Bundeswehr Amtsarzt
Hallo, ich will mich für den 1.10 bei der Bundeswehr bewerben, habe zudem Ende diesen Monats ein kleines Truppenpraktikum wo ich eine Truppenbewerbung erhalte. Sie planen mich sogar schon fest für den 1.10 ein. Nur meine Angst ist jetzt das der Amtsarzt mich untauglich schreibt, ich habe nemig relativ viele Blomben in den Zähnen und eine weitere Krankheit die mich aber beim Arbeiten oä. nicht weiter stört/hindert, das bestätigt mir auch mein Facharzt + Hausarzt schriftlich. Jetzt wollte ich fragen ob jemand von euch schon Erfahrungen bei einem Amtsarzt sammeln konnte in den letzten Jahren und mir sagen kann wie streng er bei den Untersuchungen ist, denn ich will nicht untauglich geschrieben werden mit solchen Kleinigkeiten. Danke schonmal im vorraus für die Antworten.
5 Antworten
Such dir mal die Musterungsordnung raus, da steht einiges drinne. Normale Zahnfüllungen sind kein Problem, allgemein schlechte Zähne hingegen schon!
Bei der Krakheit kommt es drauf an, was es ist. Du musst nicht unbedingt körperlich untauglich sein, aber wenn du ein gewisses Risiko birgst oder höhere Behandlungskosten zu erwarten sind, wirs du aufgrund dessen auch als untauglich eingestuft.
Zum einen möchte die Bundeswehr keine Risiken für dich und eventuelle Einsätze eingehen, aber sie wollen auch nicht deine eventuell anfallenden behandlungskosten tragen.
Ansonsten kann man nie etwas über die Chancen etc sagen, dass kann nur der zuständige Musterungsarzt nach einer genauen Untersuchung! Das hat auch nichts mit Streng sein zu tun, es gibt bestimmte kriterien der Musterungsverordnung, die der Arzt abprüft. Da besteht dann auch kein VErhandlungsspielraum. Hast du z.B. eine schlimmere lebensmittelallergie, kannst du der tollste Sportler mit riesen Ausdauer, tollen Augen oder sonstwas sein, aber du kannst trotzdem nicht genommen werden, da man nicht für jeden Soldaten eine Extrawurst anfertigen kann oder für jede Allergie das richtige EPA Paket packen kann.
Letztlich musst du die Untersuchung abwarten, bis dahin aber viel Spaß und Erfolg bei deinem Praktikum :)
Verschweigen ist ganz schlecht, vorallem wenn es eine Rezeptpflichtige medizin ist, die du nicht aus eigener Tasche zahlen musst. Wenn dir keine Rezepte ausgestellt werden, hast du dann ziemliches Pech, zudem wenn es später z.B. aufgrund von Komplikationen festgestelt wird, hast auch keine guten Karten.
Ehrlichkeit ist so ziemlich eine der wichtigsten Charaktereigenschaften, wenn man Soldat werden möchte. Zudem ist es ja zur Gegenseitigen absicherung. Die Bundeswehr möchte dir nichts zumuten und deine Gesundheit gefährden könnte und die Bundeswehr möchte Ihr Geld auch etwas sinnvoller einsetzen und nicht als Krankenkasse arbeiten.
Lügen kommen früher oder später eh raus, da kann man auch gleich ehrlich sein. Man muss einfach alles bedenken. Wie willst du z.B. in einem Einsatz an deine Medikamente kommen, wenn niemand weiß, was du brauchst? Sei ehrlich und schau was dabei rumkommt, alles andere geht in die Hose.
Ja da hast du schon recht, nur ist es mein Kindheitstraum und dann wegen so einer unsinnigen Sache ihn nicht zu verwirklichen wäre schlimm. Zudem könnte ich ohne weiteres 2 Wochen ohne die Medizin auskommen, aber naja, vermutlich hast du Recht, die Wahrheit währt am längsten wie man so schön sagt.
ZWei Wochen sind okay, bringen aber z.B. bei einem 3 Monatigen Einsatz recht wenig. Klar, wenn es dein Traum ist, ist es ärgerlich, aber man muss zu sich selbst ehrlich sein. manchmal ist die Krankheit ja auch garkein Ausschluskriterium, dass weiß nur der Musterungsarzt. Manchmal ist das ja auch alles nur halb so wild.
Keine Ahnung, was das für eine Erkrankung ist, aber du musst so ehrlich zu dir und den anderen sein!
