Baumlos Sattel für ein altes Pony?
Hallo ihr lieben ;) Mein Pony ist ein 23 Jahre alter DRP Wallach. Mein Sattler hatte mir einen Baumlos Sattel als "Hauptsattel" abgeraten da der Baum ja so nicht stabil ist und es einem dicken reitkissen ähnelt. Was sagt ihr? Ich lasse mir einen Dressur Sattel anpassen doch ich frage mich ob ich mir vielleicht einen Baumlossattel als Sattel fürs Gelände holen kann ?? Danke im voraus ! Lg Mausefell
4 Antworten
Ein guter Baumloser Sattel kostet genauso viel wie ein Baumsattel. Die baumlosen von heute sind nicht mehr diese waschweichen Reitpads von vor 10 Jahren, da hat sich viel getan in der Entwicklung.
Allerdings kostet ein guter Baumloser, der deinem Pony keine Schmerzen zufügt (denn ein schlechter, unpassender Baumloser ist genauso schädlich wie ein schlechter, unpassender Baumsattel), genausoviel wie ein guter Baumsattel, wie gesagt. Also ist die Frage, ob du das eine oder das andere nimmst, eine Entscheidung deines "Geschmacks", also in welchem du dich wohl fühlst. In den meisten Baumlosen sitzt du deutlich breiter als in einem Baumsattel, für Leute mit schmalem Becken ist das unangenehm. Durch die fehlenden Pauschen hat man auch ein ganz anderes Beingefühl.
Es gibt aber auch welche mit Pauschen ... Ist zwar wesentlich teurer aber es lohnt sich!
Bitte überleg doch mal. Ein Pferd in diesem Alter neigt von natur aus zum Senkrücken. Ein baumloser Sattel ist bauartbedingt kaum in der Lage Gewicht zu verteilen. Das Reitergewicht wird sich also genau dort konzentrieren wo es am wenigsten erwünscht ist, nämlich am tiefsten Punkt des Rückens. Eine Gewichtsverteilung erreichst du nur mit Sattelbaum. Wer Reitkissen oder baumlose Sättel verwendet macht einen Schritt zurück in die Steinzeit.
Gestern hatte ich gerade einen Chiropraktiker für unser Welsh-Pony da. Das Pony ist zwar erst 12 J., aber keinen passenden Baumsattel, da der Rücken sehr kurz ist. Das Gespräch kam auf baumlos. Der CP hat diesen sogar empfohlen, weil sich das Gewicht viel besser verteilen lässt, und man nicht punktuell auf der Wirbelsäule sitzt. Kommt vllt auch darauf an, wie "gut" jemand im Sattel sitzt. Nach eigener Testung mit einem Tinker (einmal mit Westernsattel, einmal baumlos) kann ich für mich sagen, dass ich mit dem Baumlosen wesentlich besser am Pferd bin, das Pferd entspannter lief und nicht klemmte. Auch erklärte der Chiropraktiker, dass es wichtig ist, wie die Muskulatur des Pferderückens beschaffen ist. Einem Pferd, das keine Muskeln hat, ist es immer unangenehm, wenn man mit ihm arbeitet. Für Schritt-Ausritte im Gelände würde ich einfach mal ausprobieren, was Pferd und Reiter besser gefällt. Es gibt eben Fans von baumlosen Sätteln und andere, die auf Baumsattel schwören. Mein Tipp: Ausprobieren und Pferd mitentscheiden lassen. :-)
Ich habe für meine Pferde Barefoot Sättel und Fellsättel und dazu noch passendes Zubehör....