Bürgergeld oder arbeiten gehen?
Hallo, ich habe vor nach der Elternzeit wieder arbeiten zu gehen für 30h die Woche (netto ca.1250€), mein Partner geht Vollzeit (ca. 2.200€), wir sind nicht verheiratet. Wir haben zwei Kinder, einmal 8 Jahre alt und 1,5 Jahre alt. Nun Frage ich mich ob es sich für uns am Ende überhaupt lohnt wenn ich wieder arbeiten gehe, da beide Kinder fremd betreut werden müssen inkl. Ausgaben für das Mittagessen. Zudem macht mein Arbeitgeber nun Probleme wegen meiner angegebenen Arbeitszeit von 30h. Es ist auch nicht einfach einen neuen Job zu finden als Mutter mit 2 Kindern.
Habt ihr vll Erfahrungen mit diesem Thema?
ich würde auch gern meine Familie finanziell unterstützen und meinen Beitrag leisten, als dem Staat auf der Tasche zu liegen. Auf der anderen Seite frage ich mich warum mein AG so unflexibel ist mit der „Mutti-Schicht“
Lohnt es sich heutzutage noch als Mama nicht Vollzeit arbeiten zu gehen?
4 Antworten
Einen 30 h Job würde ich mir für diesen Hungerlohn nicht antun.
Ich arbeite 20 h und bekomme 1380 Euro netto.
Es ist anstrengend mit Kindern arbeiten zu gehen. Du hast dann ja die Mehrfachbelastung Job, Kinder, Haushalt und die Beziehung soll auch nicht zu kurz kommen.
Mein Tipp: mach weniger Stunden. 30 h sind mit den Kindern schon heftig.
Ich bin nach meinem ersten Kind wieder 40h gegangen das war für alle nicht schön. Ich dachte das ich mit 30h noch gut wegkomme mit meinem Geld, aber das war wohl nichts… Leben in Sachsen.
danke für deine Antwort
Hi!
Tipp: Du könntest über den KiZ-Lotsen https://www.arbeitsagentur.de/familie-und-kinder/kinderzuschlag-verstehen/kiz-lotse (unverbindlich) prüfen, ob Kinderzuschlag in Frage kommen könnte. Falls ja, kannst du dich beim örtlichen öffentlichen Träger der Jugendhilfe (oft: Jugendamt) zur Beitragsbefreiung (Kinderbetreuung) beraten lassen: https://familienportal.de/familienportal/lebenslagen/ausbildung-beruf/kinderbetreuung/welche-angebote-zu-kinderbetreuung-gibt-es-und-was-kosten-sie--125510. Hier findest du Infos zum Thema Übernahme der Mittagsverpflegung: https://familienportal.de/familienportal/familienleistungen/bildung-und-teilhabe
Zum Thema Probleme beim beruflichen Wiedereinstieg: Wenn du möchtest, kannst du dich bei der "Berufsberatung Wiedereinstieg" beraten lassen: https://www.arbeitsagentur.de/k/berufsberatung-wiedereinstieg
Alles Liebe für dich!
Das musst Du doch selber wissen, kannst ja sicher deine Ausgaben vom Nettolohn abziehen und dann siehst Du was bleibt.
Bürgergeld ist kein bedingungsloses Grundeinkommen, sondern an gewisse Voraussetzungen geknüpft, wenn ihr euren Bedarf nach dem SGB - ll unter Bürgergeld vom Jobcenter mit eurem anrechenbaren Einkommen selber decken könnt, besteht auch kein Anspruch auf Bürgergeld.
Selbst wenn der Bedarf nicht voll gedeckt werden könnte, müsste ein möglicher vorrangiger Anspruch auf Wohngeld von der Wohngeldbehörde und Kinderzuschlag von der Agentur für Arbeit geprüft werden.
Kostenlose Rechner für Wohngeld, Kinderzuschlag und Bürgergeld findest Du im Internet und auch das Merkblatt für Kinderzuschlag.
Bürgergeld ist nicht einfach eine freie Option. Es ist kein bedingungsloses Grundeinkommen.
Man erhält Bürgergeld, wenn man unverschuldet arbeitslos ist. Man muss sich laufend beim Amt zurückmelden, Gespräche führen und mindestens fünf Bewerbungen pro Monat vorlegen, die man versendet hat. Manchmal muss man auch an Maßnahmen teilnehmen, wie Bewerbungstraining und Profiling.