Bisschen Eifersucht eine Sünde?
Ist bisschen Eifersucht eine Sünde?
Ich verstehe nicht weshalb Eifersucht eine Sünde ist es ist doch gut, es gibt ja schlechte und gute Eifersucht oder?
5 Antworten
Ahem, als Sünde betrachte ich Eifersucht nicht.
Allerdings empfinde ich Eifersucht als destruktiv. Es hemmt, es verändert den Betroffenen. Der Betroffene verhält sich seinen Mitmenschen gegenüber "anders". Vielleicht sogar weniger sozial.
Eifersucht, was ist das ? Neid, das eigene Ego will etwa für sich alleine haben. Was ist daran positiv?
Oh, meinst du mit "positiv", das es den einen oder anderen unter Umständen antreiben kann um sich zu verbessern? Also beispielsweise: A sieht das B in Mathe viel bessere Noten bekommt und ist deshalb eifersüchtig. A will das auch, also kniet A sich viel mehr ins Lernen rein.... bis er ebenso wie B gute Noten in Mathe bekommt. ?
Innerhalb einer Beziehung empfinde ich Eifersucht auch als destruktiv. Man erlangt durch die Eifersucht mit der Zeit Argwohn/ Misstrauen, man schränkt ein, man wirft vor..... und dadurch erreicht man das was man am meisten fürchtet: Es treibt den Partner von einem weg.
Eifersucht ist eine Leidenschaft, die mit Eifer sucht was Leiden schafft.
Ja leider ist shcon ein bisschen Eifersucht eine Sünde. Ich wie schwierig es ist die Eifersucht zurückzuhalten aber wenn ich so etwas ähnliches verspüre, fange ich an den Rosenkranz zu beten. Der Rosenkranz ist die größte Waffe gegen Satan!
Hallo Adrian
zu dem Thema dürfen wir etwas Theologie treiben, um die Begriffe Eifersucht und Sünde in Verbindung zu bringen.
Wir gehen - in gewisser Näherung - von Gott ist Liebe aus und betrachten Liebe in dem und damit universalen Sinne. Das lässt sich auch glaubensfrei herleiten und ist damit religionsunabhängig.
In diesem Sinne macht uns die Liebe eins. Auch geben und schenken wir uns gegenseitig etwas, ohne etwas zu verlangen, zu erwarten oder haben zu wollen. Somit entsteht gleichermaßen für alle Fülle und größtmöglicher Freiheitsgrad.
Wir dürfen es als eine menschliche Attitude betrachten, in der Weise zu lieben - und nennen die Attitude Göttlich. Das Gegenteil nennen wir nicht-Göttlich und verbinden es mit dem Begriff der Sünde: eben anders zu sein als Göttlich.
In Bezug auf Eifersucht brauchen wir die Einheit in Liebe in Verbindung mit Fülle und Freiheitsgrad für - sagen wir mal - drei Menschen. Bezeichnen wir sie fast mathematisch mit A, B und X. A und B seien in einer Partnerschaft (A, B) und lieben sich in dem genannten Sinne.
Jetzt beobachtet A, wie B und X etwas gemeinsam teilen, wobei B sich mit X Fülle verschafft. A vermutet, dass B diese Fülle mit A nicht teilen mag - und wird eifersüchtig. Die Vermutung den Nicht-teilen-wollens zerbricht die Einheit zwischen A und B. Sie vermeidet auch A's Einheit mit X.
Damit entfernt sich A aus der Liebe und Göttlichkeit: es wird nicht-Göttlich.
Schauen wir auf B. X sei eine fremde Person, und B holt sich mit X etwas, was für B gerade greifbar ist, B aber mit A nicht teilen mag. Damit entfernt sich B aus der Liebe.
Schauen wir wieder auf B. X sei eine sehr gute Freundin, und beide teilen etwas gemeinsam, wobei sie es auch mit A vielleicht etwas zeitversetzt teilen würden. B und X sind in der Einheit mit A, aber A mit A's Vermutung nicht.
Jetzt würden B und X auf A zugehen und A in deren Runde integrieren können - Einheit hergestellt - Göttlich. Ließe A sich nicht integrieren, bleibt für A die Einheit durchbrochen - immer noch nicht-Göttlich.
A würde auf B und X zugehen und sich einbringen. Damit stellt A die Einheit wieder her, integriert sich - Göttlich.
Kleines Beispiel dazu. A sei eine Frau mit B als Mann in der Partnerschaft. X sei die gute Freundin von beiden. B und X knuddeln sich ganz lieb, während A gerade nicht direkt mit dabei ist.
A könnte jetzt eifersüchtig werden, auf den Partner sauer sein. Aber A könnte sich auch einbringen und wäre mit dabei.
Ein Spezialfall: B weiß, dass A schnell eifersüchtig wird, nimmt aber irgendwie keine Rücksicht auf A. Damit nimmt B einen geringeren Freiheitsgrad wie einen Mangel bei A in Kauf - nicht-Göttlich.
Es mag also hinreichend komplex sein - und wir können letztlich nur sagen, dass Eifersucht trennt.
Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen
Es gibt keine gute Eifersucht.
Eifersucht beginnt da, wo Vertrauen fehlt.
Eifersucht zerstört Beziehungen und sorgt dafür, dass der Partner sich irgendwann abwendet, wenn ihm das zu viel wird.
SK
Les dir das mal durch 😊