Den eigenen Sarg jetzt im Baumarkt kaufen?
Habe ich vor kurzem in Fern gesehen,das ein Schreiner das Holz für einen Sarg im Baumarkt zurecht schneidet und die Menschen können sich den im Hobbiekeller dann selber zusammen basteln.
Ist das geschmacklos oder eher Trendy für das neue Jahrhundert?
7 Antworten
wenn es für dich persönlich das richtige ist ? nur zu - du kannst das machen wie du möchtest. ich kenne auch leute, die komplett ihre beerdigung durchorganisiert und schon bezahlt haben, mit sarg, blumen, trauerfeier etc. - und nein, die sind noch nicht alt, sind alle unter 40
aber ich denke wenn man schon von einem trend sprechen darf, geht das zur eher zu einer urnen- , bzw. zu einer anonymen beerdigung hin. wer hat denn in zukunft noch lust und zeit sich um eine grabstätte zu kümmern ! ich geh mal in einen friedwald !
was nützt dir der sarg dann wenn du dich doch erbrennen lassen musst um in den friedwald zu kommen ?
Ob du dir einen Sarg zu Hause hinstellst, oder ihn aufbewahrst bleibt dir überlassen, aber ich denke es wird schiwierig einen Bestatter zu finden bei dem du diesen Sarg mitbringen kannst.
Krematorien (wie auch Friedhöfe) haben ihre Bestimmungen wie Särge beschaffen sein müssen, dazu kommen hygienische Bestimmungen. Und ob du die dann erfüllen kannst?
Wir vergleichen dies auch gern mit einem Besuch in einem restaurant. Gern kannst du dir Gedanken machen was du essen möchtest, kannst auch alles dafür einkaufen, aber du wirst nicht in die Küche gehen können und selbst kochen dürfen...
das ist doch nur Geldschneiderei und Feuer brennt jedes Holz oder?
Hygienische Bestimmungen in einem Krematorium kann ich nicht ganz unterstreichen.
Alleine die Hitzegrade desinfizieren doch schon ;-)
hier geht es auch nicht um die Holzart, sondern darum, das dies das "Geschäft" (ja, auch wir sind Kaufleute) des Bestatters ist, eben so wie du auch deine eigenen Zutaten nicht mit ins restaurant bringen darfst (hat das schon mal jemand versucht? Nein, weil das macht man ja nicht, oder?)
Zu den hygienischen Bestimmungen: ein Sarg hat mehrere Schichten die für Auslaufschutz sorgen, und dafür gibt es Bestimmungen (wie für fast alles in Deutschland).
"Allein die Hitzegrade ......."
Nun brennt ja nicht das ganze Krematorium ab, oder? Die Särge werden angeliefert, abgestellt und Tage später erst verbrannt.....
Ich weiß das gerade bei Bestattern gehandelt wird, gefeilscht wird...niemand will Geld ausgeben für eine Sache die man nicht sieht, die dann ja auch weg ist (das ist anders als bei einem schönen neuen Auto, wo man im übrigen auch nicht sagen kann, ich bringe meine alten Sitze mit, oder bei einem Handwerker, wo man hinterher ein schönes neues Bad oder sonstwas hat).
Über die Notwendigkeiten bestimmter Dinge kann man sich beim bestatterverband, beim kleinen Bestatter um die Ecke und auch in den Krematorien informieren (es gibt sogar Führungen durch Krematorien!)
Ich sehe es weniger geschmacklos, sondern eher als Marketingstrategie. Denn informiere Dich mal rein wissensdurstig darüber, was der günstigste Standardsarg am Kostenanteil zur Gesamtrechnung einer klassischen Erdbestattung ausmacht. Sollst jetzt kaufen und dann mal abwarten, ob Du den Baumarktsarg bis zum Antritt Deiner letzten Reise überhaupt noch hast. Das Geld für das Produkt ist auf jeden Fall schon mal geflossen.
Ich habe Deine gute Antwort zum Thema gelesen. Aber rein darauf bezogen bleibt noch die Fragestellung, ob der heute gekaufte Sarg in xy Jahren überhaupt noch so pauschal den zukünftigen Bestimmungen entspricht und sich die Nachkommen künftig überhaupt noch eine " umfangreichere " Bestattung im Nachlass leisten können. Denn "sichere" Arbeit ist genausowenig ein Garant an der Grundlage der Finanz, wie auch der Wille und Respekt zu Möglichkeiten der Bestattung. Aber davon ab....SOWAS muss nicht sein...Das "I***"-Prinzip sollte dort bleiben, wo es ist....günstige Möbel zum Start in den ersten Abschnitt selbstverantwortlichen Lebens. Aber bitte nicht "dort"...
Das wird nicht funktionieren, denn es gibt diverse Verordnungen über die Ausstattung eines Sarges - z.B. muss der Sarg mit einer saugfähigen Unterlage ausgestattet sein die in der Lage sein muss eine gewisse Menge an Leichenwasser aufzusaugen. Das ist zwar prinzipiell nichts anderes als Katzenstreu, aber selbst wenn man das hinbekommt, wird wohl kaum ein Bestatter darauf eingehen, wenn jemand kommt und sagt " ich habe meinen eigenen Sarg".
Ich finde es cool! Ich hätte da schon ein paar Ideen, wie meiner aussehen sollte... :-)
ich wollte auch in den Friedwald, aber das wäre doch ein Schnäppchen.