Bitumenherstellung?
Könnte man das Schaubild so erklären:
Bitumen wird aus Rohöl destilliert. Doch nicht alle Rohölarten eignen sich dafür, und längst nicht jede Raffinerie produziert auch Bitumen. Nach Angaben von Eurobitume lässt sich nur aus 10 % der weltweit verfügbaren 1.300 Rohölarten Bitumen destillieren. Von den 115 Öl-Raffinerien in der Europäischen Union produzieren nur rund 74 Bitumen.
Um definierte Produkteigenschaften zu erzielen, wird Bitumen häufig aus einer Mischung verschiedener Rohöle hergestellt. Bei der Destillation erhitzt man das Öl auf bis zu 350 °C, sodass Bestandteile mit niedrigem Siedepunkt verdampfen. In der anschließenden Vakuum-Destillation spalten sich weitere leichtere Rohöl-Fraktionen ab. Am Ende des Prozesses verbleibt das Produkt Bitumen.
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"[...] Durch Destillation - also Verdampung durch Erwärmung und anschließende Kondensation - werden nacheinander die leichten Destillate (Benzin, Petroleum, Düsentreibstoff), die mittleren Destillate (Diesel-, bzw. Heizöl), dann die schweren Destillate (Maschinen- und Schmieröle) und schließlich das Bitumen gewonnen (fraktionierte Destillation) [...] Die Erdöldestillation erfolgt [...] zweistufig [...]. In der ersten Stufe wird das Erdöl unter atmosphärischen Druck destilliert [...] zwischen 350 und 400° Benzin, Petroleum, Diesel und Heizöl. [...] Der [...] Rückstand [...] wird in die Vakuumanlage eingespeist. [...]" Danach wird durch weiteres Destillieren oder Einblasen von Luft die Qualtität eingestellt.
Quelle: Baustoffkenntnis, Scholz Hiese, 16. Auflage.