Außendämmung Massivhaus, Neubau besser mit Styropor od. Mineralwolle Dämmen
Hallo, wir bauen neu ein Massivhaus, und sind uns mit der Dämmung der Außenwand unschlüssig. Wir schwenken zwischen Styropor und Mineralwolle von Schwenk 035 (Merhkosten 6800.- Euro). Die Wand besteht aus herkömmlichen Innenputz, Innen und Außenputz. Das Mauerwerk selbst besteht aus 17,5 cm Kalksandstein. Die meisten die ein Häusle bauen, nehmen 14 cm Styropor als Dämmung. Rechnen sich die Mehrkosten von 6500.- Euro für Mineralwolle von Schwenk 035. Wie sieht es aus mit Schimmel bei einer Styropordämmung. Die ist ja vermutlich nicht diffusionsoffen?
9 Antworten
Hi Zunächst gehe ich mal davon aus dass es sich um eine Aussendämmung handelt. Willst Du eine Innendämmung mit Mineralwolle und einem KS Stein nehmen würde ich die Sache nicht so massiv machen. Wegen der Dampfdiffusion kannst Du die Sache nach 4-5 Jahren nämlich abreissen. Baumängel heisst das. Eine Innendämmung musst du mit Dampfsperren/Bremsen aussstatten und wenn ein Handwerker pfuscht hast du den Schaden. Innendämmungen ja im Umbau
Weshalb meine Aussage: Baukonstuktionen müssen auf der Innenseite feuchtigkeitsdurchangshemmend sein (Backstein Beton, KS usw.) Je weiter die inhomogene Bauweise in den Aussenbereich geht umso feuchtigkeitsdurchlässiger muss sie sein. (Schau im Internet unter Wasserdampfdiffusion bei Bauteilen nach) KS schlechter Feuchtigkeitsdurchgang Mineralwolle sehr guter Feuchtigkeitsdurchgang Die Sache kann man übrigens auch nach verschieden Modellen Berechnen. Die Leitzahl heiss "Dampfdiffusionswiderstand".
Gleichzeitig soll auf der Innenseite eine möglichst grosse Wärmeleitung (schlechte Isolation) und aussen ein guter Dämmstoff sein. Die Leitwerte heissen da "Wärmeleitzahl" Je tiefer die Wärmeleitzahl umso besser die Dämmwirkung
Die optimale Bauweise ist dann schon innen ein KS und aussen eine Mineralwolle. Der Unterschied ist aber bei einer Aussendämmung so gering dass ich die 6800 Mükken nehmen würde. Das Geld würde ich in eine Fussbodenheizung stecken und diese auf 30°C (!!!!) (mit Garantie auf Ersatz) auslegen lassen. Ein Sonnenkolletor auf die Raumheizung bringt dann etwa 15% mehr die Wärmepumpe auch ein kondesierender Oel/Gaskessel auchnoch etwa 5% mehr. Zudem bist Du kompatibel mit allen künfigen Energiesystemen. In der Schweiz bei grossen Imobilienfirmen die entsprechende Fachleute haben ist das bereits üblich die kleinen Wissen es nicht und machen das vermeidlich am billigesten)
Vergiss nicht Massnahmen zu treffen damit Du im Sommer die Wärme in der Nacht mit offenem aber einbruchsicherem Fenster ablüften kannst.
Schimmel hast du bei einer Innendämmung mit Mineralwolle mit jeder Garantie da die Raumluft innerhalb der Wärmedämmung kondensiert. Dampfsperre auf der Innenseite nötig. Bei Styropor (Sorry im Fachgebrauch heisst das EPS) auch weil die Kustoffkugelen Dampfdurchlässig sind. Wenn man es Berechnet könnte es mit einem XPS (geschlossenporiger Styropor) gehen. Müsste allerdings brechnet werden. Aber eben für einen Neubau kommt eine Innendämmung eh nicht in Frage.
Gruss M (arbeitet bei einer Energieberatung)
Also zunaechst halte ich die Mehrkosten um den Faktor 10 zu uebertrieben. Es ist einfach so, dass die ausfuehrenden Firmen Mineralwolle nicht gerne verarbeiten. Wer es mal selbst gemacht hat, weiss wovon ich rede. Mineralwolle ist aber aus folgenden Gruenden besser:
Nicht brennbar
Mineralwolle unterliegt keinem Schrumpfungsprozess wie Polystyrol (Styropor ist ein Eigenname)
Durch die "Verfilzung" der Mineralwoll-Platten untereinander entsteht auf Dauer ein dichteres Gefuege im Verbund der Platten untereinander
Die Herstellung von Polystyrol-Platten benoetigt weit mehr fossile Brennstoffe als die von Mineralwolle
Mineralwolle ist diffussionsoffener
ich bin kein Profi zu dieser Frage, aber aus einem Gespräch mit einem bekennenden Naturschützer ergab sich vor wenigen Tagen, dass sehr viele inzwischen Probleme bei dieser ganzen Dämmung mit Insekten und Ungeziefern bekommen. Hornissen und Wespen, die sich einnisten, ebenso Mäuse, die die Dämmmaterialien verbauen und sich dort niederlassen. Daher mein Tipp an dich, dich einfach diesbezüglich ebenso zu erkundigen, welche Gefahren durch Ungeziefer und Insekten vorhanden sind!
Kommt auf die Bauweise an. Ich gehe davon aus, dass es sich beim Probelmfall um eine "hinterlüftete Fassade" handelt. Die Hinterlüftung dieser Fassade gehört mit einem Lochblech oben und unten sauber abgedeckt. (Tja Mädels und Jungs schauen was der Handwerksmeister macht) OK in der Hinerlüftung können sich auch noch Tierchen < 2 mm ansiedeln. Nur es gibt da kein Licht, keine Nahrung und bei einer Dämmung > 15 cm ist es auch nicht Warm und im Sommer empfindlich heiss. Zu Trocken ist es auch. Vielleicht verirrt sich schon ein Käfer von 2 mm. Gefallen wird es dem aber nicht an diesem Ort
nur wenn du 1 jahr oder länger abgelagertes Styropor bekommst wäre ein Gedanke an Styropordämmung überhaupt anzudenken , sonst ist die Schrumpfung nach dem Einbau viel zu groß .
Ich würde Mineralwolle empfehlen, da diese Feuchtigkeit aufnimmt und wieder abgibt (Das Haus kann atmen.). Styropor ist Feuchtigkeitsundurchlässig. Die Mineralwolle kannst Du aber auch von anderen Anbietern nehmen (Preisvergleich). Vielleicht sparst Du da noch ein wenig.
Da expandiertes Polystyrol (Styropor) weder wasserlöslich ist, noch von Wasser angequollen wird, nehmen die geschlossenen Zellen in ihrem Zellgerüst kein Wasser auf. Dies kann bis zu einem bestimmten Maß nur in den Zwickeln zwischen den miteinander verschweißten Schaumstoffpartikeln geschehen. Des weiteren nimmt Styropor keine Feuchtigkeit aus der Luft auf (kein hygroskopisches Verhalten).
Syropor ist nicht Feuchtigkeitsundurchlässig