Canon EOS 6d oder 5d Mark ii?

5 Antworten

Hallo 

die 6D ist ein Portraitspezialist bzw für Hochzeitsfotografie und Fotoreportage auch im Sportbereich einsetzbar, aber keine Kamera für Sportfotografie im Agenturbereich bzw Sportfotobereich. Auch nicht für Wildlife dazu will Canon andere/bessere Kameras verkaufen. Es muss ja noch einen Grund geben eine 7D, 5DIII oder 1D zu kaufen

Die 6D hat einen für Canon Verhältnisse weich ablaufenden/leisen Verschluss und einen auf Low Light Fotografie ausgelegten Sensor welcher ja später in der 1DxII gelandet ist

Die 5DII hat denn etwas besseren Sucher, ist etwas robuster und ergonomisch besser mit schweren Teletüten handhabbar als die "kleine" 6D. Auch ist die Abblendtaste besser erreichbar, der Verschluss hat maximal 1/8000, die Videofähigkeiten sind besser und die Kamera hat noch robuste CF Speicherkarten wo man bis zu 80MB/Sek hinter dem Burstpuffer wegspeichern kann. Die 5DII ist deutlich sinnvoller durch Magic Lantern aufbohrbar und hat die bessere FHD Videobildqualität.

Man kann aber mit etwas Know how und Arbeit mit einer 5DII oder 6D durchaus exellente Sportfotografien oder Haustier und Wildtierfotos erzeugen die EOS der Profis aus der Analogzeit hatten bis zur 1V im Jahr 2001 ein deutlich einfacheres und langsameres AF System mit etwa 5 B/S Framerate bei einem 37 Bilder "Burstpuffer" denn man als Profi in unter 15 Sekunden wechseln können musste und vor 1990 gab es bei denn schnellen Sujets nicht mal brauchbaren Autodooffocus da war manuel focusieren schneller und treffsicherer. Dass ist auch heute oft noch der Fall wenn es nicht technisch verhindert wird bzw es dafür zu teuere Präzissionshardware braucht. Autofocus machte Kameras billiger herstellbar bzw ermöglichte die Vollplastik SLR für Knipser mit denen sich Canon "dumm und dämlich" verdiente.

Es ist ja nicht so das man erst seit es Canon EOS, oder gar Digitalkameras gibt, technisch gute Sport und Wildlifefotos hat diese gabs schon vor 100 Jahren mit Speedgraphics wenn auch erst ab Mitte der 1930er mit Contax und Rolleiflex dafür leichte, praktikable und kostengünstige daher weitverbreitbare Kameratechnik verfügbar war aber 1936 kostete eine Contax mit dem 180/2.8 Olympia-Sonnar + Flektoskope das Jahreseinkommen eines Ingenieurs oder Hausarzt, eine Rolleiflex mit Televorsatz das Jahresgehalt eines Facharbeiters. Deswegen wurden keine 100 18cm Sonnar vor dem Krieg hergestellt und verkauft.

Bei Sport/Wildlife zählt die höhere ISO Leistung, die etwa 20% höhere Serienbildrate sowie der etwas grössere Burst-Puffer der 6D

Das AF Modul der 6D ist eine Weiterentwicklung des 5DII Moduls aber auf Low Light AF und lichtstarke Optiken optimiert und ist speziel bei Kunstlicht deutlich treffsicherer als das der 5DII. Mit Lichtschwachen Telezooms ist die 5DII etwas besser. Beim Live View Autofocus ist die 6D etwas besser aber immer noch unterirdisch lahm. Bei der 6D gibt es weniger AF Pumpen vor allem mit STM und Ring USM Optiken.

Die 6D ist auch aus meiner Sicht "Anfängertauglicher" weil im Prinzip nur eine "Semi Pro" mit denn nötigen "Volldeppenautomatiken" für Knipser.

