Darf man als Eigentümer 2er Häuser, seinen selbst erzeugten Strom teilen?

2 Antworten

Das ist in der Tat möglich. es stellt sich nur die Frage, nach der Genehmigung für den Bau der Transporttrasse. Dann stellt sich die Frage nach oberirdisch oder unterirdisch. Generell ist beides genehmigungspflichtig!

Unterirdisch lässt sich das Kabel mit einer Erdrakete schießen. Allerdings muss beim Schießen natürlich aufpgeapasst werden, dass keine Gas, Wasser, Abwasser, Strom oder Telekomunikationsleitungen getroffen werden.

Oberirdisch müssen es MINDESENTS 4.200 mm sein, die das Kabel an der tiefsten Stelle über der Straße hängt. und das auch unter ungänstigen Umständen z.B. wenn sich das Kabel im Sommer ausdehnt.

In einem Temperaturbereich von nehmen wir mal an minus 30 bis +70 Grad kann sich das Kabel schon mal um knapp 2 mm pro Meter zusammenziehen oder ausdehnen.

Es gibt noch ein paar mehr Vorrausetzungen! Der Hausanschluss muss für die zu erwartende Belastung auch ausgelegt sein. mittlerweile "im Dienste der Netzsicherheit" sind es 50 Ampere. mal drei das wären etwa 34 kVA. für zwei Häuser nebst wahrscheinlich großer Solaranlage wäre das defintiv zu knapp. selbst bei drei mal 63 Ampere, was 43 kVA entspricht, könnte das knapp werden.

Es könnte also duchaus sein, dass dein Energieversorger eine Wandlermessung fordert. Hier fließt der Strom nicht mehr durch den Stromzähler sondern durch die Wandler, das sind quasi Transformatoren.

Wandler mit z.B. 250 / 5 Ampere, erzeugen wenn 250 Ampere durch den Wandler fließen 5 Ampere am Ausgang. das wäre dann also ein Übersetzungsverhältnis von 50 zu 1.

Zu deinem Nebengebäude solltest du auf jeden Fall zwei Kabel ziehen. Es ginge vielleicht mit einem, aber so ist die Anlage sauberer. Du kannst einen eventuell erforderlichen Erzeugerzähler in deiner Hauptverteilung integrieren.

Stellt sich noch die Frage, was für Kabel zu legen sind. Ich empfehle hier Klotzen, nicht kleckern!

ich würde für die Verbraucheranlage 5 x 25 legen mindestens. je nach Länge kann das bis 80 Ampere belastet werden. auf jeden Fall bis 63 Ampere.

5 x 16 kostet ca. 11 € der Meter. bei 25 mm² sind wir bei etwa 18 € und wenn man es dolle treiben will, und 35 mm² legt, sind wir bei 24 € je m.

für die Einspeiseanlage würde ich ebenfalls MINDESENS 16 mm² legen. auch eher 25 immerhin ist das Kabel ja einer gewissen Dauerlast unterworfen.

lg, Anna

Von Experte lisaloge bestätigt

Vor längerer Zeit kam mal eine ähnliche Frage.

Ja, das ist im EEG von 2012 sogar ausdrücklich vorgesehen, siehe hier:

https://www.sfv.de/artikel/solarstrom-direktverbrauch_durch_dritte

Das sind so eine Art Erzeuger- und Verbrauchsgemeinschaften, die zur Förderung der Alternativen Energien jetzt erlaubt sind. Das größte Problem wird wohl der Transport über oder unter der Straße sein.