Ausbildung zum Chemielaboranten mit mittelmäßigem Abitur?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich hoffe, dass ich dir als Chemielaborant etwas weiterhelfen kann.

Du hast definitiv Chancen, ein Ausbildungsplatz zu finden.

Die Ausbildung zum Chemielaboranten ist zwar einfacher als ein Studium, aber du wirst dennoch sehr viel Physik und Mathe haben... eigentlich in fast jedem Fach.

Wer schlecht in Mathe und Physik ist, hat oftmals Schwierigkeiten in physikalische Chemie... fällt anscheinend vielen Menschen schwer.

Und das praktische darf man selbstverständlich auch nicht unterschätzen... du musst sehr genau arbeiten können und in den Prüfungen musst du immer etwas rechnen... mit viel Zeitdruck und Nervosität im Labor zu stehen, während der Prüfer einen beobachtet und man alle Formeln im Kopf durchgeht, ist nicht immer das angenehmste ^^

Aber ist definitiv machbar!

Probiers aus und zieh es durch... auch wenn du nur mit einer 4 bestehst.

Dir sollte halt bewusst sein, dass du danach oft 8h im Labor stehst... und manchmal bereitet man den ganzen Tag etwas im Labor vor und nach 8h (weil man zu unvorsichtig war) gibt man ein Gramm eines Stoffes zu viel rein und kann dann alles wieder entsorgen. Dein Frustrationstoleranz sollte also nicht allzu gering sein ^^

grobaldius 
Fragesteller
 06.01.2022, 16:37

Alles klar, das klingt nach einer Challenge...die ich aber gerne angehen werde :) vielen Dank für deine durchdachte Antwort! LG

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NaturCBP  06.01.2022, 17:00
@grobaldius

Ich wünsche dir dann mal viel Glück :)

Du wirst dass schon schaffen und wenn du motiviert bleibst, dann vermutlich mit Bestnoten! :)

Du wirst auch nach der Ausbildung sehr gut verdienen und die Arbeit macht auch echt Spaß.

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Ich bin selbst leider kein Laborant, kann ja aber trotzdem ein bisschen was sagen.

Mit diesem Abitur solltest du da eigentlich nicht die Riesenprobleme haben, denke ich. Eine Ausbildung zum Chemielaboranten kann man ja auch mit der Mittleren Reife machen, auch wenn das dann nicht immer ganz einfach ist.

Der Matheanteil ist natürlich da, aber lässt sich nicht mit dem im Studium vergleichen, Ähnliches gilt für Physik. Die Anwendung von Mathematik beschränkt sich in weiten auf chemisches Rechnen und andere Anwendungen im Sachzusammenhang, wo v.a. grundlegende Mathematik zum Einsatz kommt und keine irgendwie geartete höhere Mathematik.

Physik wird ebenfalls in der Anwendung wichtig. Wer z.B. ein IR, HPLC, MS o.ä. fährt muss einfach wissen, was man da tut. Aber auch physikalische Chemie und Ähnliches sind ganz klar Teil der Ausbildung. Aber auch hier ist der Schwierigkeitsgrad und v.a. auch der zeitliche Rahmen einfach nicht mit der Uni zu vergleichen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung zum CTA
grobaldius 
Fragesteller
 06.01.2022, 16:50

Okay, vielen Dank, dass du dir die Zeit für eine Antwort genommen hast! :) Mein Problem mit Mathe war immer, dass ich nie gesehen habe in welchen (Alltags) Situationen man das Gelernte überhaupt anwenden könnte. Deshalb konnte ich mich nie für das Fach motivieren. Dieses Problem werde ich in der Ausbildung wohl nicht haben LG

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