Darf der Nachtisch extra berechnet werden?
Angebot : Pizza des Monats 15,50€ + Nachtisch ( Mausse au Chocolat ).
Bei der Rechnung wurde der Nachtisch dann mit 6,50€ berechnet, der so gar nicht bestellt worden wäre. Auf Nachfrage sagte die Bedienung, das steht da nur so als Empfehlung.
Erst nach einem Gespräch mit dem Chef wurden diese 6,50€ abgezogen von der Rechnung.
Ganz ehrlich. Wenn ich das im Angebot dazu schreibe, mit einem + Zeichen und ein Preis dran steht, gehe ich davon aus dass der Preis für alles zusammen gilt.
Vor allem macht es so gar keinen Sinn. Demmach spare ich mit der ,, Pizza des Monats " überhaupt nicht, sondern kann für 15,50€ auch irgendeine andere Pizza mit Belag bestellen und zahle genau so viel.
In einer anderen Situation in einer Dönerbude standen oben auf den Preisschildern günstigere Preise - der Mann hat dann an der Theke aus der Schublade einen Zettel geholt wo alles viel teurer war.
Die für den Kunden ersichtlichen Preise seien veraltet, die neuen Preise stehen irgendwo in der Schublade aber für den Kunden gar nicht ersichtlich ?? Sowas finde ich Betrug oder wie seht ihr das?
15 Antworten
Ich würde das "+ Nachtisch" ebenfalls als "Zugabe" interpretieren und die 15,50 natürlich als Gesamtpreis.
Es anders auslegen zu wollen und den Nachtisch beim Bezahlen als kostenpflichtige Empfehlung (ohne vorherige Preisangabe) zu deklarieren ist aus meiner Sicht auch ganz klar irrefürend.
Solche Tricksereien gehen einem doch echt auf den Senkel und es wird immer mehr auf diese Weise Kasse gemacht.
Ich finde gut, dass du es direkt dem Chef selbst erklärt hast, dass du dich getäuscht fühlst und den Nachtisch nicht extra bezahlt hast!
Und abgesehen davon, 6,50€ für Mousse au Chocolat.... es hackt wohl.
Betrug ist es nicht, denn da lief was stillschweigend ab. Eigentlich muss man beim Bestellen schon den Preis klären. Und wenn es unklar ist dann muss man nachfragen.
Solche Situationen gibt es nämlich laufend z.B im Supermarkt sind in einer Schütte zwei Sorten Wein und nur ein Preisschild liegt in der Schütte beim Wein ziemlich auffällig auf den Weinflaschen drauf und das andere hängt an der Schütte ziemlich unauffällig.
Oder man sagt nicht deutlich dass man das Angebot haben will und die Bedienung tippt dann beim Bestellen den regulären Preis.
Ich bin deshalb dazu übergegangen beim Bestellen grundsätzlich auch den Preis abzuklären. Also bei einem Angebot zu sagen ich hätte gern das Schnitzel für 9,90 €.
Und im Supermarkt muss man mittlerweile auch sehr genau schauen welcher Preis denn nun gilt. Das ist manchmal echt eine Herausforderung aber die machen das schon so wie es vom Gesetz her gerade noch zulässig ist.
Zumindest bei größeren Läden und bei Supermärkten würde ich davon ausgehen dass die mit Anwälten sehr genau schauen was geht und was nicht geht.
Irreführend ist im Lebensmittelbereich sehr viel. Und vielfach entspricht es auch nicht den Erwartungen der Verbraucher was die Lebensmittelindustrie so alles macht.
Als Verbraucher hat man nur die Wahl sich zu wehren und in dem Fall den du geschildert hast eben schon bei der Bestellung auch den Preis auszumachen.
Also in deinem geschilderten Fall hätte ich echt die Pizza inklusive Nachtisch für 15 € bestellt. Und bei der Bestellung echt explizit den Preis nennen.
