Die Hörschwellenkurve , kann mir das jemand erklären?

3 Antworten

Die Hörschwelle ist derjenige Schalldruckpegel (Lautstärke), bei dem das menschliche Gehör Töne oder Geräusche gerade noch wahrnimmt. Gemäß Kurve in deinem Bild ist demnach die höchste Empfindlichkeit des Gehörs bei rund 4000 Hz, d.h. ist der notwendige Schalldruckpegel zur Wahrnehmung am geringsten.

Tamtamy  15.02.2018, 17:27

Gute Antwort.

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Bild zum Beitrag

Einen Folienvortrag? Dann vergiss den Folienstift nicht :)

Dann würde ich auf das Diagramm eingehen:

In diesem Diagramm ist der Schalldruckpegel in Dezibel (y-Achse) gegen die Tonfrequenz in Hertz (x-Achse) aufgetragen. Es ist für dich als Referenten wichtig, die Einheiten zu kennen und was die Achsen des Diagramms darstellen. Den Ton kann man mit einem Gerät produzieren, einem sog. Tongenerator und dann kann man den Ton von ganz tief nach ganz hoch beliebig variieren. Wenn man das macht, wird man feststellen, dass das Gehör einer Testperson, je nach Frequenz, einen bestimmten Schalldruck benötigt, um diesen Ton wahrzunehmen.

Das Schalldruckpegel-Frequenz-Diagramm zeigt eine Kurve, die ihr Minimum bei ca. 4.000 Hertz hat und zu den niedrigen Frequenzen, als auch zu den höheren Frequenzen hin, ansteigt.

Die Fläche oberhalb dieser Kurve ist unser Hörbereich, in dem sich unser Hören abspielt (vgl. Skizze: rot). Das kannst du dann auch so eintragen (schraffieren). Das wirkt professionell :) Du kennst dich halt aus.

Es zeigt sich, dass unser Hörbereich von ca. 20 Hertz (ein tiefer Ton mit 20 Schwingungen pro Sekunde) bis 16.000 Hertz (ein hoher Ton mit 16.000 Schwingungen pro Sekunde) reicht, als Kind bis ~20.000 Hertz, das nimmt jedoch mit dem Alter ab. Die obere Hörschwelle sinkt mit zunehmendem Alter.

Die Kurve zeigt, dass unser Hörorgan bei ca. 4.000 Hertz am empfindlichsten ist, da in diesem Bereich der Ton bereits mit vergleichsweise geringem Schalldruck (nahe 0 Dezibel) wahrgenommen werden kann. Die gemessene Hörschwellenkurve steigt zu den Rändern des Diagramms stark an, das bedeutet, dass sowohl bei höheren als auch bei niedrigeren Tonfrequenzen als 4.000 Hertz, jeweils mehr Schalldruck (Dezibel) erforderlich ist, dass das Ohr den Ton wahrnehmen kann.

Ab einer gewissen Tonfrequenz noch oben und nach unten im Frequenzspektrum, kann man den Schalldruckpegel erhöhen wie man will, man würde das dann nicht mehr wahrnehmen. Davon sieht man im Diagramm nur den Anfang der Steigung. Ich habe das etwas ergänzt, die Kurve steigt dann sehr stark weiter. D.h. selbst hohe Schalldruckpegel würden von uns schlicht nicht mehr bemerkt, da sie außerhalb des Wahrnehmungsbereiches liegen.

Unsere Sprache erstreckt sich etwa in einem Bereich von ca. 35 bis 80 Dezibel Schalldruck und 200 und 4.000 Hertz, dieser Bereich liegt mitten im Hörbereich. Gruß und good luck, Cliff

 - (Schule, Biologie, Vortrag)
CliffBaxter  15.02.2018, 21:58

Edit: wenn man genau hinschaut, liegt der Wert der Hörschwellkurve um 4.000 Hertz leicht unter 0 Dezibel (ca. -5 Dezibel). Das ist vielleicht noch eine Besonderheit des Diagramms, die bisher unerwähnt blieb.

Das solltest du ggf. am Rande erwähnen. Erscheint etwas ungewöhnlich, liegt aber daran, dass man den Referenzwert "0" ursprünglich für eine niedrigere Frequenz als 4.000 definiert hat und dementsprechend der empfindlichere Hörbereich um ~4.000 Hertz negative Werte erreicht.

Das heißt nicht anderes als: Man hört in diesem Bereich von 4.000 Hertz immer noch, wo man bei 2000 Hertz bei gleichem Schalldruck bereits nichts mehr hört. Die 0 bezogen auf die Grenze der Hörfähigkeit bei 2.000 Hertz wurde also für das gesamte Leistungsvermögen des Ohres etwas zu hoch gesetzt :) aber dann so beibehalten. Gruß

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Tamtamy  16.02.2018, 08:45

So was nennt man Kometenz! (:-))

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Eigentlich doch einfach, finde ich ...

Es steht ja da, dass das menschliche Gehör unterschiedlich empfindlich reagiert auf unterschiedliche Tonhöhen. Tiefe Töne werden schlechter wahrgenommen - deswegen wird bei ihnen MEHR Schalldruck - gemessen in Dezibel - benötigt (der Schalldruck ist auf der y-Achse abgebildet). Am besten hört der Mensch den Frequenzbereich, wo die Schalldruckkurve ihre niedrigsten Werte hat. Das ist besonders im Bereich um die 3 Tausend Hertz der Fall.

Ist's jetzt klar?