Also mein Tipp wäre sich für Sportfotografie und Wildlife mit einer Prosumer Bridge wie eine Lumix FZ1000II, FZ2000 oder Sony RX10 III oder IV einzudecken und für Portraits eine 6D mit 85/1.8 dazu. Wenn man ein gemeinsames System mit Blitztechnik aufbauen will/muss dann muss man zur Canon Powershot G3X greifen diese ist aber 6-8 Jahre hinter dem Stand einer Lumix FZ1000 und technsich so verkorkst das man damit nix anfangen kann was der Canon DSLR Sparte gefährlich werden kann. Die G3X hat einen lahmen Autofocus und einen winzigen Burstpuffer und ist damit maximal in Konkurrenz zu Canon Einsteiger EOS mit Kit Zooms. Und die G3X Produktion wurde eingestellt weil Canon irgendwie noch die EOS M Serie verkaufen will/muss.

Im Grunde sind beide tatsächlich weitgehend ähnlich nutzbar. Die &D hat Wlan, die 5D II ggf. den minimal schnelleren Fokus. Für Tageslicht-Porträts solltest Du also praktisch keinen Unterschied merken. Die 5D II war einfach lange DAS Profigerät, weshalb die Chance auf passende Gebrauchtteile (Batteriegriff o.ä.) gut sind.

Für Sport und Wildlife fährst Du ggf. aber mit einer moderneren APSC Kamera sogar besser, weil schneller, ähnlich im Rauschverhalten und günstiger in den Objektiven.

Grundsätzlich machst Du mit den Kameras vermutlich nix falsch. Persönlich würde ich wohl zu einer günstigen, gebrauchten 5d II tendieren, die noch nicht 100K Auslösungen überschritten hat.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – 3 Jahre Ausbildung/Studium + viele Jahre Praxis

IXXIac  11.10.2019, 19:24

Hallo

die 6D gibt es auch ohne WLAN/GPS aber das sind meist Behördenkameras".bzw aus Industrie oder Medical Anwendungen. 6D WG oder 6D N(ackt). Die 6D N hat mangels WLAN/GPS bei Video einen Timecode-Bug bzw man muss dran denken die Bordzeit perfekt einzustellen

Der Verschluss der 6D hat sich bisher aus Beobachtungen meines Arbeitgebers als unproblematischer/langlebiger als der 5D I/II Serie erwiesen aber die 6D werden auch weniger "hart" als 5D benutzt. Und wenn doch geht vorher was anderes vor dem Verschluss kaputt.

Canon hat ja denn 6D Verschluss auf geringen Stromverbrauch und Lärmfaktor optimiert und dafür die 1/8000 und 1/250 Sync geopfert.

Die 5D hat offiziell eine 150000 Life Cycle Shutter-Rate, die 6D offiziel eine 100000 Shutter Rate diese Zahlen sind aber wohl keine MTBF nach MIL Spec sondern eher L10 Werte. Der 6D Verschluss hat als Besonderheit eine extra Live View Curtain Mechanik und muss nach Live View Abbruch nicht komplett "durchspannen" wie die vorherigen Typen

Auch andere Lästigkeiten des 5DI/II Spiegelkasten wie "abfallende" Spiegelteile oder hängende Sekundärspiegel sind bei der 6D recht selten weil der Spiegelkasten im Prinzip aus der 5DIII stammt, es ist sogar der selbe Motor verbaut, nur mit weniger Fläche zur Kühlung

Wenn es finanziell möglich ist, dann solltest du über den Erwerb der 5D Mark III nachdenken.

Wenn es eine der beiden sein muss, dann würde ich zur 6D raten.

Woher ich das weiß:Hobby

das ist weniger eine Sache der Kamera als vielmehr der Objektive...

Da du hier aber Kameras aus dem Profi Segment aufgeführt hast und dir diese relativ einfache Frage nicht selbst beantworten kannst solltest du dir lieber die Frage stellen, ob das die richtigen Kameras für dich sind oder ob du nicht besser etwas kleiner und billiger einsteigen solltest

Erst einmal würde ich mich einlesen. Für Sport und Tierfotografie ist nämlich APS-C oft besser, außer man kann Geld scheixxen. APS-C hat einen Cropfaktor von ca. 1,5, was einem Vorteile bringt, vor allem bei Tierfotografie. Bei Portraits wäre Vollformat besser, aber selbst mit MFT und lichtstarker Optik sind gute Portraits möglich....also auch nicht so zwingend ein Grund....