DDR früher?

CUlaterAllig8or  18.12.2024, 19:31

Was genau soll jetzt die Frage sein?

verreisterNutzer 
Beitragsersteller
 18.12.2024, 19:46

Was seine Aussage bitte mit Nosthalgie zu tun hat

3 Antworten

Im Sommer haben wir uns in DDR Museum angeschaut, war interessant, kann man machen, wenn es einen interessiert. Es gibt für mich allerdings einen Unterschied zwischen Nostalgie und einer gewissen Art der Ostalgie, die in manchen Social Media so gefeiert wird. Da werden oft Produkte (hauptsächlich Essen) gezeigt, die es jetzt nicht mehr gibt und in den Himmel gelobt. Mein Zweig der Familie lebte seit dem Krieg im Westen, der Rest im Osten. Eine Cousine meiner Oma aus dem Osten hatte das Privileg und durften ganz selten in den Westen reisen. Als Kind bekamen wir so manch Ost-Leckerei geschenkt. Das war mit wenigen Ausnahmen ganz furchtbar. Vor allem die Fake-West Produkte mit irgendwelchen komischen Ersatzrohstoffen. Ein Nachbar hier ist auch ein paar Jahre vor der Wende in den Westen geflohen und auch er kann den Hype um diese Produkte nicht nachvollziehen, denn er war heilfroh das Zeug nicht mehr Essen zu müssen. Er meint, man würde, weil es viele dieser Produkte nicht mehr gibt (mit passenden Verschwörungstheorien dazu) versuchen ein falsches ostalgisches Bild bei den jungen Leuten zu vermitteln.

Es ist wichtig und richtig über die Verbrechen der DDR Diktatur zu informieren.

Das in diesem Zusammenhang die bescheidenen Wohnverhältnisse ausgestellt werden kann nur zu einem NIE Wieder so leben müssen führen.

Wie es um die "Wohnqualität" bestellt war kann man an DDR Pkw herleiten.

Die DDR war seit der Gründung bis zum Anschluss an die BRD eine Mangel-Planwirtschaft, mit vielen leeren Regalen.

Einzig die Parteibonzen lebten in Wandlitz wie "Wessis", mit Westkaffee und nicht mit dem Kaffeeersatz den die Genossen vom Volk tranken.

https://www.youtube.com/watch?v=VtCS9RaqtTg

Wandlitz Waldsiedlung... Das Paradies im Mangelstaat DDR

Das geheime Leben der DDR-Elite: die Waldsiedlung 

DDR Wohnkultur

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DDR-Wohnkultur Das unwiderstehliche Design von WBS70

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Möbel und sonstiger Trödel aus der DDR im N)ostalgie-Kaufhaus in Hamburg.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/ddr-wohnkultur-das-unwiderstehliche-design-von-wbs70-1.924859

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Die wachsende Wohnung“ – Wohnkultur in der DDR der 50er und 60er Jahre

Was machte das Besondere des Wohnens in der DDR aus? Eine Antwort wird vielschichtig ausfallen, je nach der Perspektive des Betrachters.

Ein Blick auf die Möbelproduktion zeigt in den fünfziger und sechziger Jahren Möbel, die von denen im Westen kaum unterscheidbar sind. „Gelsenkirchener Barock“, Nierentisch, skandinavischer Einfluss, Leitermöbel und Schleiflack mögen als erste chronologische Hinweise auf diese Zeit dienen. Wohnen in der DDR war zugleich maßgeblich durch die Verfügbarkeit von Wohnraum bestimmt, den Schwerpunkten des Wohnungsbaus und der für jede Wohnung notwendigen Wohnungszuweisung.

Wohn-„Kultur“ – dieser Ausstellungstitel verweist auf den normativen Anspruch des Staates, die Erziehung zum guten Geschmack, vor allem in den fünfziger und sechziger Jahren. Während die Frauenzeitschrift „Sybille“ eine Serie von Einrichtungsvorschlägen noch zurückhaltend mit „Eine Wohnung – meine Wohnung“ betitelte, gingen Wohnungsratsgeber weiter: “Wie wohnen“ hieß eine Broschüre des Instituts für angewandte Kunst Ende der fünfziger Jahre, „Richtig wohnen“ ein an Kiosken verkauftes Magazin Ende der sechziger. Wohnen war damit nicht allein Privatsache, sondern bedeutete aus der offiziellen Perspektive zugleich immer auch gesellschaftliches Bewusstsein.

Die Ausstellung gliedert sich in zwei Teile, deren erster die Zeit der fünfziger und frühen sechziger Jahre umfasst, der zweite die Zeit ab Mitte der Sechziger bis zum Ende der DDR.

