Bei Mitbewohnerin ausziehen oder bleiben?
Hallo zusammen. Ich bin (w20) und wohne seit 5 Monaten mit meiner besten Freundin zusammen, die ich seit dem Kindergarten kenne. Davor lebte ich mit meinem Vater in einer Wohnung (meine Mutter zog aus als ich 9 Jahre alt war), mit dem ich ein eher unschönes Verhältnis hatte.
Da ich zu dieser Zeit einen Freund hatte (meine erste Beziehung), konnte ich beinahe jedes Wochenende bei ihm, anstatt bei meinem Vater verbringen. Anfangs Februar hatte ich dann beschlossen, endlich mit meiner besten Freundin zusammen zu ziehen.
Wir teilen uns eine Wohnung, da ich im Moment keinen vollen Lohn erhalte und mir eine eigene Wohnung kaum leisten könnte. Ich war mit der Entscheidung sehr zufrieden, da wir beide es wirklich gut miteinander haben. Ich genoss die gemeinsame Zeit mit ihr in der Wohnung.
Im März hat sich jedoch mein Freund von mir getrennt. Wir waren 2 Jahre zusammen und die Trennung war wirklich sehr schlimm für mich, da ich auch sehr abhängig von ihm war. Ich habe geweint, konnte nicht schlafen, nicht essen. Es ging mir einfach scheisse.
Knapp einen Monat nach meiner Trennung hat meine beste Freundin/Mitbewohnerin angefangen jemanden zu Daten. Sie sind ziemlich schnell zusammen gekommen und verbringen jetzt nahezu jedes Wochenende bei uns in der Wohnung. Es schmerz mich sehr die beiden glücklich auf dem Sofa kuscheln zu sehen, nachdem ich meinen ersten Herzschmerz erdulden muss.
Ausserdem ist meine Mitbewohnerin in der schönen Verliebtheitsphase und verbringt jede freie Minute mit ihrem neuen Freund. Ich weiss es ist egoistisch, doch auch das schmerz extrem. Das es mir momentan wirklich nicht gut geht, doch sie lieber lachend von ihrem schönen Date erzählt, anstatt mich mal in den Arm zu nehmen.
Die Wohnung ist wunderschön und ich geniesse die gemeinsame Zeit mit ihr eigentlich sehr, doch die ganzen Umstände bringen mich dazu zu denken, dass ich lieber ausziehen und alleine wohnen möchte. Meinen Frieden haben.
Früher war ich oft alleine und habe die Zeit mit mir sehr geschätzt, doch nach dieser Beziehung habe ich das Gefühl, Tod unglücklich zu sein, wenn ich niemanden an meiner Seite habe. Und doch habe ich im Moment, fast jeden Tag die Vorstellung wie schön es wäre, am Wochenende nachhause zu kommen ohne mich in meinen Zimmer zu verkriechen und einfach mein Ding zu machen, ohne das ich ein frisch verliebtes Pärchen im Wohnzimmer sehen muss.
Was würdet ihr in solch einer Situation tun? Ich bin wirklich überfordert. Ausserdem bin ich in einem Jahresvertrag, heisst ich kann die Wohnung eigentlich erst im Februar 2026 künden, wenn ich keinen Nachmieter finde. Ich habe auch schon darüber nachgedacht wieder zu meine Vater zu ziehen, doch das möchte ich auch nicht.
Ich weiss wirklich nicht was machen. Ich bin einfach total unglücklich so wie es im Moment ist. Denkt ihr das vergeht?
3 Antworten
Ausserdem bin ich in einem Jahresvertrag, heisst ich kann die Wohnung eigentlich erst im Februar 2026 künden, wenn ich keinen Nachmieter finde.
Heisst das, du bist alleinige Hauptmieterin und deine Mitbewohnerin steht nicht mit im Mietvertrag? Wenn ihr naemlich beide gemeinsam Hauptmieter seid, kannst du ja gar nicht allein kuendigen.
Mit dem Nachmieter muesste dann auch der Vermieter erst einmal einverstanden sein (je nach mietvertraglicher Konstellation auch deine Mitbewohnerin).
Nein wir sind beide Hauptmieter. Ich könnte also nur künden, wenn ich einen Nachmieter für mich finde und meine Mitbewohnerin einverstanden ist oder wir beide ausziehen und einen Nachmieter für uns beide finden.
also ich finde die begründung für den auszug dämlich sorry wenn ich es so direkt sage. erstens wird dein herzschmerz nicht besser wenn du dich in eine eigene wohnung verkriechst. zweitens gehört es sich in eine freundschaft auch sich für andere mitzufreuen. kann schon deine freundin verstehen die lieber das leben genießt als traurig zu sein. die erste Trennung ist immer hart aber das leben geht weiter und es ist genau der falsche schritt sich in diese trauer zu suhlen. das ist jetzt auch 3 Monate her und es wird zeit das leben wieder zu beginnen.
wenn du sonst mit deiner mitbewohnerin klar kommst im sinne lautstärke, haushalt usw wo es sonst reibepunkte gibt wenn man mit der besten freundin zusammen zieht würde ich auch da bleiben. du hast doch dein eigenes zimmer und gut ist. das du mal sie kurz kuschelnd auf der couch siehst sollte ertragbar sein und muss auch ertragbar sein.
da macht es mehr sinn dich mit deiner freundin zu besprechen das du ihr deine gefühle mitteilst als auszuziehen weil dann wird diese freundschaft eher drunter leiden.
sprich dich einfach aus und findet wieder wege. vielleicht sieht sie es ein zu wenig zeit mit dir verbracht zu haben. und vielleicht kann man ja ne lösung finden das die öffentlichen räume halt turtelfrei bleiben und man eben das im privaten zimmer anstellt. wie es eigentlich in einer klassischen wg auch gehandhabt wird.
Ich freue mich wirklich sehr für sie, dass sie jemanden gefunden hat, mit dem sie glücklich sein kann. Ich habe auch schon ausführlich mit ihr über meine Gefühle gesprochen. Dass mein Zuhause mein Rückzugsort ist, vor allem in dieser schwierigen Phase und das ich froh wäre, wenn ich mal ein Wochenende ruhe haben könnte, ohne das dauernd jemand von Samstag bis Sonntagsabends bei uns (mit)wohnt. In ihrem Zimmer bleiben sie nicht, da der Fernseher im Wohnzimmer ist und auch wenn sie in ihr Zimmer gehen und ich gerne um 23.00 Uhr schlafen gehen möchte, höre ich um 02.00 Uhr morgens noch das Gekicher und andere Geräusche. Aber danke für deine Rückmeldung, ich denke ich habe mir die Antwort für die Situation gerade selber gegeben.
Mit den "Besten Freunden" zusammen zu wohnen funktioniert in den seltensten Fällen dauerhaft. Also auch keine große Überraschung, wenn es bei euch jetzt nicht mehr funktioniert.
Aber so als allgemeiner Lebensratschlag:
Mach dein persönliches Glück oder Unglück NIE vom Glück oder Unglück anderer Leute abhängig und außerdem solltest du dir deine kindische Eifersucht sparen. Das ist schon recht ekelhaft.
Mein Rat an dich:
Erwachsen werden und in RUHE mit deiner Mitbewohnerin sprechen. Immerhin gibst du ja auch an, sie wäre deine beste Freundin. Mit Freunden sollte man dreimal mehr über seine Sorgen reden können