Bier ohne Hefe?

3 Antworten

In alten Bierrezepten ist oft noch von der Zugabe von "Zeuch" die rede. Damit war das weiße Zeug am Boden von Braufässern, die Hefe, gemeint. Nur wusste damals keiner was das ist und wieso das damit besser funktioniert, nur dass es halt irgendwie schon besser funktioniert. Viele Biere, grade von den großen Brauereien, werden gefiltert und somit ist im Endprodukt auch keine Hefe mehr enthalten. Kohlensäure wird da später zugefügt. Bei ungefilterten Bieren, z.B. Weißbier und Kräusen, ist auch Hefe unter den Zutaten aufgelistet. 

Weil es damals noch gar nicht bekannt war, dass Hefe für die alkoholische Gärung verantwortlich ist.

Bierbrauen war nicht ohne Grund im Mittelalter oft ein Recht der - Bäcker! Grund war natürlich, dass in deren Backstuben freie Hefen vorhanden waren, die Brauvorgänge sicher ablaufen ließen.

Das Prinzip der alkoholischen Gärung durch Hefe wurde erst sehr viel später entdeckt, ich meine, es war Lavoisier (man korrigiere mich bitte, wenn ich mir hier irre), erst im 18. Jahrhundert.

Die Hefe ist nur für den Gärungsprozess erforderlich, wird aber im Endprodukt nicht verwandt.

Zum Ende der Gärung setzt sich die Hefe im Konus des Tanks ab. Die Lebensvorgänge sinken auf ein Minimum, ein Energiegewinn durch Atmung oder Gärung ist nicht mehr möglich. Weder Sauerstoff noch vergärbare Zucker sind im »Jungbier« noch vorhanden. Die Hefe »hungert«. Sie wird nach der Abkühlung des Tankinhalts zuerst aus dem Konus abgezogen und in getrennten Hefetanks gekühlt gelagert.

https://www.bier.de/bier-wissen/garung/

Willst du ein Bier mit Hefe trinken, kannst du zu einem Hefeweizen zum Beispiel greifen.