Burnout Berufsleben?
Hallo,
ich arbeite seit ca. 1,5 Jahren in einer kleineren Baufirma. Zuvor habe ich eine HTL mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen und war voller Motivation.
Mittlerweile bin ich jedoch stark demotiviert. Ich verbringe etwa 97% meiner Zeit im Büro und mache Aufgaben wie Massenermittlungen, Pläne falten, Kaffee holen, PDFs abtippen, Ordner holen und anlegen. Ich habe bereits mit meinem Vorgesetzten darüber gesprochen, dass ich gerne mehr auf der Baustelle sein würde und nicht den ganzen Tag „denkfreie“ Aufgaben erledigen möchte. Er meinte, dass das grundsätzlich machbar wäre, aber dass er nicht selbst zum Pläne falten anfangen wird und das eben so ist. Viel hat sich leider nicht geändert.
Heute musste ich Preise von einer Position auf die selben Positionen in einem Pauschalangebot anpassen. Dabei hatte ich plötzlich Herzrasen, fühlte mich leicht benebelt im Kopf, zitterte und hatte ein Gefühl der „Entfremdung“. Ich war kurz davor, zu kündigen und einfach nach Hause zu gehen.
Kann mir jemand sagen, was mit mir los ist? Ich halte es nicht mehr aus.
3 Antworten
Boreout nennt sich das. Wie Burnout, nur die gegenteilige Ursache und psychisch noch gefährlicher. Du bist unterfordert und unzufrieden, unterbewusst führt das zu permanentem Stress, der dich auf Dauer kaputt macht.
Wenn dein Chef nicht bereit ist, dir eine Perspektive zu bieten, solltest du den Job wechseln. Bleib dabei ruhig, sachlich und vernünftig, keine Emotionen, keine verbrannte Erde. Das ist ganz normales Geschäft.
Such dir in Ruhe eine neue Stelle, kündige fristgerecht und macht etwas, bei dem du mehr Sinn findest und geistig gefordert wirst.
Das ist kein Burnout, allerdings ähnliche Symptome.
Wenn du Unglücklich mit deinem Job bist, bleibt dir nicht viel als zu wechseln. Du hast es angesprochen, er will keine Änderung, also such dir etwas neues.
Du hast alles richtig gemacht, was in deiner Macht steht.
Die Aufgaben in deiner aktuellen Anstellung sind wie sie sind und bleiben leider auch zukünftig so für dich.
Jetzt ist der nächste Schritt: "Kein Grund zu bleiben, ist der beste Grund zu gehen.
1,5 Jahre nach deinem Studium ist das auch völlig legithim und verständlich.
Schau dich um nach freien Stellen. Schreibe Bewerbungen und lasse dich zu Vorstellungsgesprächen einladen. Suche dir einen größeren Arbeitgeber. Dort gibt es möglicherweise Azubis, Praktikanten, Sekretärinnen, Assistenten...