DRK-FSJ abbrechen und mit Job weitermachen?

Das Ergebnis basiert auf 4 Abstimmungen

DRK-FSJ abbrechen und bei Maltesern danach arbeiten 75%
DRK-FSJ weitermachen und 9 Monate lang 1200€ weniger kriegen 25%

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi,

die Entscheidung kann - und möchte - ich dir nicht abnehmen.

Beweggrund dafür ist, dass der Job beim DRK extrem viel Zeit beansprucht, und die FSJler komplett unterbezahlt sind. Danach würde ich dann als Rettungssanitäter dort arbeiten. Im Monat kriege ich dafür als FSJler etwa 500€, wenn ich diesen (komplett identischen) Job nicht als FSJler machen würden, würde ich etwa 2600 Brutto bekommen (bei Maltesern), was mich am Ende des Monats mit etwa 1700 Netto lässt.

Ich stelle mir letztendlich die Frage: warum hast Du dich für diesen Weg entschieden?

Die Konditionen und die Arbeitsbedingungen waren sicherlich vor Beginn des FSJ hinlänglich bekannt, Du hattest die Gelegenheit, dich über die Bedingungen direkt auf der Wache zu informieren und hast eine Vereinbarung unterschrieben, in der dies geregelt ist.

Dass das FSJ im Rettungsdienst eine wirtschaftlich wenig sinnvolle Entscheidung ist, kann man zweifellos festhalten. Aber das ist auch kein Geheimnis, welches man erst im täglichen Dienst entdeckt.

Denkt ihr ein FSJ Abbruch, mit direkter Weiterführung eines Jobs macht sich schlecht im Lebenslauf? 

Grundsätzlich ist ein Abbruch im Lebenslauf ein Abbruch im Lebenslauf - ob dieser schwer wiegt oder nicht, hängt durchaus von den Gesamtumständen ab.

Dir sollte bewusst sein, dass Du dich damit bei keinem Arbeitgeber im Rettungsdienst besonders beliebt machen wirst - und da bei Rettungssanitätern in aller Regel ein weitaus geringerer Mangel als bei RettAss/NotSan besteht, kann das durchaus Probleme verursachen.

Davon abgesehen: FSJler bekommen den Rettungssanitäter in aller Regel nur gegen eine Rückzahlungsvereinbarung finanziert - heißt: bei vorzeitigem Abbruch des FSJ sind die Kosten für die Qualifikation i.d.R. (anteilig) zurückzuzahlen.

Was haltet ihr insgesamt von der Idee?

Persönliche Meinung: ich finde, dass man bei einer informierten Entscheidung auch die Konsequenzen dieser tragen sollte.

Du hast dich für diesen Weg trotz bekannter Widrigkeiten entschieden - obwohl durchaus einige Alternativen vorhanden gewesen wären, den RettSan zu machen (Selbstzahler, Ehrenamt, Jobcenter, über die Arbeitgeber selbst...). Dementsprechend finde ich das - sorry - "Jammern" in dem Falle schlicht unangebracht.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ehemaliger FSJler im Rettungsdienst
DRK-FSJ abbrechen und bei Maltesern danach arbeiten

Ich würde die RS- Ausbildung mitnehmen und dann woanders für "richtiges" Geld arbeiten. FSJs sind Ausnutzung hoch zehn.