Die Schulnote meines Sohnes in Ethik wird im Zeugnis eine Fünf ohne Vorwarnung. Ist das zulässig?
Mein Sohn, der in die fünfte Klasse eines Gymnasiums in Berlin geht, erhielt gestern seine Zeugnisnote in Ethik, eine Fünf. In den Hauptfächern schreibt er Einsen und Zweien und wird vermutlich ein Zeugnis mit Zweien und Dreien erhalten. Leider wird es in einigen Nebenfächern wie Geschichte und Geographie auch nur einer Vier, aber die sind auch berechtigt.
Mein Sohn ist 12, nicht besonders aufmüpfig, kein Musterschüler, aber durchaus willig und intelligent.
Es gab keinerlei Vorwarnung. Er wurde nicht darauf hingewiesen und ich empfindes als pädagogisch unhaltbar, dass einem Kind solch eine Note im Zeungnis erteilt wird, ohne dass es Gespräche mit dem Kind und insbesondere den Eltern gibt. Zu meinem Erstaunen gab es auch keinen allgemeinen Elternsprechtag und ich habe sicher keine Veranlassung gesehen, mich nach der Note in Ethik zu erkundigen.
Es gab einen schriftichen Test, in dem er eine Fünf Plus :-) hatte. Die Arbeitt hätte man auch mit einer Vier Minus bewerten können, aber das habe ich nicht als so gewichtig betrachtet.
Gibt es Rechtsverordnungen in Berlin zu diesem Thema, insbesondere Vorwarnungen und die Eröffnung der Möglichkeit rechtzeitig eine solche Note zu verhindern. Hätte ich dies geahnt, hätte ich ein Gespräche geführt.
10 Antworten
Bei uns in Nordrhein-Westfalen ist es Pflicht, den Schülern auf Noten aufmerksam zu mache, die die Versetzung gefährden können. Dazu zählt auch die 5. Auch gibt es bei uns die sogenannten Blaue Briefe. Die werden nach Hause geschickt. Wenn das bei euch nicht, sollte man das schnell einführen. Das hilft total. Ich habe nie einen bekommen, aber man kennt ja immer Leute.
Danke für die Anwort. Ich habe jetzt auch eine Durchführungsverordnung für Berlin gefunden, die vorschreibt, dass der Schüler, wie auch die Eltern informiert werden. Außerdem habe ich dazu eine Verwaltungsgerichtsentscheidung gefunden. In dieser Entscheidung ist ein Junge auch wegen Ethik im Endeffekt von dem Gymnasium "entfernt" worden. Ich verstehe so etwas nicht und habe so das Gefühl, dass Ethiklehrer ihrem Fach durch besonders strenge Noten größere Bedeutung verschaffen wollen. Ich könnte als Lehrer nicht ruhig schlafen, wenn ich mir überlege, dass auslösend für den Schulwechsel meine Note in Ethik wäre. Aber das sehen einige Lehrer wohl anders.
"Vorwarnungen" gibt es m. E. nur, wenn es um die Versetzung geht. Jetzt gibt es doch nur Halbjahreszeugnisse, oder?
Danke für die Antwort. Ich denke, dass eine engagierte Lehrerin durchaus auch "nur" bei einem Halbjahreszeugnis sich die Mühe machen könnte, ein Gespräch zu führen. Zum Glück wird die Versetzung davon nicht berührt.
Elternsprechtage sind doch irgendwann nach den Halbjahreszeugnissen oder nicht?
BTW: Du siehst einen schriftlichen Leistungsnachweis, der 4-5 ist und er ist in anderen Fällen im Schnitt offensichtlich auch "mündlich" eine Note schlechter und das ist keine "Vorwarnung"?!?
Danke für die Antwort. Nein, es war keine Vorwarung, sondern für mich war das ein Ausrutscher (siehe meine Notenangabe oben).
Es ist auch kein Zeugnis sonder eine INFORMATION, dh die Note kann sich ja noch ändern
Danke für die Antwort. Die Note steht jedoch fest, da die Klassenlehrerin nach der Zeugniskonferenzg meinen Sohn folgendes gefragt hat. " Was hast du denn nur in Ethik gemacht."
Es sind ja Halbjahreszeugnisse, also nichts versetzungsgefährdendes. Daher muss es auch keine Information geben.
ABER: bist du sicher, dass es keinen Elternsprechtag gab dieses Halbjahr? Oder wurde nur "vergessen", dich darüber zu informieren? Es ist nämlich total unüblich, es gibt immer einen Elternsprechtag pro Halbjahr. Schätze mal, dein Sohn hat den "vergessen"...
Danke für die Anwort: Nein, es hat keine Elternsprechtag gegeben, da ich mit mehreren anderen Eltern darüber gesprochen habe. Also lag dies nicht an einer Misskommunikation meines Sohnes.