Bekannte will immer wieder was unternehmen aber es kommt dann nie dazu warum?
hallo.
ich kenne eine Frau (mutter einer Kindergartenkollegin meiner Tochter) die ich ansich recht sympatisch finde. Allerdings verhält sie sich irgendwie komisch und ich weiß nicht ganz warum.
Sie hat mich mal angesprochen und wollte ein Playdate für die Kinder ausmachen. das habe ich dann auch gemacht. Da sagte sie, dass sei das erste mal in den vier Jahren seit sie Mutter ist, dass sie und ihr Kind jemanden anderen mit Kind treffen und das beste dabei ist, dass sie mich auch mag.
Sie hätte nur eine gute Freundin die aber kinderlos ist.
Jedenfalls sind wir dann ins Gepräch gekommen. Haben uns gut verstanden. Sie meinte dann sie will mit mir abends weggehen und auch mal in den Urlaub fahren und sei so froh, dass sie jemand gleichgesinnten getroffen hat, da sie ja scheinbar nicht so viele Leute hat. Sie meinte sie freut sich so wenn sie mal mit einer erwachsenen einen tollen Abend verbringt, weil ihre einzige Freundin immer um 20.00 ins Bett geht.
Ich habe ihr dann mal Termine für ein Treffen am Abend vorgeschlagen. Es kam nie eine Antwort. Einmal sah ich sie im Kindergarten da hat sie sich entschuldigt, dass sie dann kein Lebenszeichen gegeben hat aber sie hatte so Stress mit dem Vater.
Sie wollte sich melden tat es aber bis heute nicht. Und es vergingen schon wieder Wochen. Warum tut sie das?
Ich meine ich bin nicht auf den Kontakt mit ihr angewiesen habe genug andere Leute aber ich kann nicht nachvollziehen wie ein Mensch unbedingt was machen will. Darüber klagt, dass er so wenig Kontakte hat und dann praktisch wieder untertaucht. ich verstehe ja, dass man Stress haben kann und es Zeiten gibt wo es schwierig ist was mit anderen zu machen aber gerade wenn am ohnehin wenig Leute um sich hat und scheinbar mehr Kontakte haben will (wenn auch sehr selektiv, sie ist da wirklich sehr wählerisch) kann ich das nicht so ganz nachvollziehen. Woran kann das liegen?
Danke
3 Antworten
Du weißt dass sie laut eigener Auskunft nur eine Freundin hat, mit der sie aber auch so gut wie nichts unternimmt. Ganz auffällig war mir schon beim ersten Lesen diese Textstelle:
dass sei das erste mal in den vier Jahren seit sie Mutter ist, dass sie und ihr Kind jemanden anderen mit Kind treffen
... seit 4 Jahren .... und sie lebt alleine mit ihrem Kind, hat Stress mit dem Vater. Fragst du dich nicht warum das so ist? Für mich sagt das viel über den psychischen Status dieser Frau aus. Sie wird wohl nicht "in ihrer Mitte ruhen", so dass mit ihr ein guter naher Kontakt möglich wäre. Es wird Gründe haben, weshalb sie nur 1 Freundin hat, und das schon seit sehr langer Zeit. Bei einer Kontaktstörung ist es so, dass man in einer ausgeprägten Ambivalenz steckt. Einerseits ist es ein natürliches menschliches Bedürfnis, Kontakt mit Anderen zu haben. Andererseits gibt es Prägungen (meistens aus früher Kindheit), die Angst vor Nähe bewirken. An dem Verhalten dieser Frau kommt das deutlich zum Ausdruck.
Wie du beschreibst, kennt sie die Situation, die sie sich wünscht, ja noch gar nicht. Ich kenne das aus meinen ersten Jahren als Alleinerziehende. Ich habe mir auch gewünscht, endlich wieder ein eigenes soziales Leben zu haben, welches seit der Geburt meiner Tochter nicht mehr vorhanden war. Dennoch habe ich regelmäßig sämtliche Einladungen abgesagt, weil "Schaff ich nicht", "Ich muss noch dies", "Ich muss noch das"... Das waren keine Ausreden, ich habs in meinem Alltag einfach nicht untergebracht, weil ich erst lernen musste, Prioritäten zu setzen.
Ich denke aber schon, sie ist teilweise überfordert und nicht, dass sie dich persönlich ablehnt oder gelogen hätte.