Bestes Vorgehen beim Gitarre lernen?
Wie sieht die beste Vorgehensweise beim Gitarren lernen aus? Was sollte man in welcher Reihenfolge lernen? Wie oft und lange habt ihr in einer Woche Gitarre spielen geübt. Ich möchte eher für mich ohne viel Druck, so lange autodidaktisch Gitarre lernen wie möglich, nicht unbedingt mit der Aussicht später in einer Band zu spielen.
4 Antworten
Ich möchte eher für mich ohne viel Druck, so lange autodidaktisch Gitarre lernen
Das war auch mein Ansatz, um mit der Gitarre anzufangen.
Die Basics hat mir mein Sohn vermittelt, der schon länger spielt. Basics meint: Wie setze ich die Finger der Greifhand auf die Saiten, wie locker ist die Schlaghand, mache ich die Ab- und Aufschläge mit den Fingerkuppen, den Fingernägeln, dem Plektrum usw.
Der erste Akkord (E-moll) wurde schnell gelernt, dann drei, vier weitere, dann das immer zügigere Wechseln. Später habe ich die ersten Stücke begleitet (z.B. Knocking on heavens door hat nur vier Grundakkorde).
Mein Sohn hat mich ein bisschen begleitet, mir dann schwierigere Dinge gezeigt.
Vielleicht kennst du ja auch jemanden, der dich zumindest am Anfang etwas an die Hand nimmt.
Die Bücher von Peter Bursch samt CD kann ich dir wärmstens empfehlen.
Und die beiden von dieser Website haben mir auch ein Stück weitergeholfen: https://gitarrenspieler.com/
Auf https://www.ultimate-guitar.com/ findest du jede Menge der gängigen Stücke mit Akkorden oder Tabs.
Als Alternative zu Ultimate Guitar möchte ich Songsterr ins Spiel bringen.
Ultimate Guitar ist (in der kostenfreien Variante) miserabel, denn Ultimate Guitar bietet dort nur ASCI Tabs an. Und das sind keine vernünftigen Tabulaturen, weil Taktstriche, Notenwerte und anständige Phrasierungszeichen fehlen.
Eine Möglichkeit ist z.B. das kostenlose „Lagerfeuerdiplom“ durchzuarbeiten.
Das ist ein Wiki, wo man sich das Begleiten von Liedern aneignen kann und dabei die Grundlagen des Gitarrenspielens aufgegriffen werden:
https://de.m.wikibooks.org/wiki/Gitarre:_Lagerfeuerdiplom
Es gibt auch gute Youtube-Kanäle. Einen sehr guten deutschen Kanal finde ich den „Fingerfux“.
Weitere gute deutsche Kanäle sind „Giarrentunes“, „AndiT“, „Horst Keller VIP-Guitar“.
Es gibt noch andere, einige nerven mich, weil sie penetrant auf ihr „super Gitarrensystem“ hinweisen.
Bei den Youtube-Kanälen ist etwas die Herausforderungen, dass es viele verschiedene Themen gibt und man als Anfänger nicht so recht weiss, welche man zuerst anschauen soll.
Schau Dir aber nicht zu viele Themen auf einmal an, sonst verzettelst Du Dich. Sicher lohnt es sich, sich mit der korrekten Haltung (Körperhaltung, Handhaltung, ev. Plektrumhaltung) auseinanderzusetzen, erste Erfahrungen mit dem Anschlagen der Saiten und Strumming zu sammeln und die ersten Grundakkorde (G, E, Em, D, C, A, Am und vereinfachtes F) zu lernen.
Auch lohnt es sich, sich mit etwas Musiktheoriegrundlagen wie Rhythmik, Tonnamen, Tonleitern zu beschäftigen, wenn Du keine Vorkenntnisse hast.
Erstmal solltest du dich mit der Gitarre an sich vertraut machen.. wie die Saiten heißen, etc..
Dann solltest du dich langsam an die Akkorde wenden. Wie du sie mit welchen Fingern greifst usw.. sowas findest du auch im Internet. Dort wird auf Bildern gezeigt welcher Finger wo genau hingehört.
Ausserdem musst du dann auch irgendwann lernen wie du deine Gitarre stimmst und wie du die Saiten wechselst.
Einen richtigen „Stundenplan“ wie es in der Antwort eben schon hieß gibt es leider wirklich nicht. Das kommt alles nach und nach.. spiel einfach weiter und weiter bis du Hornhaut an den Fingern bekommst ;) das tut zwar weh am Anfang aber das wird schon;)
Fang doch einfach an. Es gibt tolle Bücher für ein paar Euro und völlig kostenlose Tutorials bei Youtube & Co. Habe dir Peter Bursch verlinkt, weil er (für mich älteres Semester) der beste "Einsteigercoach" ist. Tiefenentspannt, notenfrei und mit schnellen Erfolgen. Natürlich gibt es auch massenhaft andere, du has die freie Auswahl.
Das Instrument ist für dich ein Hobby, da musst du keinem Stundenplan folgen. Wenn du Spaß hast, übst du sowieso stundenlang, ohne es überhaupt "zu merken", und wenn du was anderes vorhast, steht die Gitarre eben ein paar Tage in der Ecke...