„Die wachsende Wohnung“ heißt der erste Teil der Ausstellung. Sie bezieht ihren Titel auf ein Programm komplettierungsfähiger Anbaumöbel, das Bruno Paul bereits 1937 entwickelt hatte und das in den ersten Jahren der DDR immer noch produziert wurde. Die Ausstellung zeigt drei Wohnzimmereinrichtungen: das in den frühen fünfziger Jahren dominierende, aus Einzelmöbeln bestehende repräsentative Wohnzimmer, die ab 1956 auch offiziell durchgesetzten komplettierungsfähigen Anbaumöbel mit der Serie 602 der deutschen Werkstätten Hellerau sowie, Anfang der sechziger Jahre, erstmals „hochmoderne“ Möbel, das Leitersystem „Sibylle“. Zu sehen ist die Veränderung der Küche von der Wohn- zur Arbeitsküche in dieser Zeit inklusive ihrer Ausstattung, sowie ein typisches Schlafzimmer. Ergänzend sind Accessoires wie Stoffe, Lampen, Wanduhren, Radios und Raumschmuck zu sehen.

Hintergrund für diese Präsentation sind die Jahre des Wiederaufbaus der kriegszerstörten Städte und Dörfer, erster Neubauprogramme auf Grundlage von Typenserien für Wohnhäuser, die in den Städten ab 1950 zum Tragen kamen, sowie die ab 1955 geplante Industrialisierung des Wohnungsbaus. In dieser Zeit konzentrierte sich der Wohnungsbau auf industrielle Entwicklungszentren, unter anderem die neuen Planstädte Eisenhüttenstadt und Hoyerswerda. Die Ausstellung gibt Informationen zu diesem städtebaulichen und architektonischen Kontexten.

https://www.utopieundalltag.de/die-wachsende-wohnung-wohnkultur-in-der-ddr-der-50er-und-60er-jahre/

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
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zetra  22.12.2024, 09:40

Wandlitz eine Luxusecke der Bonzen, das ist ein Mythos der gepflegt wird. Es ist ein Sicherheitstrakt gewesen, von Luxus keine Spur, wenn man vom Schwimmbecken für die ganze Siedlung einmal absieht. Nachtreten, nach wie vor, das muss ich einmal sagen.

https://www.mdr.de/geschichte/ddr/politik-gesellschaft/waldsiedlung-wandlitz-erste-reportage100.html

Da sind die Wohnhäuser der Oberen in Pankow besser ausgestattet gewesen.

Warum hier immer noch negativ auf die DDR gehackt wird, kann nur eine Angstmache sein, weil DE sich genau dorthin wieder bewegt.

Udavu  22.12.2024, 09:55
@zetra
von Luxus keine Spur, 
Einkaufen beim „dicken Kurt“

„Wir hatten in Wandlitz den dicken Kurt, Lebensmittel, privat. Der war besser versorgt wie manche Berliner Kaufhalle.“

Die Wut vieler DDR-Bürger über die Privilegien der herrschenden Klasse mag Frau Bergner nicht teilen. Dass sie nach der Wende beim Einkauf im Westen als Wandlitzerin angefeindet wurde, empört sie heute noch.

„Und wenn nun heute über Bonzen gesprochen wird, ist das für mich nicht richtig, denn das war ja unsere Regierung, ja? Und viele von diesen Leuten haben im KZ gesessen und sind dadurch geprägt.“

Auf dem Rückweg zum Haupttor macht Paul Bergner am Funktionärsclub halt.

https://www.deutschlandfunkkultur.de/waldsiedlung-wandlitz-wo-die-ddr-elite-wohnte-100.html

zetra  22.12.2024, 10:20
@Udavu

Wohl Kreide im Spiel gewesen, denn es ist besser Insider ihre Berichte zu lesen, als die der Scharfmacher und erklärten Hassern der DDR. Niemand will hier etwas hochjubeln, aber wenn es zu bunt wird, dann sollten Kenner der Materie doch wohl den Vorrang dabei haben.

MrBlackAdder  22.12.2024, 11:31
@zetra
von Luxus keine Spur

...abgesehen von Grohmann Armaturen, Miele Haushaltsgeräten und einen Supermarkt mit Südfrüchten und französischen Weinen.

Ich kenne das noch live.. und ich amüsiere mich über manche " Errungenschaften", die es dort zu sehen gibt...

Und Nostalgie.. ist das nicht für mich. Ich wundere mich nur darüber, das ein Teil meiner Geschichte heute in Geschichtsbüchern zu finden ist. ( Komme aus Leipzig.. und war auch bei den Montagsdemos dabei)


verreisterNutzer  18.12.2024, 19:46

Also wie gesagt, der Typ den ich das erzählt habe meinte gleich er ist kein Nostalgiker. Ich finde, das hat damit nichts zu tun und ist interessant und unsere Geschichte.

minimax11  18.12.2024, 19:53
@verreisterNutzer

Wer es kennt.. für den muss es nicht interessant sein. Und dein Satz: ist auch unsere Geschichte.. sehen viele Wessis nicht so. Ist aber richtig. Das ist ein Teil deutscher Geschichte.

minimax11  18.12.2024, 21:35
@verreisterNutzer

Ne.. deswegen interessiert es ihn nicht, weil er es vielleicht wie ich, aus eigenem Erleben kennt.