Der brennende Dornbusch?
Hi Leute, ich muss morgen im Religionsunterricht "Der brennende Dornbusch" vorlesen. Ich suche jetzt schon die ganze Zeit im Internet, aber da steht nirgends eindeutig, von wo bis wo die Geschichte geht. Dem Kontext nach hätte ich 2.Mose 3, 2 - 4,17 gesagt. Stimmt das? Ist nämlich ziemlich lang zum vorlesen xD Wäre cool, wenn ihr mir helfen könntet! LG Clara
6 Antworten
Hallo dnnwbv!
Weit gefasst wäre es 2.Mose 3,1-4,17
Eng gefasst, so sieht es auch die Neue evangelistische Übersetzung, 2.´Mose 3,1-17
Moses Berufung
1 Mose war Hirt für das Kleinvieh seines Schwiegervaters Jitro1, des Priesters von Midian. Als er die Herde hinter die Steppe führte, kam er an den Gottesberg, den Horeb2. 2 Dort erschien ihm der Engel Jahwes3 in einer lodernden Flamme, die aus einem Dornbusch herausschlug. Mose sah, dass der Busch brannte, aber nicht von den Flammen verzehrt wurde. 3 "Warum verbrennt der Dornbusch nicht?", dachte Mose. "Das muss ich mir aus der Nähe ansehen!"
4 Als Jahwe sah, dass Mose näher kam, rief Gott ihm aus dem Dornbusch heraus zu: "Mose! Mose!" - "Hier bin ich", erwiderte dieser. 5 "Komm nicht näher!", sagte Gott. "Zieh deine Sandalen aus, denn der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land." 6 Dann sagte er: "Ich bin der Gott deines Vaters, ich bin der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs."4 Da verhüllte Mose sein Gesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzusehen.5
7 Doch Jahwe sprach weiter: "Ich habe sehr wohl gesehen, wie mein Volk Israel in Ägypten misshandelt wird, und habe sein Schreien wegen der Antreiber gehört. Ja, ich kenne seine Schmerzen. 8 Nun bin ich gekommen, um es aus der Gewalt der Ägypter zu befreien. Ich will es aus Ägypten herausführen in ein gutes und geräumiges Land. Ich bringe es in ein Land, das von Milch und Honig überfließt. Es ist das Land der Kanaaniter6, Hetiter7, Amoriter8, Perisiter9, Hiwiter10 und Jebusiter11. 9 Ja, die Hilfeschreie der Israeliten sind bei mir angekommen, und ich habe auch gesehen, wie grausam die Ägypter sie unterdrücken.
10 Und nun geh! Ich will dich zum Pharao senden. Du sollst mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten herausführen!"
11 Mose erwiderte Gott: "Wer bin ich denn, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten führen könnte?" 12 Da sagte Gott: "Ich werde dir ja beistehen. Und das hier ist das Zeichen, dass ich dich beauftragt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr an diesem Berg Gott anbeten." 13 Mose sagte zu Gott: "Wenn ich nun zu den Israeliten komme und ihnen sage: 'Der Gott eurer Vorfahren hat mich zu euch geschickt', und sie mich dann fragen: 'Wie heißt er denn?', was soll ich ihnen sagen?"
14 Da sagte Gott zu Mose: "Ich bin der, der ist und immer sein wird. Sag den Israeliten: Der 'Ich-bin'12 hat mich zu euch geschickt." 15 Weiter sagte Gott zu Mose: "Sag den Israeliten: 'Jahwe, der Gott eurer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, hat mich zu euch geschickt.' Das ist mein Name für immer. Mit diesem Namen sollen mich auch die kommenden Generationen ansprechen."
Moses Auftrag
Hier ist der direkte Link zur bibischen Erzählung von "Mose und dem brennenden Dornbusch" in der Übersetzung "Hoffnung für alle: http://www.bibleserver.com/text/HFA/2.Mose3
Beim Bibelerver kann man links oben nach Begriffen, Sätzen oder bestimmten Bibelstellen suchen und rechts oben eine Übersetzung wählen bzw. Übersetzungen miteinander vergleichen. Mir gefällt das Programm sehr gut, ich verwende es recht häufig.
Vielleicht reicht es, wenn du nur einen Teil vorliest. Das musst aber aber vorher mit deinem Religionslehrer abklären...
