Baby immer noch ängstlich und schüchtern?

5 Antworten

ich will dir mal ne kleine story erzählen. meine stieftochter hat einfach nicht laufen wollen. auch nicht krabbeln. sie hat einfach alles zu sich gezogen wollte sich nicht bewegen.

alles wurde versucht was man versuchen kann.

irgendwann hat ihre Mutter einfach einen teppich ausgetauscht bzw einen neuen hingelegt.

sie ist sofort aufgestanden und gelaufen.

der boden hat sie einfach gestört... vielleicht das gefühl vielleicht auch einfach nur die farbe.

Babies haben schon einen richtigen charakter auch wenn wir ihn nur schwer wahrnehmen können da die kommunkation noch eingeschränkt ist. es kann vieles sein was ihn stört was total banal und lächerlich sein kann. nur so als kleiner gedanke.

man muss eben ein mix finden zwischen kinder schreien lassen und hingehen. man muss auch lernen ein schreien zu deuten. klar trainierst du dein kind an sobald ich schreie kommt mama. das sollte eben nicht sein.


sunnywobgirl  03.11.2021, 11:47

ähm...doch...das ist die einzige Kommunikationsform, die das Kind in diesem Alter hat? Oder willst du deinem Kind nicht beibringen: Wenn ich meine Mama um was bitte, dann wird sie mein Bedürfnis in der Regel erfüllen? Nennt sich sichere Bindung sowas..

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Nayes2020  03.11.2021, 11:49
@sunnywobgirl

und darum, man muss lernen ein schreien zu deuten. wann schreit es ohne einen grund und wann nicht.

sichere bindung heißt nicht das kind ist dauernd bei dir und mama rennt sobald ich schreie. das entwickelt sich auf vielen Ebenen.

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sgrafixx 
Fragesteller
 03.11.2021, 11:49
@sunnywobgirl

So sehe ich das auch. Er kann ja noch nicht anders kommunizieren und wenn er weint, dann gehe ich darauf ein, ansonsten lernt er "es ist ja völlig egal, ob ich schreie...mich nimmt ehe keiner wahr"...

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sgrafixx 
Fragesteller
 03.11.2021, 11:51
@Nayes2020

Und wenn man das schreien nicht deuten kann? Ich kann zwischen zwei Arten von schreien bei meinem Sohn unterscheiden: Schmerzen & alles andere. 🤔

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Nayes2020  03.11.2021, 11:55
@sgrafixx

wenn es dir schwer fallen sollte dann musst du umso mehr anfangen mit etwas abstand zu spielen.

du lernst ja auch nur die verschiedenen gewürze durch probieren oder?

gerade beim ersten Kind muss man einfach viel beobachten. es gibt ja kein erfahrungswert.

Manchmal reichen ja schon en paar Minuten aus.

Es gibt bei meinem sohn so ein ganz bestimmtes schreien. ich weiß sofort in 3 minuten hört er auf und schläft entweder ein oder fängt an zu "spielen" ich bin eben an der tür stehen geblieben und habe mal geschaut was er macht.

dann gibt es eine art wo ich sofort aufspringe weil ich weiß dass er was hat.

Wenn du dir unsicher bist ok dann ist es so. dann ist vorsicht natürlich besser als nachsicht. keine Frage.

aber meist ist die Problematik eher dass man sich und dem Kind erst garkeine chance gibt.

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Hallo, ich würde dir auf jeden Fall raten deinen Kleinen nicht mit anderen zu vergleichen jeder hat sein Tempo also kannst du da wirklich ganz entspannt sein. Lass dir nichts einreden von der Familie o.Ä. mit geht es da oft ähnlich das ich vieles anhören muss von meiner Familie aber mei ist halt mein Sohn. Ich habe vor meiner Elternzeit in der Krippe gearbeitet und oft haben die Kinder zu Beginn lange gebraucht um sich an andere Kinder, Lärm etc zu gewöhnen wir hatten sogar ein Kind was extrem Angst hatte vor Kindern. Sowas hatten wir vorher noch nie aber ich habe die Krippenkinder vor einiger Zeit besucht und der Kleine der Angst hatte vor allen hat sich super entwickelt und spielt jetzt mir allen ist ein fröhliches aber trotzdem eher ruhiges Kind. Was auch völlig in Ordnung ist! Lustigerweise hat er ein Geschwisterchen bekommen und vor ihm hatte er gar keine scheu wir hätten alle gedacht es läuft schief xD

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Kinder sind verschieden. Jedes Kind bringt seinen persönlichen Charakter mit. Erwarte nicht, dass Dein Kind so ist wie andere. Wenn Dein Kind zurückhaltender oder ängstlicher ist, dann ist das eben so.

Trotzdem ist die Krabbelgruppe sicher eine gute Idee. Er braucht eben mehr Sicherheit und Unterstützung von Dir als andere Kinder. Trotzdem nimmt er die Situation war und lernt daraus. Soziale Interaktion ist wichtig, auch schon für Kleinkinder.

Mit dem schreien lassen: frühere Generationen sagen oft, dass man die Kinder "auch mal schreien lassen solle, um sie nicht zu verwöhnen". Das ist Unsinn. Ein 10-monatiges Kind schreit nicht aus Berechnung.

Ich denke, du solltest dein Kind nicht zwingen. Du beschreibst, dass du ihn etwas überforderst, weil du das Gefühl hast, er müsste genauso sein wie die anderen (wenigen) Babys in der Krabbelgruppe. Du bringst ihn von einem ruhigen Zuhause, in dem nur Mama und Papa sind, vielleicht den Großteil des Tages nur Mama, in eine Gruppe voller Fremder, die sich ungewohnt für ihn verhalten.

