Chef verbietet mir - mich mit Kollegen zu unterhalten
Ich arbeitete in einem Industriebetrieb, muss Automaten bedienen. Diese laufen selbständig - gibt es Fehler, werden diese angezeigt und ich muss sie beheben. Die Maschine meines eines Kollegens steht 3 Meter von meiner weg. So ist es auch normal, dass man sich einmal mit den Kollegen unterhält, natürlich hat man immer ein Auge auf seiner Maschine - dass man sofort eingreifen kann. Gestern lief mein Abteilungsleiter vorbei - sagte weder "Guten Tag" noch sonst eine Begrüßung... Er meinte nur "gibt es hier irgendwas?" ich sagte "Nein, ich unterhalte mich nur" - daraufhin er "dann gehen sie an ihren Automaten, wenn es nichts gibt - hier wird sich nicht unterhalten"
Hätte der Automat gestanden, so würde ich seine Äußerungen verstehen aber so ist es für mich nicht nachvollziehbar. In der Vergangenheit gab es schon oft mit anderen Kollegen ähnliche Situationen mit dem Abteilungsleiter, nun war ich an der Reihe.. Wir stehen auch nicht ewig zusammen, unterhalten uns - es sind meist nur kurze Gespräche. Ich frag mich, was soll das?? Dieser Mensch ist 28 Jahre alt, Vorgesetzter von 150 Leuten in der Abteilung, Null Menschlichkeit ist bei ihm vorhanden. Er beobachtet nur die Leute und man kommt sich vor, wie im Gefangenenlager.
Ich würde ihm gerne mal einige "Spitzen" geben - nur wie stelle ich dies an? Was darf ich? Der Betriebsrat ist befangen und zu dem braucht man nicht gehen
7 Antworten
das mit dem 'nicht-reden-dürfen' ist nicht wirklich verboten.
manche frisöre, kassierer usw. dürfen das auch nicht.
das problem ist, dass dieser 28jährige bengel sein kleines bisschen macht missbraucht.
hab mitleid mit ihm. seine tage sind auch gezählt und man trifft sich immer zwei mal im leben.
wenn die Automaten alle selbständig laufen und nur überwacht werden müssen, frage ich mich halt, warum dann bei jeder Maschine ein Mann stehen muss ... kann es sein, dass Du etwas falsch verstanden hast ? Kann es sein, dass Du nicht erst eingreifen sollst, wenn die Maschine steht, sondern vorgreifen, aufpassen und handeln, bevor die Maschine still steht, um Schaden, Produktionsausfall etc. zu verhindern ??? - denn sonst müsste man nicht bei jedem Posten einen Pfosten haben - so gesehen kann man sich nämlich tatsächlich nicht mit Kollegen unterhalten - dazu sind die Pausen und der Feierabend da !
Ich bin 32, bin seit 7 Jahren im Betrieb -stehe seit Jahren an dieser Maschine. Hab darüber die Verantwortung, dass dort 1A Teile rauskommen und alles läuft. Auch wenn die Maschine im Grunde ohne Bediener läuft, es müssen Teile zugeführt werden etc. Das war aus meiner Frage nicht zu erkennen aber es muss an jeder Maschine ein Mann stehen. Gibt es Fehler, so werden diese durch Anzeigen vorangekündigt, so dass man immer "vorgreifen" kann, bevor es zum Stillstand kommt. Dies sind auch Erfahrungswerte, welche der Abteilungsleiter nicht hat und er kann im Grunde die Arbeit gar nicht beurteilen - weil ihm die Erfahrungswerte fehlen, er nicht Jahr und Tag dort steht.
Also Dein Keyword „Mobbing“ ist unangebracht und zeigt, dass Du nicht weißt, was das ist. Halte Dich mit „Spitzen“, was auch immer Du damit meinst, zurück. Er ist Dein Chef und sitze am längeren Hebel. Wie alt Du bist und wielange (schon?!) im Betrieb, geht aus Deiner Frage nicht hervor. Für Unterhaltungen stehen Pausen zur Verfügung.
Du willst gegen Windmühlen kämpfen?
Der Chef hat nun mal das Sagen. Und wenn der Betriebsrat auch "befangen" ist, hast Du keine Chance.
Könntest Dir höchstens eine andere Arbeit suchen.
Aber als Mobbing würde ich das nicht bezeichnen, wenn diese Vorschriften generell gelten.
Die Vorschrift - sich nicht unterhalten dürfen - gibt es nicht. Der Betrieb hat weit über 1000 Arbeiter, zig Abteilungen. Es gibt z.B. Abteilungsleiter, welche sich noch mit dazu stellen und sich mit den Kollegen unterhalten.. Ist eben nur in dieser Abteilung so schlimm, wo der Typ ist
Wofür wirst Du bezahlt? Sowohl Deiner als auch der Automat Deines Kollegen, sind während der Unterhaltung unbeaufsichtigt. Wozu das führen kann, kannst Du besser beurteilen als ich. Wenn Du nicht für die Aufsicht gebraucht würdest, könnte Dich Dein Chef auch einsparen. Etwas anderes ist die unfreundliche Anrede. Ich würde nicht Gleiches mit Gleichem vergelten, sondern betont freundlich antworten: Guten Morgen, Herr...