Bundeswehr Berufssoldat statt SAZ

4 Antworten

Das mit dem Leutnant ist erst einmal blödsinn... da spielen die Beurteilungen und die Noten der Lehrgänge genau so eine Rolle wie bei den Feldwebeln auch... Wenn man dann seine Lehrgänge gemacht hat und 2 Beurteilungen hat mit denen man sich bewerben kann dann kann man sich bewerben. Dann muss man in ein zentrum zu einem Test... die Prüfer sehen dann die Momentaufnahme von jemanden und Beurteilen dann nochmal jemanden und diese Beurteilungen und Lehrgangsnoten bzzw Beurteilungen werden dann in einer Dienststelle vorgestellt und mit allen anderen Bewerbern verglichen... und dann nimmt die Bundeswehr sich die besten. Ganz grob erklärt... da kommt noch mehr mit zu.... Einsatztage, körperliche Fitness etc. also man bekommt die Eigenschaften zum BS nicht einfach so verliehen...

Um Berufsoldat zu werden, muss man mindestens in der Feldwebel-Laufbahn sein und 2 Beurteilungen haben. Dann kann man einen Antrag stellen. Allerdings ist die Übernahmequote sehr gering und man braucht daher schon Beurteilungen, in denen steht, dass man über Wasser laufen kann.

Dazu kommt das, sagen wir mal, suboptimale Beurteilungssystem der Bundeswehr, dass dich bei einer Beurteilung mit den Kameraden deiner Einheit und deiner Dienstgradgruppe zu Beurteilungsgruppen zusammenfasst und dann gibt es festgelegte Quoten, wie viele eine Top Beurteilung, wie viele eine gute und wie viele eine mittelmäßige Beurteilung erhalten dürfen.

Das heißt im Klartext, du musst nicht gut, sondern lediglich besser als deine Kameraden sein. Sind alle um dich herum doof, reicht eine mittelmäßige Leistung für eine Top Beurteilung, sind aber alle super, dann kann es passieren, dass du selbst mit einer überragenden Leistung nur eine durchschnittliche Beurteilung bekommst. Und dann war es das fast schon mit dem BS.

Bewerber, die für eine Offiziersstelle im militärischen Fachdienst eingeplant sind, starten als Feldwebelanwärter. Mit Beförderung zum Leutnant werde diese später in die Laufbahn der Offiziere übergeführt, es sei denn sie wollen nicht. Die Ernennung lässt den Leutnant automatisch Berufssoldat werden. Das ist wahrscheinlich das, was du gehört hast.

Ein normaler SaZ im TrD kann sich frühestens nach 3 Jahren und dann einmal jährlich als Berufssoldat bewerben. Das Auswahlverfahren wird als Bestenauslese durchgeführt.

Arbeitslos muss kein ehemaliger SaZ sein. Der BfD Topf bietet doch eine ganze Menge.

M10Wolverine 
Fragesteller
 17.12.2014, 17:27

Habe jetzt aber auch oft gelesen das es quatsch ist mit Leutnant und BS. Hast du da das von einer sicheren Quelle?

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FischerTaiger  18.12.2014, 09:12
@M10Wolverine

Soldatenlaufbahnverordnung (SLV). Diese Regelung gilt ausschließlich für Offz mil FD (Offiziere im militärischen Fachdienst). Einem ungedienten sind eher die Truppenoffiziere bekannt, also die, die über die Bundeswehr studieren.

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Hallo,

entscheidend ist, dass eine Planstelle frei ist und man dann aus der Gruppe der Bewerber von der Bundeswehr genommen wird. Ausscheidende Offiziere der Bundeswehr sind in der freien Wirtschaft durchaus gesuchte Arbeitskräfte.

Gruß

dervagabund

M10Wolverine 
Fragesteller
 16.12.2014, 23:24

In welchen Bereichen werden denn ehemalige Soldaten gesucht? Für mich als erst 15jährigen kommt es eher so rüber als hätte heutzutage keiner mehr Respekt vor der Bundeswehr und hält lieber Distanz. Einer unserer Lehrer kritisierte die Bundeswehr letztens auf vollkommen verdrehte und unwahre Weise und erntete dafür auch noch Zustimmung von Mitschülern. So wird die Jugend heutzutage gros, kann damit nichts anfangen. Wenn das später Mitarbeiter&leitet von betrieben sind denen ich beispielsweise nach SAZ beitreten wöllte kann ich mir die Chance schon jetzt ausrechnen.. Richtig linke Pazifisten sind das und das schon in dem alter !

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dervagabund  16.12.2014, 23:25
@M10Wolverine

Keine Bange. Wenn die in der Wirtschaft Posten mit Verantwortung haben, hat sich das geändert.

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Apfelkind1986  17.12.2014, 08:04
@M10Wolverine

Du kannst ja mal anregen, Leute wie mich (Jugendoffiziere) an eure Schule zu holen. Die sind dafür da, Jugendlichen und auch Lehrern zu erklären, wie Sicherheitspolitik funktioniert und auch wie die Bundeswehr in diesem System arbeitet.

Mit Kusshand werden Ex-Soldaten in der Regel nicht genommen, das stimmt allerdings und es gibt auch immer noch (meist unbegründete) Vorbehalte.

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Apfelkind1986  17.12.2014, 18:14
@dervagabund

Da höre ich in nahezu jedem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt-Forum Gegenteiliges. Ich bin gespannt.

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D4r10  17.12.2014, 23:42
@Apfelkind1986

Es kommt im Endeffekt doch auf den Arbeitgeber an und wie man mit ihm verhandelt. Ich handle mit ihm einen Vertrag aus und er muss nichts für mich oder meine Ausbildung zahlen wenn ich es über den BFD mache und sag ihm er Zahlt mir die erste Zeit weniger weil ich ja eh noch Geld bekomm. Mit dem Geld was er dann zu viel hat kann er ... der Firma einen neuen Kaffeeautomaten holen oder was weiß ich... das muss man ihn auch so zu verstehen geben... er hat am ende einen neuen Arbeiter der gerade den auf dem aktuellsten Stand ist weil er grad seine Lehrgänge, Schule etc. abgeschlossen hat und musste gar nichts dafür tun bis dahin. Im Gegenteil... er hat sogar noch Geld drauf bekommen wenn man die erste Zeit auf ein bisschen was verzichten kann dank dem Geld vom Bund... wenn einem das erstmal reicht. Also hat man an sich eine gute Verhandlungsbasis als SaZ 12 egal ob ich Offizier bin oder nicht.

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luxuryretreat  19.12.2014, 15:40
@Apfelkind1986
Lehrern zu erklären, wie Sicherheitspolitik funktioniert

Klingt ganz schön arrogant und nicht gerade respektvoll gegenüber der Lehrerschaft! Ich hoffe sehr, dass meine Kinder von einem objektiven Akademiker mit zwei Staatsexamen in der Tasche über Sicherheitspolitik unterrichtet werden.... und nicht von einem subjektiv geprägten Bundeswehrmitarbeiter der vorgegebene Meinungen vertritt!

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PzH2000  20.12.2014, 21:15

Ich denke nicht das ein Jugendoffizier vorgegebene Meinungen vertritt. Er vertritt keine Meinung - er klärt nur auf WAS Sicherheitspolitik ist, das er erklärt wie dir Bundeswehr als Parlamentsarmee zu unserer Sicherheitspolitik gehört ist ganz normal. Für die Beratung oder 'rekrutierung' ist nicht der Jugendoffizier sondern der Wehrdienstberater da.

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