Blockade beim finden einer Partnerin?
Hallo,
Ich tu mir eigentlich nicht besonders schwer dabei, neue Leute kennen zu lernen. Allerdings hatte ich mit Anfang 20 (bin m) noch keine "echte" Beziehung.
Leider habe ich das Gefühl, mir durch innere Blockaden viel zu versauen. Ich lerne öfter mädels/Frauen kennen, die ich interessant finde und mit denen ich mich gut verstehe. Aber auch wenn wir auf einer Wellenlänge sind und ich einen Schritt weiter machen will, bin ich innerlich blockiert und benehme mich vollkommen bescheuert. Ich zerdenke alles und schreibe dann auch irgendeinen Mist der dumm rüberkommt, weil ich es nicht hinbekomme ein Kompliment anständig zu formulieren. Solange es um rein freundschaftliche Bekanntschaften geht hab ich kein Problem, sobald es in Richtung flirt und Liebe geht, kann ich meinen Kopf nicht mehr sammeln und nicht rüber bringen, was ich empfinde. Auch wenn mir eine Frau wortwörtlich Sex anbietet, kann ich nichts erwidern. Das kommt manchmal arrogant oder fies von mir rüber, obwohl es nicht so gemeint ist.
Ich will mir nichts mehr versauen und bin oft sehr enttäuscht, weil ich in solchen Situationen nicht einfach ich selbst sein kann.
Habt ihr Tipps, wie man mit sowas besser umgehen kann und diese Blockaden abbauen?
2 Antworten
sobald es in Richtung flirt und Liebe geht, kann ich meinen Kopf nicht mehr sammeln und nicht rüber bringen, was ich empfinde.
Bis zu dem Punkt in deinem Text ist das alles völlig normal.
Auch wenn mir eine Frau wortwörtlich Sex anbietet, kann ich nichts erwidern.
Auch das ist nicht wirklich erstaunlich. Ich wäre an fast jedem Punkt meines Lebens wahrscheinlich sprachlos gewesen, wenn das passiert wäre.
Ich will mir nichts mehr versauen
Doch, du solltest dir viel öfter was versauen.
Weil du dir nicht wirklich etwas "versäumst", wenn ein Versuch nicht zum Erfolg führt. Der Trick ist, es immer wieder zu versuchen, bis es klappt.
So wie du es schreibst, kommt mir das Thema Angst in den Sinn. (Ich gehe mal dieser Spur weiter nach.) Falls du auch Angst bei dir entdeckst, wäre es hilfreich, rauszufinden, was das denn für eine Angst ist. Manchmal sagt man: "Wenn die Angst sprechen könnte, was würde sie dann sagen?". Also, was für Gedanken sind da im Spiel, die dann dazu führen, dass du dich selbst blockierst und so holperig wirst?
Ja, so in etwa habe ich das auch gedacht. In einem Zustand von Anspannung (Unruhe, Angst) KANN man nicht klar denken (und baut dann auch leicht Mist). Das ist nicht verwunderlich, eher normal!
Also, dich beruhigen. Möglichst früh kommunizieren, dass du aufgeregt bist (dann hat die andere Person auch mehr Verständnis.) Mit dir selbst trainieren, dass du das Voraus-Denken aufhörst; dass du während des Dates immer wieder dich selbst beruhigst (ausatmen, kurz rausgehen und frische Luft schöpfen).
Du kannst auch zuhause üben: Stell dir vor, dein Date beginnt gerade und du fängst an, "Mist" zu reden / zu machen. -> Stoppen. Ausatmen. Denken aufhören -> Weitermachen -> Wieder Mist reden -> ......
So bekommst du mehr Gewahrsein, was da eigentlich im Denken abläuft und du lernst, den "Mist" leichter zu stoppen.
Danke, den nächsten Kommentar habe ich noch geschrieben, bevor ich deine Antwort gelesen hab :).
Ich versuche, deinen Tipp umzusetzen und hoffe, dass ich mir das mit der Zeit abgewöhnen kann. Glaube das wird ein harter Weg. Ich lerne gerade ein Mädel besser kennen und würde ihr gern ehrlich sagen warum ich manchmal so komisch bin, aber ich denke, dass das auch irgendwie blöd rüberkommt. Vor allem weil ich dann gleich mit der Tür ins Haus falle und ihr damit schon zu verstehen gebe, dass ich mehr von ihr will...
Und wenn ich so drüber nachdenke, dann fällt es mir auch schwer eine angemessene mitte zu finden. Einerseits will ich nicht zu viel Zeit verstreichen lassen, mich bei ihr melden und ihr zeigen, dass ich mich für sie interessiere. Dann hab ich aber auch wieder Angst zu bedürftig oder aufdringlich zu wirken, oder ihre Signale falsch zu interpretieren. Mit einer so unentspannten Haltung werd ich wohl nie eine finden und es tut weh wenn man merkt, dass es immer wieder daran scheitert.
Immer schön langsam, würde ich vorschlagen :-)
Du bist damit absolut nicht der Einzige. Eigentlich ist das wirklich ein ganz wichtiges und großes Beziehungsthema: Wie viel Nähe und Distanz sind richtig? Und das stellt sich in jeder Beziehung und das ganze Leben lang.
Und gerade, wenn man nur wenig Erfahrung hat, ist es natürlich noch schwieriger.
Ich mach mal ein paar Vorschläge:
Liebe xy, ich fand es ein schönes Treffen und ich möchte dich auch gerne bald wiedersehen. Aber: Ich möchte dich auch auf keinen Fall irgendwie drängen... Also: Ich weiß gerade nicht so genau, ob ich mich schon bei dir melden oder lieber noch warten soll.
Liebe xy, ich fand unser Treffen..... Wie sollen wir es denn machen wegen dem Sich-beim-anderen-melden? Was wäre dir denn am liebsten?
Liebe xy, ich fand unser Treffen... Ich habe aber gemerkt, dass mir nicht so richtig klar ist, wie es denn für dich war. Ich möchte nämlich am liebsten nicht zu viel und nicht zu wenig schreiben. ......
Deine Vorschläge find ich super, das ist zumindest mal ein anderer Ansatz. Ich versuche meist relativ "gezwungen" irgendwas aufzugreifen, um das Gespräch voran zu bringen, was normal halt garnicht meine Art ist. Falle leider immer wieder in diese Muster
Danke für deine Antwort! Das ist richtig. Woher es kommt, weiß ich eigentlich nicht. Ich habe nie sehr negative Erfahrungen gemacht, allerdings auch wenig positive. Vlt ist es unterbewusst Angst vor Zurückweisung, oder dass ich etwas falsch mache. Ich werde dann einfach nervös und kann nicht mehr klar denken. Versteh auch selbst nicht, warum ich mich plötzlich anders verhalte, wenn wir uns näher kommen oder ich ein date mit ihr will. Wenn ich ein date plane, dann denke ich so viel drüber nach, dass ich niemals entspannt sein oder die Zeit genießen könnte. Innere Unruhe und ständig Angst etwas verkehrt zu machen. Mich macht das sehr fertig, vor allem weil ich sonst aufgeschlossen bin und man sich entspannt mit mir unterhalten kann.