Das mit dem Personalmangel ist auch so ein zweischneidiges, von den Medien gemachtes Märchen. Ja, die Bundeswehr sucht händeringend Fachpersonal. Zum beispiel in der IT werden enorm viele qualifizierte Leute gesucht und stellenweise durch Bonuszahlungen gelockt (Aktuell 1000 Euro pro Jahr der Verfplichtung). Es ist aber nicht so, als wenn du Bundeswehr generell zu wenig Bewerber hat. Gerade in höheren Dienstgraden gibt es enorm viele bewerber für eine Stelle. bei den Offizieren liegen die Chancen bei um die 10%, selbst bei den FWDL'ern kommen aktuell noch 3 Bewerber auf eine Stelle. Dinge wie ein Truppenpraktikum steigern die Chancen natürlich. Es kommt halt ganz darauf an, wie man sich bei den Eignungstests schlägt, keine Ahnung, was du jetzt genau machen möchtest. Zu blauäugig sollte man aber nicht sein und ein wenig realitisch denken, ansonsten wird man nachher noch enttäuscht
Befunde und alle Unterlagen die du von anderen Ärzten hast, solltest du sowieso mitbringen, da man so vieles schnell und einfach klären kann, ansonsten wirst du im Zweifel eh an einen Facharzt verwiesen..
Nehm alles mit, was du hast. Wenn es eine Krankheit ist, die gut behandelbar ist und dich ansonsten nicht weiter beeinträchtigt und die Behandlung kein Probem ist, sollte die Musterung kein Problem sein.
Ich wünsch dir aufjedenfall viel Glück dabei
Hier lassen sich die Punkte der medizinischen Untersuchung, ebenso wie mögliche Einstufungen im Tauglichkeitsgrad einsehen.
Danke für den Link :) bedeutet das, das wenn nur eine Erkrankung oä. rechts vom Strich ist das man automatisch untauglich ist? Oder wird dort ein Schnitt berechnet? Wie sozusagen in der Schule?
Bei den meisten Punkten bedeutet es z.B. bei einer T5 Einstufung, dass man tatsächlich nicht verwendungsfähig ist. Dabei nehmen dann andere Faktoren keinen Einfluss mehr. Ausnahme bildet hier eventl. ein zu niedriger BMI, hier kann es zu einer weiteren Prüfung, bzw. zu einer erneuten Untersuchung zu einem späteren Zeitpunkt kommen.
Normale Zahnfüllungen sind wohl kein Problem - du kannst ja beim Bund alles kostenfrei erneuern lassen ;-) ... Eine weitere Erkrankung sprichst du an? Da muss der Arzt dann entscheidend, welche Tauglichkeit du erhältst. Das kann ich so gar nicht beurteilen.
Das mit dem bund erneuern ist so eine Sache. In der Musterungsverordnung stehen viele Ausschlusskriterien drinne, um genau das zu vermeiden. Man ist nicht unbedingt untauglich, verursacht man aber zuviele Kosten, wird man auch als T5 gemustert.
Bestes Beispiel ist die Einnahme von regelmäßigen medikamenten. Die bundeswehr hat keinen Bock die zu bezahlen und schließt sowas gerne aus
Es geht ja nicht nur um das Geld in solchen Fällen. Denn in aller Regel werden Leute, die regelmäßig Medikamente nehmen ohne diese zu unerträglichen Menschen, oder je nach Krankheit auch komplett unbrauchbar, ob wegen Konzentrationsverlust oder Gereiztheit.
Und was machst du, wenn du mal 5 Monate im größten Dreckloch bist, keine Anbindung an die Zivilisation hast und somit keine Arzneimittel bekommen kannst?
Ohne dass du schreibst, was deine "eine weitere Krankheit" ist, kann man da nicht zuviel sagen. Nur wegen vielen Blomben in den Zähnen wirst du sicher nicht ausgemustert. Bekommst vielleicht keine T1 Musterung, aber bis du untauglich geschrieben wirst, da muss schon was Gravierendes vorliegen.
für was hast du dich denn beworben ?
dann wird T2 denke ich ausreichen denn die Zähne werden ja nicht belastet was als ksmpfpilot anderst wäre. denke dir steht da nichts im Weg
Nun ja, ich muss halt Medizin nehmen um eine Entzündung zu unterdrücken, aber was wäre wenn man es verschweigt?