Dämmmaterial?

3 Antworten

Welche Schadstoffe genau drin sind, lässt sich so nicht sagen. Am besten Du bestellst Dir für jede Probe das passende Testkit, nimmst eine Materialprobe pro Material und schickst die zum Testen an ein Labor, damit du weißt, ob die Verschlags- Dachpappe oder der Kleber vielleicht asbesthaltig ist. Auch der bituminöse Kleber, der nach Jahren der Alterung ggf. schon zerbröselt, kann Asbest beinhalten, weil der zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften teils beigemengt wurde.

Das Verschlagsmaterial würde auch mir Sorge bereiten, weil der Asbest in Asbestpappe typischerweise schwach gebunden ist und es auf dem Foto ähnlich wie Pappe aussieht. Faserzement ist unbeschädigt hingegen unbedenklich, weil der Asbest hier stark gebunden ist.

Für bituminöse Kleber und Dachpappen ist leider das erweiterte und damit teurere Testverfahren notwendig. Aber lieber einmalig diese Kosten, als krebserregenden Feinstaub einzuatmen.

Auch wenn's beim Nachbarn ist und selbst wenn kein Asbest drin ist: Der alte bituminöse Kleber ist nicht ungiftig, meist hoch biobeständig, kann beim Abriss stauben und haftet sich an Kleidung. Für den Abriss würde ich deshalb vorsichtshalber mit einem 3M-Schutzanzug 4565 mit Schuhüberziehern und einer FFP3-Maske nutzen, um das Zeug nicht zu verschleppen.

Woher ich das weiß:Recherche

Moin,

Der Verschlag ist offensichtlich aus Holz, und das, was da zur Grundstücksgrenze aufgenagelt ist, sieht auch sehr nach einer Art Dachpappe aus.

Ich vermute mal, dass deine Frage auf Schadstoffe abzielt. Ich würde aber nicht davon ausgehen dass von der Dachpappe oder von der Wand zu Grundstücksgrenze hin eine aktue Gefahr ausgeht. Ob es sich dabei um etwas Asbestbelastetes handelt kann man dir anhand der Fotos nicht sagen. Im Zweifel würde ich das Zeug aber einfach abmachen und in einem die dichten Müllsack (vielleicht zwei oder drei übereinanderstülpen) beim Bauhof entsorgen. Das wäre aber ja Sache deines Nachbarn. Beim demontieren hilft es dann im Falle einer Asbestbelastetung noch, eine FFP2- oder FFP3-Maske zu tragen.

Gruß m0rz

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – B Sc. Architektur / Bauleiter seit 2019

baumax 
Beitragsersteller
 02.11.2024, 10:37

Hi, danke Dir, War denn 1980 noch in den Pappen Asbest beigemischt? Ich meine mal gelesen zu haben ab 1979 nicht mehr.

VG

M. Huelkenberg  02.11.2024, 10:42
@baumax

Man hat seit Mitte der 70er schon Verdacht geschöpft, dass Asbest gefährlich sein könnte. Es würde aber noch bis in die späten 80er Asbest verbaut. Wenn auch weniger als zuvor.

baumax 
Beitragsersteller
 02.11.2024, 11:06
@M. Huelkenberg

Danke, also einfach lassen und nicht anfassen, dann dürfte ja nichts passieren. Ist eh wie erwähnt beim Nachbarn, wo aktuell keiner wohnt.

M. Huelkenberg  02.11.2024, 13:22
@baumax

Genau. Und falls es doch mal weg soll etwas Vorsicht walten lassen. Und nicht auf die Asbest-Hysterie reinfallen, die überall grassiert.

Wenn du mal näher rangehen würdest und es anfässt, dann sollte es sich eigentlich wie Holz anfühlen und an den Seiten mehrschichtig aussehen. Für mich ist das Sperrholz. Wenn du unsicher bist, dann mach mal eine Detailfoto vom Randbereich.

Woher ich das weiß:Hobby – Heimwerker, Bastler, Reparierer, Erfinder, Gartenfreund