Bedeutung transitive und intransitive Satzmuster?
In diesem Kontext: "...Ebenfalls im Präferenzparadigma zeigen Naigles zufolge Zweijährige, dass sie transitive und intrasitiven Satzmuster unterscheiden können?
3 Antworten
Solche Satzmuster entstehen durch das jeweilige Prädikatsverb, das transitiv oder intransitiv ist.
Ist das Prädikatsverb transitiv, benötigt es ein Akkusativobjekt, auf das es sich beziehen kann:
Ich mag dich. Ich esse meine Suppe (nicht).
Intransitive Verben haben kein Akkusativobjekt
Mitunter stößt man auf transitive Verben, die intransitiv verwendet werden:
Der Junge zeichnet einen Baum. Der Junge zeichnet.
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Ich glaube allerdings, dass im Textnicht "transitive" und "intransitive" Satzmuster, sondern Sätze mit absoluten" und "relativen" Verben gemeint sind.
Im Allgemeinen denkt man nämlich bei "intransitiven Verben" an Verben, die kein Objekt haben: Er schläft. Es regnet
Intransitiv sind aber auch Verben, die ein Dativobjekt ( Sie hilft ihrem Vater) oder ein Genitivobjekt (Wir gedenken unserer lieben Verstorbenen) oder ein Präpositionalobjekt (Er wartet auf eine Antwort) u.a. bei sich haben, damit der Satz komplett wird.
Ich glaube daher nicht, dass ein 2-jähriges Kind zwischen einem transitiven Satzmuster mit Akkusativobjekt (Ich liebe dich) und z.B. einem intransitiven mit Dativobjekt (Ich helfe dir) unterscheiden kann.
Das Kind wird hingegen sehr wahrscheinlich zwischen einem Satzmuster mit absolutem Verb, das nur aus Subjekt und Prädikat besteht, um grammatisch korrekt zu sein (Die Sonne scheint), und einem Satzmuster mit relativem Verb, wo eine weitere Bestimmung erforderlich ist, damit ein Sitz entsteht (Wir wohnen in Bielefeld), unterscheiden können.
Transitive Satzmuster sind wohl Sätze, die ein transitives Verb + das entsprechende Objekt enthalten.
Ich will einen Ball. / Ich esse einen Apfel. etc.
Transitive Verben verlangen den Akkusativ, intransitive Verben den Dativ oder Genitiv.
Ich lese ein Buch > transitives Satzmuster
Ich misstraue dir > intransitives Satzmuster
Ein transitives Verbum bildet ein persönliches Passiv:
Das Buch wird von mir gelesen.
Dir wird misstraut > unpersönliches Passiv
Alles klar?