Beziehung zwischen Psychopathen und Soziopathen?
Sagen wir ein Psychopath wäre in einer Liebesbeziehung mit einem Soziopathen, wie würde sich das ganze Verhalten?
2 Antworten
Hmm, interessante Frage ...
Szenario A: sie würden sich gegenseitig versuchen zu manipulieren. Der Psychopath mit seiner manischen Kontrollsucht, den explosiven Wutanfällen und Gewaltausbrüchen und den bis ins kleinste Detail kalkulierten "Langzeitplänen" im Sinne von Manipulation würde der Impulsivität und Empathielosigkeit des Soziopathen gegenüberstehen. Der, der täuschend echt so tut, als wäre er ein fröhlicher, charmanter Mensch, hinter dessen Lächeln und netten Gesten aber seine Art von Manipulation steckt, denn Gott bewahre, dass du einem Soziopathen etwas schuldig bist. Der würde vom Psychopathen vielleicht nicht sofort entlarvt, aber alles, was DER tut, ginge eiskalt an ihm vorbei. Und eine Zeit lang würde der Psychopath das nicht einmal mitkriegen, sondern glauben, er hätte die Oberhand.
Szenario B: die beiden tun sich zusammen und spielen Puppen mit allen anderen um sie herum. Dann manipulieren sie gemeinsam ihre Mitmenschen für ihren persönlichen Berufserfolg und zu ihrer Unterhaltung. Dieses Szenario halte ich aber für am unwahrscheinlichsten.
Szenario C: Ausgangssituation wie in A, aber mit Kollateralschäden, ständigen Streits und alle Freunde kriegen mit, dass sie die halbe Zeit sich gegenseitig nur anschreien, manipulieren, schlecht behandeln etc. Und trotzdem bleiben sie irgendwie immer noch zusammen. Wieso? Der Psychopath will seinen Partner kontrollieren, manipulieren und "unterwerfen", der Soziopath vertreibt sich die Zeit mit ihm, weil ihm gerade langweilig ist, der vermeintliche Psychopath ihm gerade was bringt (Gesellschaft, Kuscheln, Sex, was auch immer) oder er einfach Spaß mit dieser anderen Person hat.
Wer wird Schluss machen? Der Soziopath. Eindeutig. Dem Psychopathen ist zu sehr daran gelegen, diese Person zu beherrschen und außerdem verfügt er über mehr Empathie als der Soziopath. Psychopathen können nämlich wirklich Empathie empfinden und lieben usw. Der Soziopath bleibt nur so lange in der Beziehung, wie sie ihm was bringt oder bis er gelangweilt ist. Dann geht er und sucht sich einen anderen Zeitvertreib. Hat ja auch seinen Grund, warum wir nicht länger als 3-4 Jahre (statistisch gesehen) in einem Job oder bei einer Freizeitbeschäftigung (Hobby) bleiben.
Unwahrscheinlicher aber als C und gleich darauf A. Weil B setzt voraus, dass du weißt, dass der andere eine Persönlichkeitsstörung hat.
Natürlich wär das auch der Punkt, sagen wir beide wüssten darüber Bescheid und würden auch offen von ihrer Welt miteinander reden.
Selbst dann wäre die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie sich gegenseitig nicht komplett ihr wahres Gesicht zeigen. Wie in deiner anderen Frage formuliert ist es nämlich so, dass es sich als Soziopath (oder Psychopath) nun mal "sicherer" und "produktiver" (im Sinne von Manipulation) leben lässt, wenn keiner weiß, was für Asse du alles im Ärmel hast.
Psychopathen können keine Empathie und auch keine Liebe empfinden. Sie sind wie ein Computer. Sie haben von Geburt an eine unterentwickelte Gehirnareale und Empfinden 0. Du hast bei ,,Der Soziopath bleibt nur so lange, wie sie ihm was bringt oder bis er gelangweilt ist“ den Soziopathen mit Psychopathen verwechselt, denn Soziopathen können durchaus Empathie und Gefühle empfinden, sie schalten diese Funktion nur ab. D.h das du bei dem Satz den Psychopathen beschreiben hast, und nicht den Soziopathen.
Der Psychopath hat keine Empathie und kann sich den Gefühlen anderer auch nicht gewahr werden. Der Soziopath kann das, tut es aber nicht.
Was wäre aber wenn der Psychopath Interesse daran hätte seine Fassaden und Eigenschaften zu erweitern und sich unter anderen Artgenossen eher verstanden fühlt
Ein Psychopath hat kein Interesse sein Verhalten zu ändern. Er hat Interesse daran, das Verhalten ANDERER zu seinen Gunsten manipulieren.
Gehen wir davon aus das die eigene Verhaltensänderung Vorteile für den Psychopathen mit sich bringt wodurch er merkt das er noch näher an das kommt was er will, dann wäre der Fall durchaus möglich das auch ein Psychopath sich weiterentwickeln kann und gewisse Eigenschaften neu dazubekommt oder verwirft, zum zweck der Verbesserung
Interessanter Gedankengang, das Szenario B ist garnicht so unwahrscheinlich, vielleicht würde dich meine zweite Frage interessieren die ich verfasst habe