Blutwerte vertauscht, was soll ich tun?
hallo ich bin Azubi/W
ich arbeite als Medizinische Fachangestellte in der Urologie.
Es gehört zu meinen Tätigkeiten Blutwerte mit einer Maschine zu ermitteln.
dabei habe ich versehentlich 2 Patienten verwechselt und es nicht gemerkt und habe die falschen Werte in die Patienten Akte eingetragen. Unter diesen Werte ist der PSA (prostata spezifische Antigen) ein Tumormark dabei. Der von einem Patient war recht hoch und vom anderen niedrig. Mein Chef ist sehr streng, Ich denke er würde mich kündigen. Ich habe auch große Angst vor seiner Reaktion, er würde mich wahrscheinlich anschreien. Ich habe Schuldgefühle und ich weiß nicht wie ich es ihm sagen soll.
ich überlege es einfach nicht zusagen, das wäre aber nicht fair..
was würdet ihr tun?
11 Stimmen
7 Antworten
Hallo,
es tut mir leid das zu sagen, aber alleine diese Frage ist einfach nur traurig.
Überlege bitte, warum Du die Ausbildung machst, hast Du vielleicht in Deiner Bewerbung geschrieben oder beim Vorstellungsgespräch gesagt, dass Du Menschen helfen möchtest oder dass Du gewissenhaft arbeitest?
Wenn ja, solltest Du Dich daran erinnern, und Deinen Fehler, der wiederum passieren kann, eingestehen. Wahrscheinlich gibt es ja auch schon ausgelernte MFA, eine ist vielleicht sogar für Dich verantwortlich oder Du kommst mit einer, besonders gut klar, dann kannst Du es natürlich auch Ihr sagen, sodass es Ihr dann gemeinsam Euren Chef sagt.
Auch wenn er im ersten Moment vielleicht böse sein, wird, kannst Du dann wahrscheinlich mit einem ruhigeren Gewissen leben, denn alleine das Du die Frage stellst, gehe ich davon aus das Dich das Thema irgendwie beschäftigt.
Mfg elias
Wenn du es nicht insgeheim korrigieren kannst, würde ich beichten.
Sollte später rauskommen, dass was nicht stimmt und man es auf dich zurückführen kann, fragt man sich wahrscheinlich, wo du noch überall Fehler gemacht hast, von denen du selbst nichts bemerkt hast. Mit einer Beichte zeigst du immerhin Ehrlichkeit und dass du deinen Fehler selbst erkannt/bemerkt hast und dafür sorgen willst, dass dieser korrigiert wird, was für die Patienten sicherlich auch die absolut beste Option ist.
Vermutlich wird er auch besser reagieren wenn du es ihm von dir aus sagst als wenn er es selbst herausfindet.
Fehler können passieren und du bist ja noch neu, also stehe einfach dazu. Dann ist es zwar vielleicht unangenehm, aber weniger schlimm als ewig mit der Schuld zu leben (:
Er ist leider ein Perfektionist und kommt mit Fehlern garnicht klar.. bei ihm gilt die Regel immer 2 mal schauen, leider gelingt es nicht immer wenn soviel los ist 🫥
Da gibt es doch absolut keine Diskussion. Nichts sagen wäre extrem schlimm, weil das üble Folgen hat, für beide Patienten.
Es würde vermutlich sowieso rauskommen, wenn der Arzt die Werte untersucht.
Dann ist es noch wichtiger zu beichten. Wenn der Arzt nicht informiert wird, kann/wird es fatale Folgen (Fehlbehandlungen) für die Patienten haben.
Hat er schon, er hat auch schon mit den Patienten gesprochen, sonst wäre es nicht soo schlimm