Black Metal goes Kommerz?

8 Antworten

Solange die Musik stimmt ist mir der kommerzielle Erfolg eigentlich wurscht. Klar, wenn nur für den Erfolg die Musik angepasst wird und man deutlich sieht, dass das keine natürliche Veränderung durch die Bandmitglieder mehr ist (sondern eben bewusstes Anpassen), dann ist das schon schade und enttäuschend. 

Aber Eiskratzer stören ja niemanden. Besser als Bandshirts die im New Yorker oder H&M verkauft werden und von viele nur wegen dem Design gekauft werden, wobei die Musik dann gar keine Rolle mehr spielt. Wobei ich schon froh wäre, wenn statt Eiskratzer und co. lieber mehr Merch für Frauen auf den Markt kommt. Bei manchen Bands bekommt man nur Oberteile in "xs (unisex)", die man dann höchstens als Nachthemd verwenden kann. ;)

Und wer das alles nicht mag kann ja weiterhin Bands hören, die neu sind und fast niemand kennt. Die gibts ja immer noch.

also erstmal: auch wenn es vielleicht kommerziell ausgelegt ist, bleibt es immer noch Black Metal. Das ist eine Musik, die 99% der normalen Popmusik Hörer abschreckt.

Ich meine, Bands wie Nightwish, Metallica oder Slipknot, das sind Bands die auch so mancher Popmusik-Fan kennt und eventuell auch hört. Aber Black Metal ...

Und dein Beispiel von Dark Funeral: also zum einen konnte ich jetzt auf die Schnelle keine Eiskratzer finden, von DF. Außerdem würde ich so jetzt nicht als schlimm empfinden. So was kaufen ja eh nur Leute, die die Band schon kennen. Schlimme fände ich es jetzt, wenn sie ihren Musik-Stil ändern würden, um damit massentauglicher zu werden.

eyeore 
Fragesteller
 08.01.2017, 22:01

Von denen gab es eine Art Preview auf der Instagram Seite von Dark Funeral. Was deinen letzten Punkt angeht, gebe ich dir Recht. 

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Saturnknight  09.01.2017, 22:24
@eyeore

wenn es ein Preview war, ist dann überhaupt sicher, daß es ernst gemeint war? Könnte es auch ein Scherz gewesen sein?

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Guten Morgen. Haben wir schön geschlafen? Das ganze Metal-Zeug ist schon seit 40 Jahren total kommerzialisiert, da kommt's auf so Feinheiten wie Black, Death usw. nicht an.

Vando  08.01.2017, 21:47

Jo, ist ja auch völlig logisch. Jede Band die Ambitionen hat, handelt kommerziell, denn kommt finanziell rein gar nix rein, bleibt über kurz oder lang nix mehr, womit sie die nächsten Auftritte bezahlen kann. Ne Band und das Touren kostet Geld. Da ist das ganz normal und auch nix was man jemanden vorwerfen kann.

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Diese Entwicklung wurde schon Ende der '90er kritisiert. Zu der Zeit wurden gerade diese "Quasi-Black-Metal"-Combos populär, die eigentlich nur Dark Metal spielten (Dimmu Borgir, Cradle of Filth usw.).

Ich fand die immer cheesy, auch wegen des kunterbunten Images, das sie an den Tag legten, kaum zu vergleichen mit den norwegischen oder finnischen Gruppen mit ihrem Kellergeböller und den Schwarz/Weiß-Fotos im Wald.

Wenn etwas vielen gefällt, wird's eben Kommerz - muss man aushalten. Ich für meinen Teil mag Dimmu Borgir immer noch - vielleicht sogar ne Ecke mehr, weil die kommerzialisierten Black Metal Bands tendenziell nicht ganz so sehr mit dem ganzen "wululululu Sataaan"-Geschwurbel übertreiben.

schnoerpfel  08.01.2017, 13:03

Nun ja, um den Massengeschmack zu treffen, bedarf es einer Veränderung genretypischer Merkmale. Ansonsten bleibt der kommerzielle Erfolg aus. Es gibt nur sehr wenige Bands, die es geschafft haben, ohne große stilistische Veränderung an Popularität hinzuzugewinnen.

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Ewok2001  08.01.2017, 17:59

Eigentlich ist es genau andersrum. Nenn mir mal underground Bands die mehr mit dem  "wululululu Sataaan" übertreiben als Gorgoroth oder Dark Funeral.

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Schattentochter  09.01.2017, 00:22
@Ewok2001

Fair point. :D Aber die beiden stechen für mich da schon heraus - denn tendenziell hab' ich all die Jahre von den Black Metalern immer nur Gejammer darüber gehört, dass alle Bands "verweichlichen". ;) Ich bin mir sicher, auch bei dir klingt da so mancher Bandname im Ohr, wenn du an den typischen Wacken-Grummler mit Hass gegen alles Nette denkst.^^

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