Bildanalyse von Friedrich dem großen?
Hallo!
Kann mir jemand helfen das Bild zu analysieren? Schreibe demnächst eine Klausur und hatten nicht genug Unterricht (Ausfall, etc.) um es richtig zu üben. Hab mir extra ein Beispiel rausgesucht aber weiß echt nicht was seine Haltung darstellen sollen, wieso sein Gesicht so ist, das Bild, etc..
Vielen dank in Voraus!
2 Antworten
Das Bild wird von der senkrechten Achse wissende Augen - Schwarzer Adler Orden beherrscht. Der Alte Fritz hat eine Scherbe um gebunden, das bedeutete damals er ist im "Dienst". Der Orden ist Mittelpunkt des Bildes und verkörpert Preußen. Der Degen des Herrschers ist verdeckt, der Griff aber deutlich zu sehen. Soll sicherlich darauf hinweisen, dass er jederzeit gezogen werden kann, also eine Warnung an seine Gegner. Die rechte Hand weist klar in eine bekannte Vergangenheit, Augen und Gesichtsausdruck unterstreichen diese Kenntnis darüber. In Verbindung mit dem Adler Orden will das Bild sagen: Preußen ist durch jene Ereignisse in den Mittelpunkt der Geschichte gerückt, und ich habe diesen Prozess geführt.
Das Bild unterscheidet sich deutlich von anderen Herrscherbildern. Der König wird nicht in prächtigen Kleidern, mit Krone und viel Brimborium gezeigt, sondern in einem relativ einfachen, schlichten schwarzen Gewand. Nur der Ordensstern zeigt seine Besonderheit. Er erscheint nicht als "Sonnenkönig", als Herrscher von Gottes Gnaden, sondern eher als kluger, scharfsichtiger Staatsmann mit schmalem, fast asketischem Gesicht (kein Luxusleben!), halb abgewandt vom Betrachter, nicht breit und bildfüllend.
Ich finde, er sieht eher aus wie ein misstrauisch blickender alter, kranker, Mann.
Misstrauen gegenüber den Kapriolen der Welt gehört zum klugen Staatsmann. Friedrich alterte nach den Strapazen des Krieges und des jahrelangen Lebens im Sattel ziemlich früh und entwickelte einen gewissen Zynismus. (Außerdem fehlte ihm eine liebevolle Ehefrau.😉)
Ja, das ist bekannt. Und auch deswegen gefällt mir deine so strahlende und salbungsvolle Bildanalyse nicht.
;-)
Nicht ganz verstanden. Er erscheint ja gerade nicht als der Gesalbte. Das ist eben aufgeklärter Absolutismus.
Du könntest es verstehen, wenn du zwischen einer "salbungsvollen" Beschreibung und dem Gesalbtsein eines Herrschers (um das es bei Friedrich ja nicht gehen kann) unterschiedest.
Auch das hilft dir nicht weiter, denn du müsstest nun das Salbungsvolle an Wortwahl, Metaphern, Stilebene nachweisen. Vielleicht schaffst du es?
Nun, wer Behauptungen in den Raum wirft, MUSS sie begründen, will er ernst genommen werden.
Ob DU mich ernst nimmst, ist mir völlig schnurz.
Genieße lieber den wunderschönen Frühlingstag.
Das Umbinden einer "Scherbe" dürfte selbst einem König schwerfallen. Wenn wir dagegen von einer Schärpe sprechen, sieht es da schon anders aus ...