Aber wahrscheinlich wäre es mir genauso gegangen wie dir, man wird in einem freundlich aufgemachten Laden eben eingelullt und denkt nicht daran dass man beschissen werden könnte.
Ich lasse mir z.B bei einem autokundendienst mittlerweile auch immer vorab ein Angebot machen und sage dann dass man es genauso wie auf dem Angebot machen soll.
in dem Beispiel des Fragestellers war das Angebot ja ausgehängt... fraglich, ob da "Empfehlung" darüber stand oder in der Form:
"Angebot
Pizza blablabla + Nachtisch 15,00 Euro"
oder
"Angebot
Pizza blablabla 15 Euro + Nachtisch"
oder
"Empfehlung
Pizza blablabla 15 Euro und Nachtisch"
Beim letzten Beispiel kann man davon ausgehen, finde ich, dass da eine Menüzusammenstellung vorgeschlagen wurde. Insbesondere, wenn man den Nachtisch allgemein lässt und nicht spezifiziert.
Beim zweiten Beispiel könnte man aufgrund der Überschrift "Angebot" den Nachtisch als inkludiert ansehen, vor allem, wenn man hungrig ins Restaurant geht.
Das erste Beispiel erübrigt sich dahingehend.
Nichtsdestotrotz finde ich es irreführend. Man darf nicht davon ausgehen dass der Kunde immer ganz genau hinschaut und immer ganz genau aufmerksam ist.
eben... wenn du ins Restaurant gehst, hast du ja Hunger... ob da immer die Vernunft dabei ist oder man eher vom leeren Magen getrieben wird...
Hast du beim Bestellen auch klar gesagt ich möchte die Pizza des Monats für insgesamt 15,50 €?
Wie gesagt ich finde diese Praktiken mittlerweile auch ziemlich fragwürdig aber es führt nichts daran vorbei dass man als Verbraucher auch klipp und klar alle Dinge vorher klärt.
Nein aber ich habe das Angebot bestellt.
Aber du hast beim Bestellen nicht den Preis genannt? Ich mache das mittlerweile immer wenn ich ins Restaurant gehe.
Du musst echt mittlerweile so bestellen: ich hätte gern die Pizza des Monats für insgesamt 15,50 €.
Du siehst beides richtig - Nachtisch ist als gratis Zugabe deklariert und Döner muss zu dem Preis abgegeben werden, der sichtbar dasteht.
Ich hab neulich bei Combi an der Kasse erklärt, dass ein Spezialbaguette um 40ct reduziert ausgewiesen sei - die Kassiererin hat das kontrolliert, dann angemerkt, man habe vergessen, das Sonderangebot der Vorwoche zu entfernen - und ich bekam das Brot verbilligt...
Melde diese Vorkommnisse der Gewerbe-Aufsicht, die werden diesen hinterhältigen Tricksern ein Bußgeld aufbrummen, dann vergeht es denen, Kunden betrügen zu wollen.
Also ich sehe es wie du. Für mich heißt es auch beides zusammen für den Preis.
Ich würde es schon als Beschiss am Kunden sehen. Würde den Laden wahrscheinlich danach meiden.
Zumindest würde ich (in beiden Fällen) mal beim Ordnungsamt nachfragen.
In Tunesien ist es mir mal passiert, dass ich an einer Bude ein halbes Hähnchen bestellt habe, das groß mit 3,500 Dinar beworben wurde. Als ich zahlen wollte, hieß es plötzlich 10 Dinar. Auf meine erstaunte Nachfrage hieß es, für Touristen kostet es 10 Dinar. Als Tourist hast du dann nur 2 Möglichkeiten: zahlen oder verzichten.
Am besten gar nicht in den Urlaub gehen Punkt im Urlaub wird man grundsätzlich beschissen.
je nachdem wie das dort als Angebot stand... könnte es ggfs irreführend sein, würde ich sagen