2.Mose 3,2-8 Da erschien ihm der Engel des Herrn in einer Feuerflamme, die aus einem Dornbusch schlug. Mose sah, dass der Busch zwar in Flammen stand, aber nicht verbrannte. 3 »Das ist ja seltsam«, sagte er zu sich selbst. »Warum verbrennt dieser Busch nicht? Das muss ich mir näher ansehen.« 4 Als der Herr sah, dass Mose herankam, um es genauer zu betrachten, rief er ihn aus dem Busch heraus: »Mose! Mose!« »Hier bin ich!«, antwortete Mose. 5 »Komm nicht näher!«, befahl Gott ihm. »Zieh deine Sandalen aus, denn du stehst auf heiligem Boden. 6 Ich bin der Gott deiner Vorfahren - der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.«3 Als Mose das hörte, verhüllte er sein Gesicht, denn er hatte Angst Gott anzuschauen. 7 Der Herr sagte zu ihm: »Ich habe gesehen, wie mein Volk in Ägypten unterdrückt wird. Und ich habe ihr Schreien gehört.4 Ich weiß, wie sehr es leidet. 8 Ich bin gekommen, um sie aus der Gewalt der Ägypter zu retten und sie aus Ägypten zu führen in ein schönes, weites Land. In ein Land, in dem Milch und Honig überfließen - das Land, in dem die Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter leben.
hier ist der ganze Text: http://www.bibleserver.com/text/NLB/2.Mose3,2-8
Er ist der Hirte und das ist typisch. Er übernimmt die Verantwortung für das
kleinste Glied. Alles ist sehr symbolisch, wie Sie zu Recht sagen. Moses ist
auf der Suche nach einem Schaf. Das ist ein Motiv, das dann immer wieder
kehrt. Auch der Psalter fängt damit an, dass Gott der Hirte ist. Der Hirte
Moses ist also auf der Suche nach einem Schäfchen und kommt zum
brennenden Dornbusch. So fängt die Geschichte an. Was ist hier los? Hier
kommen die für meine Begriffe aufregendsten Worte, die wir auch schon
vorhin angesprochen haben: "Wer ist er?" "Ich werde sein, wer ich sein
werde!" "Wie darf ich dich nennen?", fragt Moses,er fragt im Namen des Volkes.
"Wenn ich zu den Hebräern hinuntergehe, von wem soll ich ihnen dann
berichten
?Dieses schreckliche Volk sekkiert ihn. Warum? Man war es so gewohnt! Für
jede Situation im Leben – für die Reproduktion, für die Felder, für die Tiere,
was auch immer – gibt es eine bestimmte Gottheit, so wie bei den
Germanen mit Wotan und Freya. Nun sagen sie zu Moses: "Der hat uns
befreit. Nun wollen wir aber wissen, wie er heißt. Und wenn er sich in
Zukunft nicht bewährt, dieser dein Gott, dann werden wir ihn verwerfen."
Daraufhin kommt die Antwort, dass sie keinen Namen bekommen. "Ich
werde sein, wer ich sein werde, für jeden Mann und jede Frau, für alle
Zeiten."
Man sagt, dass diese Silben "jah" und "waw" auch in den
Städten Ugarit und in Ebla und im mesopotamischen Bereich im 3.
Jahrtausend vor der Zeitwende vorkamen.
Man kann die Verbreitung nicht so eindeutig abgrenzen. Man könnte sagen,
dass es ähnliche Hinleitungen bei Gilgamesch und Hammurabi gegeben
hat. Die Zeit war wohl einfach reif für so eine Vision. Aber ich glaube eben
doch, dass das Pentateuch, die Fünf Bücher Mose, der Menschheit den
entscheidenden Ruck nach vorne gegeben haben.
Am Berg erfährt Moses den Namen seines Gottes.
Den Namenlosen! Das ist doch eine Umschreibung!
aber er erfährt ihn als Wucht, nicht einmal als Person. Diese
Übersetzungen hinken doch alle. Was heißt Ebenbild? Wir sind doch keine
Fotografie!
Wenn wir auf die "Wucht" gehen, dann wird es gefährlich, denn dann haben
wir eine imaginäre Macht und sind irgendwo im sehr Entpersönlichten. Ich
glaube, da muss man vorsichtig sein. Hier ist doch das Erkennen wichtig,
dass man sich einem Du gegenüber befindet. Mit dem Begriff "Macht"
würde ich hier vorsichtig sein. Ich sage mit Absicht nicht "Macht", sondern "Wucht"!
"Macht" verstehe ich als etwas Herrschendes.
und genau das ist Gott für mich nicht. Es ist ein
Angebot. Der Monotheismus ist ein Angebot.
Ja. Dann kommt der berühmte Berg Sinai mit den Gesetzestafeln.
Das Zehnwort, der Dekalog.
