Coaching für Bachelorarbeit - lohnt sich das?

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3 Antworten

Lohnt sich nicht

Du hast daselbe Problem wie viele BSc Studenten in Deutschland: Sie sind schlicht schlecht von Schule und Uni darauf vorbereitet wurden selbstständig zu arbeiten. Ist traurige Realität und der Grund warum ich nicht in Deutschland studiert habe.

Das ist normal. Die Coachings schreiben dir teilweise die Arbeit fertig, du musst sie nur noch selbst abgeben. Außerdem sind sie überteuert. So lernen tust du wenig. Werden gerne von Leuten beauftragt die mehr Geld als Hirn haben um sich Abschlüsse und Titel zu erkaufen ohne wirklich was dafür zu arbeiten.

Die Reizüberflutung ist normal. Dann liest du halt mal 500-1000 Quellen und musst sie auf 50-100 sinnvolle kürzen. Ich musste im Studium täglich ca. 70-100 Seiten lesen und habe so gelernt, schnell wichtige Infos rauszulesen und beim überfliegen bereits viel mitzubekommen. Paralell gute Notitzen zu machen sollte man am Ende vom Bachelor können (es sei denn man hat irgendein Pussifach studiert wie z.B. BWL). Du solltest problemorientiert lesen und wissen wonach du suchst. Wenn du eine Skizze hast ist nach ein paar Wochen bis 2 Monaten Literaturrecherche und einem Monat Datenerhebung die Arbeit in 3 Wochen getippt.
Man plant ja nicht umsonst ein Semester für die Arbeit ein.

Dein Dozent bekommt für deine Betreuung übrigens vielleicht 8 Arbeitsstunden berechnet, viel zu wenig um dich anständig zu betreuen, interessiert jedoch keinen.

Vielen Dank für deine ausführliche Antwort! Ich habe beispielsweise das Angebot der Bibliothek in Anspruch genommen, allerdings wurde dies nur grob erklärt. Es wurde keine richtige Recherche zum eigenen Thema betrieben. Mein Dozent ist sehr offen, ihm ist es relativ egal was für ein Thema ich nehme so kommt es leider rüber. Ich habe mich zu dem Thema auch viel belesen aber irgendwie sind die vielen Quellen eine Reizüberflutung für mich. Ich weiß nicht wo ich anfangen soll und was denn jetzt wichtiger ist. Freunde oder Familie zum fragen habe ich auch nicht, da kaum einer einen akademischen Abschluss hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Lohnt sich nicht

Hi,

nein das lohnt sich nicht. Die meisten Dinge rund um das wissenschaftliche Arbeiten und Schreiben kannst du entweder nachlesen oder es gibt dafür kostenlose Hilfestellung von deiner Uni.

Was die Anforderungen und Erwartungshaltung deiner Prüfer*innen betrifft solltest du definitiv die Absätze zur Abschlussarbeit im Modulhandbuch, der RSPO und deiner Prüfungsordnung lesen. Außerdem hat fast jede Fakultät eine Handreichung zum Wissenschaftlichen Arbeiten. Meinen Studis empfehle ich gerne "Wissenschaftliche schreiben leicht gemacht" von Martin Kornmeier. Darüber hinaus findet sich für fast alle Fragen rund ums wissenschaftliche schreiben auch online eine Antwort.

Themeneingrenzung, Fragestellung und Struktur der Arbeit solltest du ohnehin mit deinen Betreuer*innen abklären. Da hilft dir eine externe Person kaum weiter, denn die Vorstellungen können weit auseinander liegen. Wenn es an deiner Uni ein Kolloquium gibt, indem die Forschungsthemen vorgestellt werden können, dann nutze es! Oft gibt es auch kostenlose Schreibberatungen, die vor allem bei Schreibblockaden nützlich sind. Wenn du Probleme bei der Literaturrecherche hast, dann gibt es entsprechende Angebote in den Unibiliotheken. Bei konkreten Problemen oder Unsicherheiten kannst du dich aber auch immer an deine Betreuer*innen wenden.

Darüber hinaus gilt: Forschungsarbeiten profitieren immer vom Austausch mit anderen. Die meisten Probleme lösen sich in Luft auf, wenn man darüber spricht und jemand anderem das eigene Thema erklären muss. Wenn man mitten im Arbeitsprozess ist sieht man oft einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht. Für andere liegt die Lösung oft auf der Hand. Dafür muss man aber nicht tausende ausgeben. Austausch funktioniert wunderbar mit Freunden, Kommiliton*innen oder der Erstbetreuer*in.

Viel Erfolg beim Schreiben!

LG Susan

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich arbeite an einer Hochschule (Forschung & Lehre)