Bewerten Lehrer Schüler unterschiedlich?
Weil sie manche mehr als andere mögen? Ich habe mir bisher noch keine Gedanken darüber gemacht, aber bald bin ich an der schule meiner Eltern und da denke ich drüber nach, ob die Lehrer mich anders bewerten, weil sie meine eltern nicht leiden können oder eben weil sie sie leiden können. Mein vater macht allerdings die stunden- und einsatzpläne, kann also entscheiden bei wem ich Unterricht habe.
5 Antworten
Dein Vater ist ein wichtiger Mann an der Schule. Die anderen Lehrer werden dich auf jeden Fall gerecht behandeln wollen. Das ist für dich eher gut als schlecht.
Schlecht ist, dass deine Eltern von jedem Scheisz, den du anstellst, sofort erfahren werden.
Aber auch das ist halb so wild. Alle werden versuchen, ganz normal und entspannt mit der Situation umzugehen. Solltest du auch tun.
Lehrer müssen alle Schüler gleich behandeln und bewerten. In Wirklichkeit sieht es aber anders aus. Jeder Lehrer hat seine Lieblingsschüler und bewertet manchmal den Schüler A besser wie Schüler B. Darüber könnte ich ein Buch schreiben, was ich in der Hinsicht in der Schule erlebt habe..
Ja, natürlich machen sie das; völlig losgelößt von Deiner konkreten Situation.
Gruß Matti
Es ging in meiner Antwort weder um eine Bewertung noch um die Frage nach dem Warum.
Allerdings, so hat mir ein Gymnasiallehrer erzählt, kommt es auch vor, dass derselbe Lehrer dieselbe (nicht etwas die gleiche) Arbeit im Abstand von mehreren Wochen unterschiedlich benotet. Aber auch das will ich nicht werten.
Was ich allerdings kritisieren ist, dass ein Lehrer unterrichtet - meistens sogar ungefragt - und dabei ein Ziel hat. Das ist einer der schwersten Fehler unseres Schulsystems. Dürften die Schüler ein Ziel haben, und zwar ein selbstgewähltes und nicht ein vorgegebenes, bräuchte der Lehrer auch nicht unterrichten und benoten. Er müsste lediglich Fragen beantworten.
Ich habe absichtlich "Unterrichtsziele" geschrieben ohne dabei zu erwähnen, ob Lehrer oder Schüler das Ziel haben.
Nun mal bitte keine Wortklauberei. Wessen Zielen sollen es denn sein, wenn nicht die der Lehrer. Sie bzw. der Lehrplan geben sie doch vor. Schüler haben maximal die Wahl, diese Ziele zu ihren eigenen zu machen. Kein Mensch käme aber von Natur aus auf die Idee, dass Lernen in gleich lange Lerneinheiten mit unterschiedlichen Inhalten zu zerhacken und sich vorschreiben zu lassen, wann er Pause machen und wann bzw. mit wem er reden darf.
Man kann sich dieser Situation bewusst sein und deshalb zum Beginn einer Unterrichtseinheit gemeinsame Ziele mit den Schülern entwickeln. Dauert vielleicht ne Doppelstunde, lohnt sich aber.
Ist doch relativ schnell abgeklärt. Es gibt Vorgaben von außen, an die sich Lehrer und Schüler halten müssen, so wie Interessen auf beiden Seiten.
Und was wäre schlimm daran, wenn die Schüler diese Ziele zu ihren eigenen machen? Diese Reglementierungen gibt es in der Schule, das stimmt. Aber eine Gesellschaft hat immer die Schule, die sie verdient. Für einen offenen Unterricht braucht man auch eine Mehrheit an Menschen, die sich von ihren alten Traditionen lösen und bereit sind, etwas Neues durchzuführen.
Gar nichts wäre schlimm daran, wenn die Schüler das täten. Und zwar dann, wenn sie eine Wahl haben, das zu tun. Das bedingt, dass sie ebenso die Wahl haben, dies nicht zu tun.
Das ist übrigens die wahre Bedeutung von Pflicht. Sich zu etwas zu verpflichten bedeutet a) Freiwilligkeit und b) eine Wahl zu haben. Darum spreche ich in Bezug auf unser Schulsystem auch vom Schulzwang. Man hat keine Wahl, sich dagegen zu entscheiden.
Ich glaube, eine Mehrheit für welchen alternativen Unterricht auch immer, braucht man nicht. Man braucht nur die Gelegenheit dazu. Geh mal auf
das ist eine Minderheit von Schülern, die sich dazu entschlossen hat, ihre Abiturvorbereitung außerhalb des normalen Unterrichts zu machen und auch die Lehrer selbst einzustellen. Auch ein solcher Lehrer wird natürlich immer eine subjektive Bewertung abgeben, aber erstens wird er darum gebeten und zweitens ist sie weniger von Sympathie bzw. Antipathie dem Schüler gegenüber getragen. Außerdem findet garantiert ein Dialog statt.
Ich behaupte also gar nicht, dass es so gar keine Alternativen zum Regelschulbetrieb gibt. Hier ging es aber schlicht und ergreifend um die Frage nach willkürlicher Bewertung von Leistungen.
Natürlich hast Du Recht mit der Aussage, jede Gesellschaft hat die Schule, die sie verdient.
Natürlich haben manche Lehrer Lieblingsschüler. Aber mach dir keinen Kopf so ist das eben
Im Unterbewustsein schon.
Es ist ganz klar, dass gleiche Aufsätze von vielen Lehrern unterschiedlich bewertet, weil jeder Lehrer die Unterrichtsziele im Hinterkopf hat, die erreicht werden sollen. Ein Hauptschullehrer wird ganz andere Maßstäbe ansetzen als ein Gymnasiallehrer in der Oberstufe. Von daher ist das nicht aussagekräftig, weil keine gefühllosen Roboter die Schüler unterrichten.