brauche Deutung für Marcel Beyers "Stiche" :)
Hallo :) Kennt jemand das Gedicht "Stiche" von Marcel Beyer ? Das geht so:
Das ist also mein Kopf, von vorne,// von der Seite, unterm Kinn genäht,// so eine Narbe, wie sie jeder hat,// ich weiß nicht mal, wie viele Stiche,//
genäht oder geklammert, ich am Hang// auf meinem Schlitten-schon zu spät,// heute im Badezimmerspiegel nur//
mein übliches Hotelgesicht-die// Stoppeln werden dunkler je nach// Licht, ich zeichne mir Gedankenstriche.
Die // stehen für eine neue Zeile, weil ich glaube dass das hier nicht angezeigt wird. Jedenfalls muss ich diesen Gedicht deuten - inhaltlich und formal. Aber ich habe keinen blassen Schimmer was er meint :/ Kann mir jemand helfen ? Danke
1 Antwort
Das lyrische Ich steht sich gleichsam distanziert und kritisch gegenüber. Dies wird durch die Betrachtung des Kopfes von vorne, von der Seite
verdeutlicht. Des weiteren kann man sagen dass das lyrische Ich sich in dem Gedicht selbst reflexiert und sich an ein bestimmtes Ereignis seiner Kindheit erinnert. ich am Hang auf meinem Schlitten - schon zu spät
. Daraus geht hervor dass das lyrische Ich als Kind oder in seiner Jugend einen Unfall beim Schlittenfahren hatte, dessen er seine Narbe unter seinem Kinn verdankt so eine Narbe wie sie jeder hat, ich weiß nicht mal, wie viele Stiche.
Trotz des eventuell nicht makellosen Aussehens steht das lyrische Ich zu sich selber und stellt dies deutlich dar.
mein übliches Hotelgesicht.
Das lyrische Ich scheint männlich zu sein, was man an seinem Bart erkennt.
die Stoppeln werden dunkler je nach Licht``. Des weiteren kann man sich denken dass das lyrische Ich viel reist und um die 40-50 Jahre alt ist.