Darf man in einer Notsituation ohne Führerschein fahren?
Angenommen jemand ist bewusstlos geworden oder sonst was man hat in der Situation keine Möglichkeit einen Krankenwagen anzurufen und auch keine Menschen sind in der Nähe außer ihr selber und die verletzte Person. Wenn man diese Person jetzt in ein Krankenhaus fährt ohne Führerschein ist das auch verboten?
Also die Person besitzt generell keinen Führerschein (Nicht zuhause vergessen oder so)
4 Antworten
In ganz seltenen, extremen Situationen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt, kann ein "übergesetzlicher Notstand" eintreten. Ein Gesetz wird gebrochen, um ein wesentlich höheres Rechtsgut zu wahren, nämlich das Leben eines Menschen zu retten.
WICHTIG BEI SO EINER NOTSITUATION
Wenn man keinen Führerschein besitzt, man aber die Verkehrsregeln kennt, das Auto bedienen kann und Niemanden dabei gefährdet, ist es erlaubt, diese bewusstlose Person in das nächstgelene Krankenhaus zu bringen. Dabei darf sogar über Rot gefahren werden und schneller gefahren werden, wenn eine Gefährdung definitiv ausgeschlossen ist.
Jetzt muss man gucken, was ist eine Notsituation ?
Wenn Jemand bewusstlos wird, muss man alle möglichen Mittel nutzen, dafür zu sorgen, dass die Person schnell in ein Krankenhaus eingeliefert wird. Mögliche Mittel sind u.a Erste Hilfe leisten, Nachbarn rufen, 112 wählen und ggf.Anweisungen befolgen. Ist eindeutig und klar erkennbar, dass z.B der Rettungswagen / Notarzt länger brauchen als erwartet, und du mit dem Auto schneller da bist, als mit RTW / NEF, dann darfst du die Person mit dem Auto ins Krankenhaus bringen. Wenn du jetzt aber z.B am Krankenhaus, dort parkst/hälst, in der sich eine Feuerwehrzufahrt befindet, oder den RTW Platz blockierst und eine andere Person stirbt, dann hast du schlechte Karten. Ebenso bitte beachten, werden andere gefährdet hast du ebenso schlechte Karten.
Ein anderer schrieb schon den seltenen Fall des Notstand.
Das setzt aber voraus, der Fahrer weiß was er tut.
Jemand fährt illegal Auto um das Leben eines anderen zu retten.
Vor Gericht (dazu kommt es in jedem Fall) kann der Angeklagte beweisen dass er Auto fahren kann und Verkehrsregeln kennt. Dass er dies tat um das Leben eines anderen zu retten.
So denke ich dass in diesem Fall das Gut des Menschenlebens höher wiegt als der Straftatbestand des illegalen Autofahrens.
Er wird aber die tatsächliche Not beweisen müssen.
Wenn aber jemand ohne Kenntnisse Auto fährt um das Leben eines anderen zu retten, wird er damit nicht durchkommen.
Die Gefahr die von einem unkontrollierten Auto ausgeht, für viele Menschen, zählt mehr als ein Leben.
natürlich JA!
Ihr und eure Rechte und Gesetze klammert euch wie klammeraffen an diese werdet mal reell, wenns um leben und tod geht...