"Detransition Outing"?

2 Antworten

wie man am Besten vorgeht,

Gar nicht. Du machst den gleichen Fehler wie viele - dich selbst in Schubladen zu packen und nun hast du Probleme von einer Schublade in die andere zu kommen. Du brauchst kein Outing, du bist doch nicht verpflichtet, anderen das mitzuteilen.

Vergiß doch einfach die ganzen Kategorisierungen. Sei einfach Mensch und gestehe dir selbst das Recht auf Veränderung zu. Es ist völlig in Ordnung, wenn du dich früher als Frau gefühlt hast und nun wieder als Mann. Es ist überhaupt kein Problem, wenn sich das später wieder ändert. Egal, als was du dich identifiziert, wie du dich kleidest, auf wen du stehst - du bist immer du: Ein Mensch, der Spaß am Leben hat. :)

Die anderen haben kein Anrecht darauf, dass du dich selbst in eine Schublade steckst. Klar werden sie dich für sich in irgendeine Schublade einsortieren, weil Menschen das immer machen, aber sie können nicht erwarten, dass du das erfüllst, was sie sich vorstellen. Ich bspw. bin biologisch Mann und trage Nagellack und Röcke. Leute, die mich sehen stecken mich in alle möglichen Schubladen: schwul, trans, queer, crossdresser, you name it. Ich bin aber einfach nur ich und da ich nicht weiß, als was mich andere sehen, habe ich auch nicht die Aufgabe irgendeiner Rolle gerecht zu werden. Ich bin einfach nur ein Mensch, der das anzieht, was ihm gefällt. :)

Das Schubladendenken abzulegen, macht frei - probier's mal. :)

Cornelius3 
Fragesteller
 08.01.2018, 23:04

Das klingt so einfach! Aber die Leute werden merken, dass sich mein Körper wieder verändert und ich werde mich nach außen wieder als mein Ausgangsgeschlecht präsentieren! Und davor war ich ganz klar dem anderen Gescglecht zuzuordnen. Ich finde, das bedarf schon der Erklärung! (Zumal viele meiner Freunde relativ konservativ sind. Ich nehme an, sie werden Verständnis haben, aber sie wissen vermutlich nicht viel über Trans- und Homosexualität und ich werde doch einiges erklären müssen. Ich hab noch nie drüber gesprochen und sie wissen eben von nichts.)

Ich glaube, so ganz ohne Erklärung wird das nicht über die Bühne gehen.Ich will ja auch als ein bestimmtes Geschlecht wahrgenommen werden und nicht als etwas dazwischen.

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joangf  08.01.2018, 23:23
@Cornelius3
Das klingt so einfach!

Eigentlich ist es das auch. Aber ich verstehe dein Problem.

Aber die Leute werden merken, dass sich mein Körper wieder verändert und ich werde mich nach außen wieder als mein Ausgangsgeschlecht präsentieren!

Was soll denn passieren? Sie werden sich wundern, aber die wenigsten werden dich darauf ansprechen. Und denjenigen, die es tun, kannst du es ja erklären, wenn du möchtest. Du bist nicht verpflichtet, anderen Rechenschaft über dich abzulegen und die anderen haben nicht das Recht, über dich zu urteilen.

Und davor war ich ganz klar dem anderen Gescglecht zuzuordnen.

Ja. Und nun hat sich das eben geändert. :) Leben ist Veränderung und wir sind doch nicht gezwungen, einmal einen Weg zu wählen und ihn dann auf Gedeih und Verderb weiterzugehen, selbst wenn wir merken, dass es der falsche Weg ist. Wenn wir einen falschen Weg eingeschlagen haben, dann ist das einzig Richtige, umzukehren. :)

Ich finde, das bedarf schon der Erklärung! (Zumal viele meiner Freunde relativ konservativ sind. Ich nehme an, sie werden Verständnis haben, aber sie wissen vermutlich nicht viel über Trans- und Homosexualität und ich werde doch einiges erklären müssen. Ich hab noch nie drüber gesprochen und sie wissen eben von nichts.)

Ich verstehe, dass du Angst vor den Reaktionen der anderen hast, aber die meisten davon existieren nur im eigenen Kopf. Mach es doch einfach und steh dazu, alles andere ergibt sich schon. Die echten Freunde werden es verstehen, die falschen Freunde werden gehen. Und wenn jemand wirklich nachfragt, kannst du es ihm doch problemlos erklären. Du weißt doch, warum du das machst, also kannst du doch auch dazu stehen. Es ist doch nichts, was man dir vorwerfen könnte.

Ich vermute, was dir vor allem im Kopf herumgeht ist, dass sie dich dafür verurteilen könnten, dass du erst einen falschen Weg gegangen bist? Na und? Du hast einen Weg ausprobiert, der damals für dich richtig war und nun entschieden, dass es doch der Falsche war. Du hast den Mut, dir das einzugestehen und umzukehren. Und das verdient jeden Respekt. :)

Ich will ja auch als ein bestimmtes Geschlecht wahrgenommen werden und nicht als etwas dazwischen.

Die Wahrnehmung der anderen hängt sowieso weitgehhend nur an der Art, wie du dich präsentierst und das ist ja leicht zu verändern. Die Frage ist da vielleicht eher, ob du dich wirklich dauerhaft als Mann siehst. Sonst beginnt das irgendwann ja wieder von neuem.

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Incognito88  09.01.2018, 21:54

Wow...

Diese Antwort fängt schon genial an.

Und macht genial weiter.

Nicht böse sein, wenn ich dir ne Freundschaftsanfrage stelle.

Einfach nur Mensch sein!

Besser kann NIEMAND antworten.

Liebe Grüße,

Tanja

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Mach mal langsam und geh erstmal zu deinem Endo und frag ihn wie ihr das Testo absetzen könnt, wenn du das wirklich willst. Aber viel Glück und ich hoffe du trifft die richtige 'Entscheidung'.