Diese Situation würde ich ihm langsam und für ihn bequem nahebringen. Also: Ihn erst mal nur auf dem Schoß halten, ihn mal vor dich setzen, mit ihm zusammen etwas in die Nähe der spielenden Kinder rücken, ihn dort vielleicht auch erst mal auf dem Schoß halten, ihm ein Spielzeug geben. So kann er erst mal aus behüteter Warte die anderen beobachten und sich nach und nach einbringen, MIT deiner Unterstützung und du kannst dich dann zurück ziehen, wenn er sich bei den anderen Babys wohl fühlt.

Wie soll er denn lernen, "sich zu behaupten", wenn er das noch nie geübt hat? Warum soll er nach dem Spielzeug greifen, wenn er gerade erfahren hat, dass ihm das jemand (den er damit als stärker, machtvoller erlebt) wegnehmen kann? Lernt er so nicht gerade Misstrauen und Unterlegenheit gegenüber anderen Kindern?

Ich würde ihm das so beibringen, dass er sich immer wohl und sicher fühlt und in kleinen Schritten vorgehen, GERADE, wenn/ weil er keine Geschwister zu Hause hat.

Ich kann übrigens aus eigener Erfahrung sagen: Ich hatte Geschwister. Ich habe dann bei Gleichaltrigen gesehen, dass Mütter ihre Kinder verteidigten, etwa, wenn ihnen jemand die Schaufel weggenommen hatte (so mit 4 bis 5 Jahren). Meine Mutter hat immer das Gegenteil gemacht, sie wollte jeden einbeziehen. Schon als Kleinkind fiel mir auf: Andere Mütter setzen sich für ihre Kinder gegen andere Kinder ein, meine Mutter macht das Gegenteil und versucht, jeden einzubeziehen. Mein Fazit war: Ich bin es nicht wert, dass man sich für mich einsetzt, ich muss einfach akzeptieren, wenn ich übervorteilt werde (nicht in so vielen Worten, aber das waren meine Gefühle).

Von daher würde ich dir empfehlen: Fordere nichts von deinem Kind, mit dem es sich unwohl fühlt und übe spielerisch mögliche Situationen. Wenn du möchtest, dass dein Kind sich Spielzeug, das ihm weggenommen wird, wiederholt, über das zu Hause, ohne es zu erklären. Macht ein Spiel darauf: Du spielst, ich nehme dir die Schaufel weg, du greifst danach und holst sie dir wieder. Du sagst vielleicht auch: "Das ist meine Schaufel!" oder "Ich brauche die noch!" Das Ganze in freundlicher Atmosphäre, es darf auch gelacht werden. Hat man das 100 mal spielerisch geübt, fällt es einem viel leichter, das auch mit einem fremden Kind zu praktizieren.

Genauso kann man Spiele, die die Kinder in der Krabbelgruppe gemeinsam spielen, zu Hause üben. Wenn man zu Hause immer nur anders als die anderen spielt, weil man alleine ist oder mit Mama anders spielt als mit Gleichaltrigen, ist man natürlich bei einer Gruppe Gleichaltriger, die sich anders verhält, als man das von zu Hause kennt, verunsichert.

Beobachte mal, was die Kinder in der Krabbelgruppe machen, welche Regeln es gibt, was sie vielleicht gemeinsam singen oder so und binde Teile davon zu Hause in die gemeinsame Beschäftigung ein, damit dein Kind etwas damit anfangen kann.

Begleite dein Kind auch zu den anderen Babys, sage, "schau mal, hier wird mit Autos gespielt oder gebuddelt oder gemalt, wollen wir da auch mal mitmachen?" Und wenn dein Kind beschäftigt ist, gehe 50 cm zurück. Und beim nächsten Mal, wenn dein Kind mehr Selbstvertrauen hat, gehe einen Meter zurück oder lasse es schneller alleine.

ABER: Immer erst dann, wenn es sich wohl fühlt, nicht dann, wenn es erlebt, dass es bei den anderen Kindern unsicher ist und die Mama plötzlich auch nicht mehr da ist. Damit lernt es mMn nur Unsicherheit gegenüber Gleichaltrigen. Spiele vielleicht auch mal mit deinem Kind und einem fremden Kind, so dass es merkt, dass man gemeinsam spielen kann, aber NICHT nur mit dem fremden Kind, weil das mMn zu der Interpretation führen könnte (nur dem Gefühl, nicht den Worten): Andere sind für Mama interessanter als ich.

Derin Sohn ist gerade einmal 10 Monate alt in dieser Phase beginnt die soziale Entwicklung gerade mal. Das Entwicklungstempo der Kinder ist hier sehr unterschiedlich, manche entwickeln sich schneller, andere langsamer. Das ist völlig normal. Und vielleicht hast du ein Kind mit einem eher ruhigen zurückhaltenden Temperament.

Dein Verhalten dem Kind gegenüber ist absolut richtig, es ist wichtig die Bedürfnisse zu erfüllen. Konsequenter darfst du in den terrible two werden, wenn das Kind anfängt zu quengeln. Aber so lange- lass dir von der kriegsgeneration nicht erzählen, man müsse sein Kind schreien lassen, das ist absolut schädlich.


sunnywobgirl  03.11.2021, 11:44

P.S nutz doch die Zeit um dich mit den anderen Muttis auszutauschen. Vergleiche zwischen den Kindern sind aber völlig unangebracht

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