Gutachten folgen. Das ist keine MPU sondern im Prinzip ein angekündigtes Screenig (meist Blut und Urin) um deine Konsumgewohnheiten zu überprüfen. Von daher sollte man bei einer Auffälligkeit wie dieser den Konsum zunächst einmal einstellen.
Für wahrscheinlich halte ich das aber nicht. Selbst wenn, dürftest du ja sogar was drin haben, solange der Wert nicht zu hoch ist. Möglich ist es aber. Wahrscheinlich kommt aber gar nix mehr.
Auch ohne dass du gefahren bist, geht eine Mitteilung an die Führerscheinstelle.
Es soll ja VERMIEDEN werden, dass du bekifft fährst.
Erst ab > 75ng/ml THC-COOH ist ein regelmäßiger Konsum nachweisbar. Denke also mal dass du nichts zu befuerchten hast, vor allem weil du nicht bekifft gefahren bist.