Bibel widerspruch?

12 Antworten

Les die Stellen im Zusammenhang:

Lukas 6: 43 Denn es gibt keinen guten Baum, der schlechte Frucht bringt, noch einen schlechten Baum, der gute Frucht bringt.

44 Denn jeder Baum wird an seiner Frucht erkannt; denn von Dornen sammelt man keine Feigen, und vom Dornbusch liest man keine Trauben.

45 Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatz seines Herzens das Gute hervor, und der böse Mensch bringt aus dem bösen Schatz seines Herzens das Böse hervor; denn wovon sein Herz voll ist, davon redet sein Mund.

Jesus vergleicht hier einen Baum, mit dem Menschen. Es gibt "gute" Bäume und "schlechte" Bäume. Ein guter Baum(in dem Fall Feigenbaum) bringt keine schlechten Früchte. Ebenso bringt ein schlechter oder kranker Baum keine guten Früchte. Die Früchte entsprechen dem Zustand des Baumes.

In Vers 45 zieht Jesus die Parallele zum Menschen. Ich denke mal, um bei dem Vergleich mit dem guten Baum zu bleiben, verwendet Jesus auch beim Menschen das Wort "gut".

Es gibt Menschen, die sind im Vergleich zu anderen Menchen "gut". Also z.B ehrlich, hilfsbereit, gutmütig... Menschen, die positive Charaktereigenschaften haben, haben auch "gute" Taten. So wie ein guter Baum, gute Früchte bringt.

Und es gibt Menschen, die sind hinterlistig, bösartig, egoistisch,... Menschen mit negativen Charaktereigenschaften verhalten sich auch entsprechend. So wie ein schlechter Baum schlechte Früchte bringt.

Im Vergleich zu Menschen, gibt es "gute" Menschen, was aber nicht heißt, dass sie perfekt wären.

Aber im Vergleich zu Gott, der sündlos und perfekt ist, gibt es keinen guten Menschen. Das macht Jesus in der nächsten Stelle klar:

Lukas 18: 18 Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben?

19 Da sprach Jesus zu ihm: Was nennst du mich gut? Niemand ist gut als Gott allein!

Der Oberste sah in Jesus nicht Gottes Sohn, sondern einen gewöhnlichen Menschen, der es geschafft hatte gut zu sein. In der Annahme, fragt er Jesus was er tun muss um das ewige Leben zu erben(sprich was er tun muss, um gut genug zu sein)

Dem widerspricht Jesus eindeutig. Keiner kann von sich aus gut genug sein, um das ewige Leben zu erben. Wenn der Oberste Jesus nur als Menschen ansieht, ist auch Er nicht gut, im Sinne von vollkommen. Denn der einzig wirklich Gute ist Gott.

Wichtig: Jesus sagt hier nicht, dass Er nicht gut wäre. Er fragt den Obersten lediglich, warum er ihn gut nennt, (wenn Jesus seiner Meinung nach doch nur ein Mensch ist).

Wenn man Jesus nur als Menschen sieht, ist Er aus dieser Sicht nicht gut/vollkommen.

Wenn man aber weiß, dass Jesus Gott ist, dann kann man ihn mit Recht gut nennen. Hätte der Oberste Jesus als den verheißenen Messias angesehen und ihn gut genannt, hätte Jesus wohl nicht so reagiert.

Jetzt verstanden? Bei der ersten Stelle, stehen nur Menschen untereinander im Vergleich. Bei der zweiten Stelle wird der Mensch mit Gott verglichen-und da gibt es keinen wirklich guten Menschen.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ

Lukas 6,45: "Ein guter Mensch bringt Gutes hervor aus dem guten Schatz seines Herzens; und ein böser Mensch bringt Böses hervor aus dem bösen Schatz seines Herzens. Denn wes das Herz voll ist, des geht der Mund über."

Hier wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Einstellung zu mir, dem Nächsten, zu Gott eine Herzensangelegenheit ist. Und schlechte Einstellungen sind die Ursache mit entsprechender Auswirkung.

Lukas 18, 19 ff: "18Und es fragte ihn ein Oberster und sprach: Guter Meister, was muß ich tun, daß ich das ewige Leben ererbe? 19Jesus aber sprach zu ihm: Was heißest du mich gut? Niemand ist gut denn der einige Gott. 20Du weißt die Gebote wohl: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis reden; du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren."…

Hier zeigt Jesus dem Obersten auf, dass er - der Oberste - doch schon Grundlegendes weiß. Man könnte auch sagen, dass Jesus zu ihm sagt: "wieso tust Du nicht das, was Du schon weißt? Tue Du erstmal, was Du schon weißt, dann erst frag mich."

Die Verbindung zwischen Lukas 6,45 und Lukas 18, 19 ff liegt für mich darin, dass wir Menschen schon viel wissen, was wir in Beziehung zu uns selbst, in Beziehung zum Nächsten, in Beziehung zu Gott verändern können - aber unsere Bequemlichkeit, unserer Eigenwille stehen unserem Gutes-Tun im Wege. Schnell beschweren wir uns, dass andere Menschen zu wenig das Gute tun und übersehen, dass auch wir noch Gutes zu tun haben, welches wir gerne - warum auch immer - vor uns her schieben.

Mit dem Halten der Gebote Gottes fängt es an und gipfelt in der Gottes- und in der Nächstenliebe, die über das reine Halten der Gebote noch hinausgeht, wozu jedoch die dazugehörige Herzenshaltung hinzugehört. Gott ist das absolute Gute - und wir können dahinstreben. Dafür aber müssen wir uns eben verändern lassen, wie es auch in 2. Korinther 3, 18 steht:

"Wir alle (die Nachfolger Jesu) aber stehen mit unverhülltem Gesicht vor Gott und spiegeln seine Herrlichkeit wider. Der Herr verändert uns durch seinen Geist, damit wir ihm immer ähnlicher werden und immer mehr Anteil an seiner Herrlichkeit bekommen.

Jesu meinte:

"gut" auf die gesamten Menschen bezogen.

"Im Grunde" sind "alle Menschen" Sünder (Hes.18,4)

und haben den Tod verdient (Röm.3,23).

Woher ich das weiß:Recherche

Ein Mensch kann sich immer nur bemühen, gut zu sein oder zu leben. Diese Perfektion hatte aber nur Jesus selber erfüllen können. Aus diesem Grund hat ER sich ja auch für uns stellvertretend geopfert!

PS.: In der Bibel gibt es keine Widersprüche, nur "scheinbare" Widersprüche, bzw. andere Perspektiven.

MrKrabs9  15.11.2021, 13:43

Ja immer alles schön reden

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MrKrabs9  15.11.2021, 13:48
@Normal177

lol wer sagt das ich erstens Muslim bin und zweitens daran merkt man noch das du noch jung bist und nicht konstruktiv daran interessiert bist ein aufrichtiges Gespräch zuführen

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Shoron  15.11.2021, 13:53

Danke Tommyleinchen59, so sehe ich es auch.

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Ich verstehe das so: Kein Mensch ist immer gut, sein ganzes Leben lang. Der Mensch macht Fehler. Aber aus diesen Fehlern kann er lernen und sich weiterentwickeln. Auch Jesus war nicht perfekt. Jesus war der verheissene Messias, nicht Gott. Gott allein ist gut. Immer. Deshalb ist er Heilig.

Friedliebender  15.11.2021, 18:29

Jesus war vollkommen, das ist unbestreitbar. Dadurch war er auch perfekt. Aber die Aussage ,, guter Lehrer" war eine Anrede, die NUR dem wahren Gott zusteht. Deshalb hat Jesus so geantwortet.

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