Aber wenn man diese Bücher des Moses liest, dann verschwinden diese
Zehn Gebote in Hunderten von anderen Regeln und Gesetzen …
Weil wir Menschen sind!
in Gesetzen, die gegeben werden, und dann in den Ritualen, im
Bau des Zeltes, in den Vorschriften über das Essen, Vorschriften über das
Töten von Tieren, etc. ihren Ausdruck finden. Es wird alles ganz exakt
geregelt.
Das ist dasselbe wie im Grundgesetz der
Bundesrepublik: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Das ist ein
schlichter Satz. Jeder Jurist wird es bestätigen: Je kürzer es ausgedrückt
wird, desto gravierender sind solche Kernsätze in einer Verfassung. Wenn
wir jetzt anfangen würden zu definieren, was die Würde des Menschen ist,
dann würden das endlos viele Paragrafen werden. Dafür sind die
Deutschen ja berühmt. Dort steht zum Beispiel:
"Du sollst nicht morden." – Auch das ist übrigens meistens falsch übersetzt.
In den meisten Bibeln steht: "Du sollst nicht töten." – Hier haben wir schon
den wesentlichen Unterschied. Die Zehn Gebote sind ganz lakonisch und
kurz. "Du sollst nicht morden."…
Und was hat das mit der Länge der Stäbe zu tun, die ich benötige, um ein
Zelt zu errichten?
Damit wird das Miteinander geregelt! Was ist denn
Mord? Und was ist Totschlag? Und was ist Töten? Das muss doch definiert
werden. Es geht doch um Menschen und das tägliche Leben miteinander.
Das ist zum Beispiel auch ein Unterschied zwischen Christentum und
Judentum. Das Christentum ist gewissermaßen eine Sonntagsreligion. Man
geht sonntags in die Kirche und spendet für die Caritas und treibt nicht ab
und dergleichen. Dann ist man ein anständiger Mensch. Das Judentum ist
keine Religion. Das Wort "Religion" kommt in diesen fünf Büchern
nirgendwo vor. Das Judentum ist ein Lebensweg – von der Wiege bis
zur Bahre, von früh bis spät.
Von diesen Zehn Geboten taucht das erste Gebot in der Interpretation
immer wieder auf. War das der wesentliche Punkt, der durch Moses in die
Geschichte hineingebracht wurde: "Ich bin der Eine. Neben mir sollst du
keine anderen … etc."
Ich betone nicht so sehr das "neben mir". Ich betone hier ganz im Gegenteil,
dass Gott sich hier vorstellt. Das hat es zuvor nicht gegeben.
Zeus oder all die anderen Gottheiten sehr viel später waren einfach da. Es war völlig egal, was das kleine Menschlein in den Straßen von Athen von Zeus, Hera oder Athene dachte. Die Menschen waren nur da, um für die Götter die Arbeit zu verrichten, z. B. damit Zeus als Schwan nachts in den Straßen von Athen sein Techtelmechtel mit den Töchtern der Menschen veranstalten konnte. In der Bibel wird der Mensch ernst genommen. Gott stellt sich den Menschen vor. Das ist der Sinn des ersten Gebotes, es gibt ein Gefühl der Geborgenheit. "Ich bin der Gott", stellt er sich vor, "der dich"befreit hat." Für mich ist es so: Moses hat mir die Würde eines Menschen verliehen, indem er das Wort Gottes durch seine Vision, durch seine Inspiration weitergegeben hat. Er hat mir dadurch eine Klammer gegeben, vom Anfang der Dinge zu dem Versuch, jetzt ein anständiges Leben zu führen, bis hin zu einer großen Hoffnung für die Zukunft. Er hat mir gegeben, dass ich nicht eine Ameise bin, sondern ein Stückchen mehr. Das habe ich dieser Bibel, diesem Dekalog und diesem Mann Moses zu verdanken. Das heißt, dass eine ganze Kultur aus der Begegnung mit dieser Gestalt lebt,davon bin ich überzeugt.
Hi
schaumal hier:
"Im Brennenden Dornbusch (הַסְּנֶה בֹּעֵר ha-səneh boʕēr Ex 3,2 EU) erschien nach der Erzählung im Tanach (Ex 2,23 EU bis Ex 4,18 EU) Gott auf dem Berge Horeb dem Mose und teilte ihm dort seinen Namen JHWH mit."
Ich habe es rauskopiert und als fett markiert steht doch da ;)
Bist du sicher, dass es nur dieser kurze Abschnitt ist? Geht danach nämlich noch mit dem gespräch weiter