Bin ich zu jung für den Meister?
Hallo liebe Gutefragen-Community,
folgende Situation: ich möchte gern nächstes Jahr den Meister und die zusätzliche MUA Ausbildung anstreben.
Ich habe mit meinen Eltern über die Ziele gesprochen, und sie freuen sich sehr für mich, dass ich mich weiterbilden möchte.
Ich hatte auch mal mit meiner Chefin über die Themen gesprochen, weil sie mich fragte, wie ich mir meine Zukunft so vorstelle.
Als ich ihr dann von meinen Zielen und Wünschen erzählte, machte sie sich darüber lustig, ich wäre noch zu jung für solche Weiterbildungen und warum ich diese Weiterbildungen überhaupt machen würde, wenn ich mich nicht selbstständig machen will.
Ich war über die Reaktion sehr verwundert, und hatte das Gefühl, sie würde es mir nicht gönnen, dass ich diesen Schritt wagen möchte.
Ich bin 26 Jahre alt, und frage mich wirklich ob ich zu jung wäre für den Meister?
In der weiterführenden Schule und Berufsschule hatte ich nie Probleme und immer einen 1er Durchschnitt.
Meine Ausbildung habe ich mit 20 Jahren erfolgreich abgeschlossen und arbeite seit dem auch in dieser Branche.
Ich bin davon überzeugt, dass ich die 2 Weiterbildungen mit Erfolg abzuschließen werde, nur bekomme ich die Meinung von meiner Chefin nicht aus dem Kopf.
Wie denkt ihr darüber? Bin ich zu jung für den Meister?
Ich bedanke mich schon mal recht herzlich fürs durchlesen.
6 Antworten
Ich würde die Meinung deiner Chefin überhaupt nicht beachten. Wenn es dein Ziel und Wunsch ist dann mach es. Es ist deine berufliche Karriere und nicht die deiner Chefin. Wenn es danach gehen würde, würde ich heute auch nicht als Sozi arbeiten, sondern irgendwo im Büro.
Ich glaube nicht das man mit 26 zu jung für den Meister ist .
Und die Qualifikation ist für dich von Vorteil, auch wenn du im Moment nicht über Selbstständigkeit nachdenkst.
Du bekommst Einblicke in neue Bereiche, dein wirtschaftliches Denken und Handeln wird geschärft .
Das einzigste was dir vielleicht etwas fehlt ist die Berufserfahrung aber aus Erfahrung weiß ich , das kann man kompensieren 🤗
Ich traue dir das durchaus zu 🤗 wobei ich bei Praxiserfahrung eher die Arbeit an der Basis meinte
Danke für deine Antwort.
Ein bisschen Erfahrung hab ich in den 6 Jahren schon sammeln können, durch eine Leitungsposition.
Aber ich bin sehr ehrgeizig und liebe es, neue Dinge kennenzulernen.
Du bist nicht zu jung für den Meister und hast inzwischen auch Berufserfahrung gesammelt.
Zu früh für den Meister finde ich es, wenn jemand direkt nach der Ausbildung seinen Meister macht und noch überhaupt keine Berufserfahrung hat.
Weiterbildung ist immer von Vorteil, also mache deinen Meister und du musst dich auch nicht selbstständig machen, du kannst als Angestellter Meister arbeiten.
Aber du hast Zeit dir zu überlegen was du nach deiner Meisterschule machen willst.
Früher war es auch so, dass man erst ein paar Gesellenjahre haben musste, bevor man den Meister machen darf. Hat sich alles geändert.
Danke für deine Antwort. Mein Ziel ist es auch als Meister dann später eingestellt zu werden.
Ich habe sehr früh nach der Ausbildung meinen Meister angefangen und habe es nie bereut. Man lernt dadurch viel und hatte bessere Aufstiegschancen, auch wenn man sich nicht selbstständig macht.
Die Meisterschule kann man direkt im Anschluss an die Berufsprüfung (z.B. Gesellenprüfung) besuchen. Einige Berufssparten setzen allerdings mindestens 5 Jahre Berufserfahrung voraus. Mit 26 sollte das aber auch kein Problem sein.
Wende Dich doch direkt an die HWK, oder IHK. Die haben dort Beratungsstellen.
Mit der HWK stehe ich schon im Kontakt, und lasse mich auch demnächst in einen Termin vor Ort beraten.
In meinem Beruf kann man tatsächlich direkt nach dem Gesellenbrief mit der Meisterschule starten.
Ich persönlich wollte aber vorerst etwas Berufserfahrung sammeln.
Danke für deine Antwort .
Danke für deine Antwort. Im Prinzip hast du ja recht, es ist mein Leben und ich sollte es so gestalten wie ich es möchte.